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|Bildinfo=Postkarte vom Kanalschloss <ref>aus der Sammlung Bernd Ellerbrock (Seelze)</ref> | |Bildinfo=Postkarte vom Kanalschloss<br>ungelaufen, nach 1905 <ref name="BE">aus der Sammlung Bernd Ellerbrock (Seelze)</ref> | ||
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[[Datei:Postkarte Herne Kanalschloss König Ludwig Hafen Sammlung Bernd Ellerbrock vor 1905.jpg|thumb|Das Kanalschloss und der befahrene Kanal, nebst Kohlenkipper am Hafen "König Ludwig". Die Karte ist ungelaufen, stammt aus der Zeit vor 1905. <ref name="BE">aus der Sammlung Bernd Ellerbrock (Seelze)</ref>]] | |||
[[Datei:StaArCAS-Kanalschlosschen-Zeitung-1953-04-15 bearbeitet-1.jpg|350px|thumb|Castroper Zeitung 15. April [[1953]]]] | [[Datei:StaArCAS-Kanalschlosschen-Zeitung-1953-04-15 bearbeitet-1.jpg|350px|thumb|Castroper Zeitung 15. April [[1953]]]] | ||
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Ende des 19. Jh. wurde es nahe dem Kanalhafen König Ludwig auf dem Gebiet Pöppinghausens errichtet. Josef Pantring ließ das Gebäude von dem am Bau des Dortmund-Ems Kanal beteiligten Ingenieur Wallner „''im protzigen wilhelminischen Stil''“ errichten. | align:justify"> | ||
Ende des 19. Jh. wurde es nahe dem Kanalhafen König Ludwig auf dem Gebiet Pöppinghausens errichtet. [[Hof Pantring|Josef Pantring]] ließ das Gebäude von dem am Bau des Dortmund-Ems Kanal beteiligten Ingenieur Wallner „''im protzigen wilhelminischen Stil''“ errichten. | |||
Für die Herner Bevölkerung gab es regelmäßige Dampferverbindungen vom Hafen Herne am [[Stichkanal]] zum Lokal. | Für die Herner Bevölkerung gab es regelmäßige Dampferverbindungen vom Hafen Herne am [[Stichkanal]] zum Lokal. | ||
Über das Ende des Schlösschens herrscht Unklarheit: Einerseits wird berichtet das es zu Pfingsten 1943 (12.-13. Juni) bei einem Bombenangriff zerstört worden ist, andererseits wird aber auch von Brandstiftung dort gefangener Fremdarbeiter, oder gar einer vom NS Schergen beauftragten Brandstiftung eines Kammerjägers berichtet. | ''"Geht man vom Hebewerk 5/4 Std. weiter, so gelangt man zum Kanalschloss, welches von herrlichen Buchen- und Eichenwald umgeben ist. Das Kanalschloss bietet schöne Räume und ist mit allem Konfort der Neuzeit ausgestattet. Der Besitzer, Herr Wallner, sorgt für vorzügliche Verpflegung. Bequemer kammt man nach dem Kanalschloss, wenn man mit der EIsenbahn bis Herne fährt. Vom Bahnhof bis zum Hafen sind 5 Min. Dann kann man mit dem Personendampfer in 22 Min. nach dem Hafen König Ludwig fahren, woselbst das Kanalschloss liegt."''<ref>[https://sammlungen.ulb.uni-muenster.de/hd/content/pageview/6224759 Dortmunder Wanderbuch, Thomas Verlag Dortmund 1907, S. 89]</ref> | ||
1909 hatte der damalige Wirt Peter Klaps als einer der ersten ein Automobil mit der Nummer IX 1505 angemeldet.<ref>[https://publikationsserver.tu-braunschweig.de/rsc/viewer/dbbs_derivate_00034530/1417-7835.pdf?x=-2084.1469879518077&y=0&scale=0.23660205245153934&rotation=0&layout=singlePageLayout&page=689&logicalDiv=-225397640 Deutsche Kraftfahrzeug-Besitzer in der Reihenfolge der polizeilichen Kennzeichen: deutsches Automobil-Adreßbuch Seite 689]</ref> | |||
Über das Ende des Schlösschens herrscht Unklarheit: Einerseits wird berichtet das es zu Pfingsten 1943 (12.-13. Juni) bei einem Bombenangriff zerstört worden ist, andererseits wird aber auch von Brandstiftung dort gefangener Fremdarbeiter, oder gar einer vom NS Schergen beauftragten Brandstiftung eines Kammerjägers berichtet. Laut Mitteilung von Frau Beate Schäfers geb. Pantring hieß es immer in den privaten Geschichten aus ihrer Familie, dass das Kanalschlösschen im 2. Weltkrieg komplett zerbombt wurde. Ihre Großeltern hätten sehr unter dem Verlust gelitten.<ref>Lt. freundlicher Mitteilung vom 14. April 2021</ref> | |||
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Aktuelle Version vom 16. April 2021, 11:33 Uhr
Das Kanalschloss auch Kanalschlösschen war ein überregional beliebtes Ausflugs- und Tanzlokal am Rhein-Herne-Kanal auf Pöppinghauser Boden.
