Claudia Losch

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Claudia Losch (geboren 10. Januar 1960 in Wanne-Eickel) ist eine ehemalige deutsche Leichtathletin und Olympiasiegerin.

Wolfgang Berke

Goldmedaille in LA

Böse Zungen behaupten, dass Claudia Losch ihr olympisches Gold nur deshalb geholt hat, weil die dominierenden Kugelstoßerinnen der UdSSR und DDR 1984 den Spielen in Los Angeles fern geblieben waren. „Gut so“, werden andere entgegnen, denn ohne die Anabolika-Bomber der Boykottstaaten hätte es endlich mal ein Kugelstoßen der Frauen gegeben. Mit einer ehrlichen Siegerin: Claudia Losch aus Wanne-Eickel.

Als 14-jährige trat die Schülerin mit dem kraftvollen Stoßarm noch in den Farben des DSC Wanne-Eickel an und holte sich 1974 ihren ersten nationalen Titel: Deutsche Schülermeisterin. Obwohl der DSC in Wanne-Eickel Kugelstoßen überhaupt erst salonfähig gemacht hatte, reichte die Kraft des Vereins aber nicht wirklich zu einer Spitzenförderung. Neue Heimat von Claudia Losch war vorübergehend die LG Bayer Leverkusen, in deren Trikot sie erstmals 1982 Deutsche Meisterin wurde. Ein Titel, den sie dann für die nächsten zehn Jahre im Dauer-Abonnement besetzen sollte.

1983 wechselte sie zum LAC Quelle Fürth, holte wie gewohnt den nationalen Titel und fuhr ein Jahr später nach Los Angeles. Irgend etwas zwischen Platz 4 und 6 wäre realistisch gewesen, wenn in Los Angeles die Creme der Kugelstoßerinnen angetreten wäre. Weiten zwischen 21 und 22-Komma-x Meter waren das internationale Maß der Dinge. Claudia Losch stieß die Vier-Kilo-Kugel dann 20,48 Meter von sich. Zwar nur einen Zentimeter weiter als die Rumänin Mihaela Loghin, aber weit genug für die Goldmedaille.

Was aber nicht bedeuten soll, dass diese 20,48 Meter das Maß ihrer Dinge waren. Im August 1987 trug sie sich mit einer Jahres-Weltbestleistung von 22,19 Metern auf den bis heute gültigen vierten Platz in der ewigen Weltbestenliste ein.

1988 in Seoul war dann die Ost-Elite wieder am Start. Claudia Losch hielt mit 20,27 Metern zwar wacker mit, es reichte aber nur für den 5. Platz. National setzte sie ihren Einser-Durchmarsch bis 1992 fort. 1993 stieß Claudia Losch die Kugel noch einmal auf einen dritten Rang, dann verabschiedete sie sich im Alter von 33 Jahren aus dem Hochleistungssport. Ein gut gewählter Zeitpunkt, denn ihre Nachfolgerin stand schon bereit: Jetzt begann nämlich die große Ära der Astrid Kumbernuß, die seitdem alle Titel abräumte, die abzuräumen waren. Nur an Claudias 22,19 m ist Frau Kumbernuß nie herangekommen ...


Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des Autors [1]
Der Text wurde für das Wiki redaktionell bearbeitet. Er stammt aus dem Jahr 2005

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Quellen

Claudia Losch