Elisabeth Götte (Fotografin)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Elisabeth Götte
Geboren am: 13. Oktober 1837
Geboren in: Lippetal-Lippborg
Gestorben am: 8. Februar 1887
Gestorben in: Duisburg
Beruf: Fotografin
Letzte Änderung: 14.06.2024
Geändert von: Andreas Janik


Catharina Elisabeth Götte (geboren am 13. Oktober 1837 in Lippetal-Lippborg; gestorben am 8. Februar 1887 in Duisburg[1]) war eine deutsche Photografin und Malerin der Gründungszeit.

Sie wuchs als Tochter des Polizeidieners und späteren Zahlmeisters Joan Friedrich Götte (Geb. aus Bielefeld) und dessen Maria Franziska Lensing (Geb. aus Rheine) mit drei Geschwistern in Lippborg geboren und daselbst am 14. Oktober in der St. Cornelius und Cyprianus Kirche auf den Namen Catharina Elisabeth getauft[2]. Vermutlich wuchs sie in Coesfeld auf.
Eine Ehe mit einem Henrich Adolf Weling musste am 30. August 1859 aus ungenannten Gründen ausfallen.
Am 14. Juni 1867 kündigte sie sich als Coesfelder Photographin für einige Zeit in Dülmen an[3]. Schon zwei Jahre vorher hatte die Katholikin im Münsterischen Anzeiger eine selbst aufgenommene Photographie des "wunderthätigen" Kreuzes der Pfarrkirche des heil. Lambertus zu Coesfeld für 10 Silbergroschen angeboten.

Im April 1869 bewarb Elly im Münsterischen Anzeiger für ihre Ateliers in Coesfeld und Herne Photographien von Papst Pius IX. und der gottseligen Anna Catharina Emmerich[4]. Photokopien sakraler Kunst waren damals "en vogue", wie zahlreiche solcher Stücke auf den Flohmärkten bezeugen. Ebenfalls im April 1869 such sie für ihre Ateliers einen Fotografen anzustellen.

"Ein Photograph der selbstständig arbeiten kann findet bei guter Behandlung angenehme Stelle im Atelier von Elly Götte in Coesfeld und Herne Photographische Probearbeiten darunter das eigne Porträt werden franco erbeten" [5]

Daraus lässt sich erkennen, das schon 1869 ihr Fotoatelier in Herne vorhanden war. 1876 eröffnet sie in Coesfeld ein neues Studio und teilt mit: "auch von Seiner Majestät unserem allergnädigsten Kaiser und König, besondere Anerkennung und Dank" erhalten zu haben.[6]

1878 war in Herne das Licht des Atelier verlöscht. Am 16. Juli 1878 veröffentlichte der Auktionator Emil Pastre in der Kölnischen Zeitung folgendes Angebot:

»Photographen. Zufolge Auftrages werde ich am 25. d. Mts., Morgens 11 Uhr, das der Fräulein Götte zu Coesfeld i. W. zugehörige an der Bahnhof-Brücke belegene Wohnhaus, in dem bisher ein photographisches Atelier befindlich, nebst den photographischen Maschinen und Zubehör (außerdem eine lithographische Maschine) sowie sämmtliche Haushaltungs-Gegenstände öffentlich meistbietend zum Verkaufe aussetzen. Nähere Bedingungen sind bei mir einzusehen.
Herne, den 14. Juli 1878. Emil Pastré[7], Auctions=Commissar. «[8]

1883 ist sie dann auf der Universitätsstraße 22 in Duisburg mit ihrem Atelier ansässig.[9] 1884 inseriert sie dort, das auch weibl. Auszubildende aufgenommen werden können.[10]

Beispielbild unter: http://genwiki.genealogy.net/G%C3%B6tte_(Herne)/Fotostudio

Wir danken für den Hinweis zu Elisabeth Götte von Herrn Dr. Hauke Nienborg vom 12. Juni 2024.

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Einzelnachweise