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Ende des 19. Jh. wurde es nahe dem Kanalhafen König Ludwig auf dem Gebiet Pöppinghausens errichtet. Josef Pantring ließ das Gebäude von dem am Bau des Dortmund-Ems Kanal beteiligten Ingenieur Wallner „im protzigen wilhelminischen Stil“ errichten.
Für die Herner Bevölkerung gab es regelmäßige Dampferverbindungen vom Hafen Herne am Stichkanal zum Lokal.
"Geht man vom Hebewerk 5/4 Std. weiter, so gelangt man zum Kanalschloss, welches von herrlichen Buchen- und Eichenwald umgeben ist. Das Kanalschloss bietet schöne Räume und ist mit allem Konfort der Neuzeit ausgestattet. Der Besitzer, Herr Wallner, sorgt für vorzügliche Verpflegung. Bequemer kammt man nach dem Kanalschloss, wenn man mit der EIsenbahn bis Herne fährt. Vom Bahnhof bis zum Hafen sind 5 Min. Dann kann man mit dem Personendampfer in 22 Min. nach dem Hafen König Ludwig fahren, woselbst das Kanalschloss liegt."[2]
1909 hatte der damalige Wirt Peter Klaps als einer der ersten ein Automobil mit der Nummer IX 1505 angemeldet.[3]
Über das Ende des Schlösschens herrscht Unklarheit: Einerseits wird berichtet das es zu Pfingsten 1943 (12.-13. Juni) bei einem Bombenangriff zerstört worden ist, andererseits wird aber auch von Brandstiftung dort gefangener Fremdarbeiter, oder gar einer vom NS Schergen beauftragten Brandstiftung eines Kammerjägers berichtet. Laut Mitteilung von Frau Beate Schäfers geb. Pantring hieß es immer in den privaten Geschichten aus ihrer Familie, dass das Kanalschlösschen im 2. Weltkrieg komplett zerbombt wurde. Ihre Großeltern hätten sehr unter dem Verlust gelitten.[4]
Verwandte Artikel
- Herner Meer (← Links)
Quellen
- Pöppinghauser Chronik, S. 62
- Hochlarmarker Geschichts-Arbeitskreis (Hrsg.): „Hochlarmarker Lesebuch. Kohle war nicht alles. 100 Jahre Ruhrgebietsgeschichte.“, Oberhausen 1981, ASIN: B004Y037XO, S. 182f.
- Herner Zeitung
- ↑ 1,0 1,1 aus der Sammlung Bernd Ellerbrock (Seelze)
- ↑ Dortmunder Wanderbuch, Thomas Verlag Dortmund 1907, S. 89
- ↑ Deutsche Kraftfahrzeug-Besitzer in der Reihenfolge der polizeilichen Kennzeichen: deutsches Automobil-Adreßbuch Seite 689
- ↑ Lt. freundlicher Mitteilung vom 14. April 2021