Wolfgang Quickels

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Wolfgang Quickels
Geboren am: 26. Juni 1952
Geboren in: Wanne-Eickel
Gestorben am: 8. Oktober 2014
Gestorben in: Herne
Friedhof: Holsterhausen
Beruf: deutscher Fotograf, Bildredakteur und Lokaljournalist
Letzte Änderung: 09.06.2025
Geändert von: Andreas Janik


Wolfgang Quickels (* 26. Juni 1952 in Herne-Wanne-Eickel; † 8. Oktober 2014 in Herne) war ein deutscher Fotograf, Bildredakteur und Lokaljournalist. Er dokumentierte das Ruhrgebiet über vier Jahrzehnte hinweg in Fotografien und journalistischen Arbeiten.

Leben

Quickels wuchs in der Eickeler Gartenstadt auf und studierte Kunst und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Dortmund.[1] Bereits als Jugendlicher entwickelte er eine Leidenschaft für die Fotografie.

1977 begann er als freier Mitarbeiter bei der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Nach einem Volontariat wurde er 1980 fest angestellter Bildredakteur.[2] Nach Stationen in Herten kehrte er 2007 in die Lokalredaktion Herne-Wanne zurück.[3]

Ab 2010 arbeitete er als freier Fotograf. Gemeinsam mit seiner Partnerin Carola Quickels und dem Journalisten Günter Mydlak gründete er die Onlinezeitung halloherne, für die er bis zu seinem Tod tätig war.[4]

Wolfgang Quickels verstarb im Oktober 2014 an einem Mesotheliom und wurde auf dem Friedhof in Holsterhausen beigesetzt.[5]

Werk

Quickels dokumentierte soziale und industrielle Entwicklungen im Ruhrgebiet in zahlreichen Fotoarbeiten, Ausstellungen und Publikationen.

Fotoprojekte (Auswahl)

  • Brockenhaus Herne (1983/84): Sozialdokumentation über Jugendliche in einer kirchlich getragenen Einrichtung.[6]
  • Hafthaus Herne (2007): Fotografische Serie über das ehemalige Herner Gefängnis, im Rahmen des Projekts „Kunstknast“.[7]
  • Zeche Ewald: Dokumentation der Stilllegung und Proteste unter dem Titel „Erst stirbt die Zeche, dann die Stadt“.[8]

Publikationen (Auswahl)

  • Herten (1992)
  • Schlosspark Herten (1997)
  • Romantisches Ruhrgebiet (1997/1999)
  • Erst stirbt die Zeche, dann die Stadt (2006)
  • 100 Objekte Herne: Ein Kunst- und Kulturhistorischer Führer durch die Stadt. Texte von Alexander von Knorre, Bilder von Wolfgang Quickels; JournalistenBüro Herne 2009, ISBN 978-3-9813266-0-4
  • Auf Crange! (2014, mit Wolfgang Berke)[9]

Ausstellungen

Zu seinen Lebzeiten und posthum wurden seine Werke in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, darunter:

  • Flottmann-Hallen, Herne
  • Heimatmuseum Unser Fritz, Herne
  • Kokerei Datteln
  • VHS Herne
  • Rhein-Herne-Kanal-Projekt[10]

Eine große Retrospektive seines Werkes fand 2019/20 in der VHS Herne und im Heimatmuseum Unser Fritz statt.[11]

Vermächtnis

Wolfgang Quickels gilt als Chronist des sozialen und industriellen Wandels im Ruhrgebiet. Seine Fotografien prägten über Jahrzehnte das visuelle Gedächtnis der Region. Mit der Mitbegründung von halloherne setzte er zudem Maßstäbe im lokalen Online-Journalismus.[12]

Weblinks

Verwandte Artikel

Quellen

  1. Ralf Piorr: „Der Mann mit der Kamera“, in: inHerne, 2019.
  2. Günter Mydlak: „Wir trauern um Wolfgang Quickels“, halloherne.de, 2014.
  3. Peter Liedtke: „Und wieder hat das Schicksal zugeschlagen – zum Tod von Wolfgang Quickels“, ruhr.speak, 2014.
  4. Günter Mydlak: „Wir trauern um Wolfgang Quickels“, halloherne.de, 2014.
  5. Peter Liedtke: „Und wieder hat das Schicksal zugeschlagen – zum Tod von Wolfgang Quickels“, ruhr.speak, 2014.
  6. Ausstellungskatalog „Brockenhaus Herne“.
  7. Projektbeschreibung „Kunstknast“, Stadt Herne.
  8. Wolfgang Quickels: Erst stirbt die Zeche, dann die Stadt, Klartext Verlag, 2006.
  9. Wolfgang Quickels, Wolfgang Berke: Auf Crange!, Klartext Verlag, 2014.
  10. Ausstellungsarchiv Stadt Herne.
  11. Ralf Piorr: „Der Mann mit der Kamera“, in: inHerne, 2019.
  12. Günter Mydlak: „Wir trauern um Wolfgang Quickels“, halloherne.de, 2014.