Bernd Thiele: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bernd Thiele''' (* 24. Januar 1956 in Burg auf Fehmarn, gestorben 26. März 2017 auf Gran Canaria) war ein ehemaliger deutscher Fußballspieler (Abwehr-/Mittelfeld).
'''Bernd Thiele''' (geboren 24. Januar 1956 in Burg auf Fehmarn, gestorben 26. März 2017 in Mogán (Gran Canaria, Spanien)) war ein ehemaliger deutscher Fußballspieler (Abwehr-/Mittelfeld).
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Anfang der 1960er-Jahre meldete sich ein schmächtiger Junge bei einem Herner Vorortverein, Blau-Weiß Herne an, der einige Jahre später mal als einer der jüngsten Bundesligakicker für Aufsehen sorgen sollte: Bernd Thiele. Geboren wurde Bernd Thiele jedoch 1956 in dem kleinen Ort Burg auf der Insel Fehmarn. Kurz nach seiner Geburt zogen seine Eltern nach Herne-Sodingen, wo Kurt Thiele Arbeit fand. Jahrelang wohnten die Thieles in einem großen Mehrfamilien- und Geschäftshaus, das genau gegenüber der Schachtanlage lag. Bereits als Schüler wechselte der sportbegeisterte Junge zum großen SV Sodingen.  
Anfang der 1960er-Jahre meldete sich ein schmächtiger Junge bei einem Herner Vorortverein, Blau-Weiß Herne an, der einige Jahre später mal als einer der jüngsten Bundesligakicker für Aufsehen sorgen sollte: Bernd Thiele. Geboren wurde Bernd Thiele jedoch 1956 in dem kleinen Ort Burg auf der Insel Fehmarn. Kurz nach seiner Geburt zogen seine Eltern nach Herne-Sodingen, wo Kurt Thiele Arbeit fand. Jahrelang wohnten die Thieles in einem großen Mehrfamilien- und Geschäftshaus, das genau gegenüber der Schachtanlage lag. Bereits als Schüler wechselte der sportbegeisterte Junge zum großen SV Sodingen.  


Doch dieser Verein hatte längst seine große Zeit überschritten und dümpelte in jenen Tagen in unteren Klassen herum. Also wechselte Bernd, der inzwischen als Auswahlspieler auf sich ausmerksam gemacht hatte, zum Lokalrivalen [[Sportclub Westfalia von 1904 Herne|Westfalia]] Herne. Hier führte inzwischen Öl-König Erhard Goldbach die Regie und strebte mit dem Team vom [[Schloss Strünkede]] die erste Bundesliga an. Daher setzte Goldbach und sein Stab auch auf gezielte Nachwuchsarbeit, denn Talente gab es in den 1970er-Jahren reichlich im Trikot im dem Westfalenpferd. Erst kurz zuvor hatte Talent [[Mathias Schipper]], der aus dem Castroper Stadtteil Ickern zur Westfalia gestoßen war, den Verein in Richtung Schalke verlassen und machte dann dort auch Karriere.
Doch dieser Verein hatte längst seine große Zeit überschritten und dümpelte in jenen Tagen in unteren Klassen herum. Also wechselte Bernd, der inzwischen als Auswahlspieler auf sich ausmerksam gemacht hatte, zum Lokalrivalen [[Sportclub Westfalia von 1904 Herne|Westfalia]] Herne. Hier führte inzwischen Öl-König [[Erhard Goldbach]] die Regie und strebte mit dem Team vom [[Schloss Strünkede]] die erste Bundesliga an. Daher setzte Goldbach und sein Stab auch auf gezielte Nachwuchsarbeit, denn Talente gab es in den 1970er-Jahren reichlich im Trikot im dem Westfalenpferd. Erst kurz zuvor hatte Talent [[Mathias Schipper]], der aus dem Castroper Stadtteil Ickern zur Westfalia gestoßen war, den Verein in Richtung Schalke verlassen und machte dann dort auch Karriere.


Schalke-Präsident Oskar Günter Siebert, der in der alten Glückkauf-Kampfbahn in Gelsenkirchen inzwischen einen „Fohlenstall“ nach dem Vorbild vom Borussia Mönchengladbach betrieb, hatte auch von dem kleinen, quirlligen Kicker Bernd Thiele erfahren. So war er eines Tages am Schloss Strünkede zu Gast, um ein weiteres Talent zu verpflichten. Dass passte aber aus verständlich Gründen dem Herner Öl-König nicht der, als er von der Verpflichtung seines Jugendspielers erfuhr, erbost über den Rasen brüllte: „Das war der letzte Spieler, den mir der Siebert hier vom Platz geholt hat...“
Schalke-Präsident Oskar Günter Siebert, der in der alten Glückkauf-Kampfbahn in Gelsenkirchen inzwischen einen „Fohlenstall“ nach dem Vorbild vom Borussia Mönchengladbach betrieb, hatte auch von dem kleinen, quirlligen Kicker Bernd Thiele erfahren. So war er eines Tages am Schloss Strünkede zu Gast, um ein weiteres Talent zu verpflichten. Dass passte aber aus verständlich Gründen dem Herner Öl-König nicht der, als er von der Verpflichtung seines Jugendspielers erfuhr, erbost über den Rasen brüllte: „Das war der letzte Spieler, den mir der Siebert hier vom Platz geholt hat...“
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==Verwandte Artikel==
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==Quellen==
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Aktuelle Version vom 26. Dezember 2018, 09:56 Uhr

Bernd Thiele (geboren 24. Januar 1956 in Burg auf Fehmarn, gestorben 26. März 2017 in Mogán (Gran Canaria, Spanien)) war ein ehemaliger deutscher Fußballspieler (Abwehr-/Mittelfeld).

