Wilhelm Wenke
| ||||||||||||||
Dr. Friedrich Wilhelm Wenke (geboren am 17. September 1878 in Herne, gestorben am 17. Oktober 1951 in Ludwigshöhe bei Nürnberg), war Hauptkonservator und 1936 Interimsleiter des Germanischen Nationalmuseums in Nürnberg.
Wenke wurde in Herne als Sohn des Bäckers, späteren Händlers für Bäckerei- und Konditorenbedarf Johann Anton Wenke und dessen Ehefrau Maria Muschoff (1852–1917), später wohnhaft im Haus Wilhelmstraße 36[1], geboren und am 6. Oktober 1878 in der St.-Bonifatius-Kirche getauft.
Der an der Universität Erlangen promovierte Kunsthistoriker Wilhelm Wenke war nach einer Tätigkeit von April 1908 bis November 1911 als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter und Kustos am Landesmuseum Münster mit dem Schwerpunkt "mittelalterliche Plastik" tätig. Hier machte er sich einen Namen, indem er den Lettner des Münsteraner Doms aus rund 3000 Einzelstücken im neuerrichteten Westfälischen Landesmuseum am Domplatz rekonstruiert darstellte. Von 1910 an leitete er das Museum kommissarisch.
Seit Dezember 1911 war Wenke am Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg beschäftigt. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Oberstleutnant und Kompanieführer eines bayerischen Infanterieregiments und wurde 1915 mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse sowie dem Bayerischen Militärverdienstorden mit Krone und Schwertern ausgezeichnet.
Ab dem 1. Oktober 1927 wirkte er als Hauptkonservator und Referent für Kunsthandwerk am Germanischen Nationalmuseum. Zwischen Oktober und Dezember 1936 leitete er das Museum kommissarisch. Am 1. August 1944 wurde er in den Ruhestand versetzt.[2]
Bereits seit 1932 war Wenke Parteianwärter, seit Mai 1933 Mitglied der NSDAP. Am 31. Dezember 1935 trat er, wie viele andere Mitglieder der Partei, aus der Kirche aus.
Werke
- Die Prinzipien des modernen Kunstgewerbes. Dissertation Erlangen 1908. 80 S.
