Ruhrkampf-Opfer Gustav Werner aus Röhlinghausen: Unterschied zwischen den Versionen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
__NOTOC__ | __NOTOC__ | ||
<div class="inhalt" style="background-color:#FFFFFF;border-style: ridge; margin-bottom:1em; padding:1.2em 6.8em 1.2em 6.8em;font-size:17px;max-width:1000px;text-align:justify"> | <div class="inhalt" style="background-color:#FFFFFF;border-style: ridge; margin-bottom:1em; padding:1.2em 6.8em 1.2em 6.8em;font-size:17px;max-width:1000px;text-align:justify"> | ||
[[Datei:Gednekstein Gustav Werner.jpg|350px| | {{Infobox Gebäude | ||
|Name=Ruhrkampf Denkmal für Gustav Werner | |||
|Bild=[[Datei:Gednekstein Gustav Werner.jpg|350px|center]] | |||
|Bildinfo=Gedenkstein auf dem Friedhof an der [[Günnigfelder Straße]] <ref>Fotosammlung: Stadtarchiv Herne</ref> | |||
|Erbaut= | |||
|Auch bekannt als:= | |||
|Erwähnung= | |||
|Von= | |||
|Von2= | |||
|PLZ= | |||
|PLZ2= | |||
|PLZ3= | |||
|PLZ4= | |||
|Stadtbezirk= | |||
|Ortsteil= | |||
|Kartengitter= | |||
|lat= | |||
|lon= | |||
|lata= | |||
|lona= | |||
}} | |||
Am [[13. August]] [[1933]] wurde an der [[Friedrichstraße]] in Anwesenheit des kommissarischen Oberbürgermeisters [[Wilhelm Wulf|Dr. Wulf]], des Bürgermeisters und Kreisleiters Bönnebruch-Althoff und des Herner Oberbürgermeisters [[Albert Meister|Meister]] von der NSDAP und dem Katholischen Gesellenverein Röhlinghausen ein Gedenkstein für Gustav Werner errichtet. Er trug die Inschrift: | Am [[13. August]] [[1933]] wurde an der [[Friedrichstraße]] in Anwesenheit des kommissarischen Oberbürgermeisters [[Wilhelm Wulf|Dr. Wulf]], des Bürgermeisters und Kreisleiters Bönnebruch-Althoff und des Herner Oberbürgermeisters [[Albert Meister|Meister]] von der NSDAP und dem Katholischen Gesellenverein Röhlinghausen ein Gedenkstein für Gustav Werner errichtet. Er trug die Inschrift: | ||
„Hier wurde Gustav Werner am 17. August 1923 von den Franzosen meuchlings erschossen.“ | :;„Hier wurde Gustav Werner am 17. August 1923 von den Franzosen meuchlings erschossen.“ | ||
Den historischen Hintergrund schildert die Wanne-Eickeler Zeitung vom 14. | Den historischen Hintergrund schildert die Wanne-Eickeler Zeitung vom 14. August 1933: „Der Schreiner Werner wollte am [[17. August]] 1932 [falsches Datum, richtig: 17. August [[1923]]; Anm. d. Verf.] Verwandte zur Straßenbahn begleiten und passierte gemäß der Franzosen-Willkür-Anordnung zu diesem Zwecke mit einer brennenden Laterne kurz vor 9 Uhr, also bei Anbruch der Dunkelheit, die Eisenbahnbrücke in Richtung Haltestelle [[Kolonie Pluto]]. Dabei wurde Werner auf einen Haltruf hin, dem sofort ein Schuß folgte, ohne ersichtlichen Grund niedergestreckt...“. Ob sich die Tat so wie hier geschildert ereignet hat oder ob zehn Jahre später nationalsozialistischer Franzosenhass mitspielt, ist heute leider nicht mehr nachvollziehbar. | ||
Werner war 34 Jahre alt, verheiratet und hinterließ eine Tochter. | Werner war 34 Jahre alt, verheiratet und hinterließ eine Tochter. | ||
Zeile 12: | Zeile 33: | ||