Bernd Thiele mit seinem Pokal
Max Merkel und Bernd Thiele
Bernd Thiele
Duell zwischen Bernd Thiele und Gerd Müller

Friedhelm Wessel [1]

Ein blauweißer Terrier: Bernd Thiele aus Herne

Anfang der 1960er-Jahre meldete sich ein schmächtiger Junge bei einem Herner Vorortverein, Blau-Weiß Herne an, der einige Jahre später mal als einer der jüngsten Bundesligakicker für Aufsehen sorgen sollte: Bernd Thiele. Geboren wurde Bernd Thiele jedoch 1956 in dem kleinen Ort Burg auf der Insel Fehmarn. Kurz nach seiner Geburt zogen seine Eltern nach Herne-Sodingen, wo Kurt Thiele Arbeit fand. Jahrelang wohnten die Thieles in einem großen Mehrfamilien- und Geschäftshaus, das genau gegenüber der Schachtanlage lag. Bereits als Schüler wechselte der sportbegeisterte Junge zum großen SV Sodingen.

Doch dieser Verein hatte längst seine große Zeit überschritten und dümpelte in jenen Tagen in unteren Klassen herum. Also wechselte Bernd, der inzwischen als Auswahlspieler auf sich ausmerksam gemacht hatte, zum Lokalrivalen Westfalia Herne. Hier führte inzwischen Öl-König Erhard Goldbach die Regie und strebte mit dem Team vom Schloss Strünkede die erste Bundesliga an. Daher setzte Goldbach und sein Stab auch auf gezielte Nachwuchsarbeit, denn Talente gab es in den 1970er-Jahren reichlich im Trikot im dem Westfalenpferd. Erst kurz zuvor hatte Talent Mathias Schipper, der aus dem Castroper Stadtteil Ickern zur Westfalia gestoßen war, den Verein in Richtung Schalke verlassen und machte dann dort auch Karriere.

Schalke-Präsident Oskar Günter Siebert, der in der alten Glückkauf-Kampfbahn in Gelsenkirchen inzwischen einen „Fohlenstall“ nach dem Vorbild vom Borussia Mönchengladbach betrieb, hatte auch von dem kleinen, quirlligen Kicker Bernd Thiele erfahren. So war er eines Tages am Schloss Strünkede zu Gast, um ein weiteres Talent zu verpflichten. Dass passte aber aus verständlich Gründen dem Herner Öl-König nicht der, als er von der Verpflichtung seines Jugendspielers erfuhr, erbost über den Rasen brüllte: „Das war der letzte Spieler, den mir der Siebert hier vom Platz geholt hat...“

In Schalke gehörte Bernd Thiele bald zum Stamm um Nachwuchstrainer Uli Maslo. 22mal trug er das Trikot der Jugendnationalmannschaft. Ab Anfang 1973 rückte er zusammen mit Rüdiger Abramzcik in den Profikader auf. Am 11. August gehörten Rüdiger Abramczik und Bernd Thiele zur Mannschaft, die den VfB Stuttgart im Parkstadion mit 3:0 bezwang. Die Jugendnationalspieler in Reihen der Königsblauen waren bis dahin die jüngsten Bundesligaspieler aller Zeiten, denn sie waren gerade mal 17 Jahre alt, als sie erstmals zur Startelf der Königsblauen gehörten. Für den FC Schalke 04 bestritt Thiele, den sie bald wegen seiner kompromißlosen Art „Terrier“ oder „Blut-Thiele“ nannten, 189 Spiele, denn wechselte er 1983 zu Hannover 96. Für die Niedersachsen absolvierte der „Terrier aus dem Revier“ weitere 80 Spiele, bis er sich 1986 verletzungsbedingt aufs Altenteil zurückzog.

In seiner Schalker Zeit erhielt der kleine, agile Verteidiger, der seine Kontrahenten schon oft verbal auf der Rolltreppe, die von der Umkleidelkabine ins Parkstadion führte, bearbeitete, 40 gelbe, aber nie eine rote Karte. Ein „Rekord“, der auch heute noch Bestand hat. Als sich FC-Präsident Günter Siebert aus dem Bundesligageschäft zurück zog, folgte ihm Bernd Thiele seinem Entdecker wie ein Schatten. Auf Gran Ganaria, in Play de Englais, baute sich damals Siebert eine neues Existenz auf, „Blut-Thiele“, betätigt sich dort ebenfalls als Wirt und Vermieter von Ferienwohnungen. Aber seiner Heimat Herne ist er immer noch sehr verbunden. [2]

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Quellen

  1. Dieser Text wurde von Friedhelm Wessel zur Verfügung gestellt. Der Text darf nicht ohne Genehmigung verändert oder weitergegeben werden.
  2. Ein Artikel von Friedhelm Wessel