Waldemar Rabsch

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Waldemar Rabsch
Der Bote 27 2024 small.pdf
Geboren am: 6. Oktober 1931
Geboren in: Herne
Gestorben am: 31. März 2020
Gestorben in: Neuwied-Heimbach-Weis
Beruf: Künstler
Letzte Änderung: 10.03.2025
Geändert von: Andreas Janik


Waldemar Rabsch (geboren am 6. Oktober 1931 in Herne, gestorben am 31. März 2020 in Neuwied-Heimbach-Weis) war ein Herner Grafiker, Bergmann und Künstler.

Waldemar Rabsch wurde 1931 in Herne geboren. Seine Mutter war Hausfrau und sein Vater arbeitete auf der Zeche Friedrich der Große. Nachdem er etwa 1945 die Volksschule absolviert hatte und sich schon früh sein zeichnerisches Talent zeigte, begann er eine Lehre bei einem graphischen Freiberufler als Plakatmaler; heute wäre das der Werbegraphiker. Er malte Kinoreklame. Das waren die großen Bilder oberhalb der Kinoeingänge und gestaltete Bühnenbilder. Als Zusatzausbildung besuchte er Abendkurse an der Kunstakademie in Essen.
Da das Geld in diesem gewerbe nicht gerade flüssig lief, wechselte er, wie es damals nicht unüblich war, in den Bergbau. Dort arbeitete er 15 Jahre auf FdG als Anschläger . Trotz der anstrengenden Arbeit im Bergwerk verlor er seine künstlerischen Ambitionen nicht aus den Augen, wie es bei einigen Bildern von »Unter Tage« sichtbar wird. Mit einigen »Kumpeln« gründete er auf seiner Zeche die Künstlergemeinschaft: »Kunst-Freundeskreis Friedrich der Große«. Ein großes Bildwerk gestaltete er in der Grube auf einer verrosteten Stahlplatte, die nach der Zechenstilllegung den Weg ans Tageslicht fand.

Im neuen Kolpinghaus, in der Neustraße 20, malte er später zwei große Wandbilder mit Bildmotiven aus Herne.

Wie aus der Chronik des Kanu- und Ski-Clubs Herne, 1978 – 1979 ersichtlich ist, war Waldemar ein Freund des Wassersports. Er war dessen erster Vorsitzender und brachte ein motorisiertes Sportboot mit in den Club. Unter seiner Vereinsführung wurde die neue Steganlage errichtet, an der weitere Motorboote anlegen konnten.

Er versuchte auch Rekordhalter zu werden. Dreimal schaffte er es, im »Guinness Buch der Rekorde« mit übergroßen Kunstwerken Erwähnung zu finden, unter anderen mit dem größten Adventskalender der Welt.

Im Jahr 1980 entdeckte er die selbständige künstlerische Tätigkeit wieder für sich. Er arbeitete für große Einkaufszentren, für Schaustellerbetriebe und entwarf damals schon Motive für Festwagen im Karnevalsbereich und Schützenwesen. Rein zufällig gelangte er durch eine Empfehlung eines ehemaligen Arbeitskollegen in den Westerwald. Dort lernte Waldemar seine Frau Elli kennen. Im Jahr 1992 entschließt sich Waldemar, aus dem gewerblichen Berufsleben auszusteigen. In Neuwied, Heimbach-Weis wird er mit seiner Ehefrau heimisch, um sich dann nur seinen künstlerischen Ambitionen zu wid- men. Es beginnt eine große Schaffensperiode.

Kohle-Zeichnungen, Skizzen mit der Tuschefeder, Malerei in Öl-, Acryl- und Aquarellfarben, Siebdrucke entstehen und mit Plastiken aus verschiedenen Materialien vervollständigt er sein »Gesamtkunstwerk«, das in verschiedenen Ausstellungen in der Region Neuwied zu sehen war.

Textquelle: Der Bote 2024-27: Wolfram Ninka: Waldemar Rabsch, 1931-2020 Grafiker, Maler, Musikant und Freund aus Herne

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