1945 wurde der Gedenkstein umgestürzt. Am [[30. August]] [[1959]] fand auf dem Friedhof an der [[Günnigfelder Straße]] eine erneute Gedenksteinenthüllung statt. Die neue Inschrift auf der an dem 22 Zentner schweren Odenwald-Findling angebrachten Tafel lautet: | 1945 wurde der Gedenkstein umgestürzt. Am [[30. August]] [[1959]] fand auf dem Friedhof an der [[Günnigfelder Straße]] eine erneute Gedenksteinenthüllung statt. Die neue Inschrift auf der an dem 22 Zentner schweren Odenwald-Findling angebrachten Tafel lautet: | ||
:„Zum stillen Gedenken an den I. Senior G. Werner | :;„Zum stillen Gedenken | ||
:und alle Verstorbenen der Kolpingfamilie St. Barbara“. | :;an den I. Senior G. Werner | ||
:;und alle Verstorbenen | |||
:;der Kolpingfamilie | |||
:;St. Barbara“. | |||
</div> | </div> | ||
Zeile 25: | Zeile 49: | ||
Archivbibliothek: "...bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten..."-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008 | Archivbibliothek: "...bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten..."-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008 | ||
<references/> | |||
[[Kategorie:Denkmäler in Wanne-Eickel]] | [[Kategorie:Denkmäler in Wanne-Eickel]] |
Version vom 12. September 2016, 08:21 Uhr
|
Am 13. August 1933 wurde an der Friedrichstraße in Anwesenheit des kommissarischen Oberbürgermeisters Dr. Wulf, des Bürgermeisters und Kreisleiters Bönnebruch-Althoff und des Herner Oberbürgermeisters Meister von der NSDAP und dem Katholischen Gesellenverein Röhlinghausen ein Gedenkstein für Gustav Werner errichtet. Er trug die Inschrift:
- „Hier wurde Gustav Werner am 17. August 1923 von den Franzosen meuchlings erschossen.“
Den historischen Hintergrund schildert die Wanne-Eickeler Zeitung vom 14. August 1933: „Der Schreiner Werner wollte am 17. August 1932 [falsches Datum, richtig: 17. August 1923; Anm. d. Verf.] Verwandte zur Straßenbahn begleiten und passierte gemäß der Franzosen-Willkür-Anordnung zu diesem Zwecke mit einer brennenden Laterne kurz vor 9 Uhr, also bei Anbruch der Dunkelheit, die Eisenbahnbrücke in Richtung Haltestelle Kolonie Pluto. Dabei wurde Werner auf einen Haltruf hin, dem sofort ein Schuß folgte, ohne ersichtlichen Grund niedergestreckt...“. Ob sich die Tat so wie hier geschildert ereignet hat oder ob zehn Jahre später nationalsozialistischer Franzosenhass mitspielt, ist heute leider nicht mehr nachvollziehbar.
Werner war 34 Jahre alt, verheiratet und hinterließ eine Tochter.
1945 wurde der Gedenkstein umgestürzt. Am 30. August 1959 fand auf dem Friedhof an der Günnigfelder Straße eine erneute Gedenksteinenthüllung statt. Die neue Inschrift auf der an dem 22 Zentner schweren Odenwald-Findling angebrachten Tafel lautet:
- „Zum stillen Gedenken
- an den I. Senior G. Werner
- und alle Verstorbenen
- der Kolpingfamilie
- St. Barbara“.
Verwandte Artikel
Quellen
Stadtarchiv Herne:
Dokumentationsbibliothek: Sammlung Denkmäler
Archivbibliothek: "...bey den spätesten Nachkommen in beständig gutem Andenken zu erhalten..."-Denkmäler in Herne und Wanne-Eickel, Manfred Hildebrandt, Der Emscherbrücher Band 14 (2008/09), Seiten 57 bis 77, herausgegeben von der Gesellschaft für Heimatkunde Wanne-Eickel e. V., Herne 2008
- ↑ Fotosammlung: Stadtarchiv Herne