Am Sengenhoff

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Die Straße ist benannt nach dem Hof Sengenhoff, in der alten Gemarkung „Sengenhofsfeld“, Gemarkung Herne, Flur IV, genannt Altenhöfe. [1]

Überblick
Am Sengenhoff Christiane Lange Juni 2016.jpeg
Bildinfo: Am Sengenhoff im März 2016



Benennung: 3. März 1910
Durch: Baudeputation der Stadt Herne [2]
Benennung: 3. August 1910
Durch: Polizeipräsident Bochum,
Polizeiamt Herne
Postleitzahl: 44625
Stadtbezirk: Herne-Mitte
Ortsteil: Herne
Kartengitter: G5
Koordinaten: 51.53137,7.214303
Letze Änderung: 26.09.2021
Geändert von: Thorsten Schmidt
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Historie

Der Sengenhoff gehörte zu den Einzelhöfen, die früher das Dorf Herne umgaben. Im Lehnbuch der Grafen von der Mark erscheint 1392 die Belehnung des „Conrad van dem Oeverhuyss“ mit dem „Sengehehoeff in dem Kerspele van Herne“. Weitere Namen aus dieser Zeit sind „Bosengodenhoff“ und „Besengedenhoff“.

Durch Heirat kam der Hof an Johannes von Eickel auf Horst. Bei der Erbteilung zwischen den Söhnen des verstorbenen Johann von Eickel zu Krange und ihrem Onkel Evert von Eickel 1484 fällt diesem der Sengenhoff zu. 1486 wird ein „Rutger opden Sengenhave“ erwähnt. In der Türkensteuerliste von 1542 findet man in „Herne“ einen „Sengenhoff“.

Der Hof wird im Türkensteuerregister von 1598 „Senchenhoff“ genannt. Im Feuerstättenverzeichnis des Amtes Bochum von 1664 wird erwähnt: „Pfächtiger Sengenhoff, ein Hof, hat gleichfalls eine Feuerstette“. Der Hof gehörte zur Grundherrschaft Gysenberg, und zwar noch bis in die Zeit zwischen 1780 und 1810. Im Jahr 1810 waren im Herner Grund- und Hypothekenbuch die Eheleute Johann Wilhelm Sengenhoff als Eigentümer des Hofes eingetragen.

Am 14. Mai 1856 wurde ein Kaufvertrag über das „Sengenhoff-Feld“ zwischen dem Bauern Heinrich Sengenhoff und William Thomas Mulvany Wikipedia geschlossen. Der Kaufpreis betrug 7.300 Taler. Der Bau des Schachtes I der Zeche „Shamrock“ stieß auf den Widerstand der umliegenden Bauern. Sie fürchteten ein Sinken des Grundwasserspiegels und als Folge unfruchtbare Felder. Außerdem beschwerten sie sich über die Bergarbeiter, die auf dem Weg zur Arbeit ihre Grundstücke beträten. Alle Einsprüche wurden entkräftet. Der erste Schacht konnte 1857 abgeteuft werden. Die Reste des Hofes wurden im Herbst 1940 abgebrochen. [3] [4] [5] [6] [7] [8] [9]

Literatur

Lesen Sie auch

Quellen

  1. VuKAH, Gemeinde-Atlas Herne 1823. Übersichts-Handriß
  2. StAH, Protokollbuch der Baudeputation der Stadt Herne 1910 - 1912, Blatt 36, TOP VII
  3. "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
  4. Bauermann 1937, S. 112
  5. Borgmann 1936, S. 24
  6. Herner Anzeiger 28.09.1940
  7. Schulte 1925, S. 82
  8. Timm 1986, S. 46, Nr. 662
  9. Westerburg-Frisch 1967, S. 3, Nr. 4 u. S. 9, Nr. 151