Siepenstraße 18
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Das Wohnhaus Siepenstraße 18 ist ein Wohnhaus im westlichen Teil dieser Straße und wurde am 13. Oktober 2006 in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne eingetragen.
Nach der Stadtwerdung Hernes 1897 gelangte der Ausbau dieses Teils des südlichen Vorstadt in den Blickpunkt der Architekten und Stadtplaner. Neue Fluchtlinien der Straßenzüge - die Siepenstraße wurde 1898 benannt - ermöglichten eine gutbürgerliche Bauträgerschaft im Stile des Historismus zu bauen. Auch dieses Haus gehört in diese Bauphase.
DENKMAL NR. 694
■ Wohnhaus
■ Siepenstraße 18, Herne-Mitte
■ Erbaut: 1910
■ Architektur:
■ Details: Das 3½-geschossige Wohnhaus wurde als „besseres Familien-Wohnhaus“ innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet. Die Putzfassade ist in den Brüstungsfeldern der Obergeschossfenster mit Ornamenten des Jugendstils verziert. Die Mittelachse des Gebäudes wird von einem zweigeschossigen Erker dominiert, welcher ehemals auf ausladenden Konsolen ruhte. Das Wohnhaus ist nach unserem jetzigen Kenntnisstand und in seinem beschriebenen Umfang geeignet, Entwicklungen in Herne zu bezeugen. Es dokumentiert die Bauweise kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert und macht architekturgeschichtliche und gestalterische Gründe für sich geltend.
Langfassung
Objektbeschreibung
Das 3 1/2-geschossige Wohnhaus wurde im Jahre 1910 als "besseres Familien-Wohnhaus" für den Bürobeamten Eduard Kremer innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet.
Die Putzfassade ist in den Brüstungsfeldern der Obergeschossfenster mit Ornamenten des Jugendstils verziert. Die Mittelachse des Gebäudes wird von einem zweigeschossigen Erker dominiert, welcher ehemals auf ausladenden Konsolen ruhte. Er weist besonders aufwändige Ornamentierungen, wie Festons, Medaillons und Frauenköpfe auf. Der gesamte Erdgeschossbereich sowie die Pilasterrahmungen in den Obergeschossen sind in Schnittsteinputz ausgeführt. Horizontal wird die Fassade durch einen Sockel, ein Stockwerk- und ein Dachgesims gegliedert. Darüber hinaus zieren Sohlbankgesimse den Erker.
Bis auf das Dachgeschoss sind alle Fenster der Straßenfassade, wie auch die Haustür, aus der Erbauungszeit überliefert.
Die mehrflügeligen, sprossenlosen Holzfenster wurden im ersten Obergeschoss mit Schweifbekrönungen versehen. Gleiches gilt für die Haustür.
Das ziegelgedeckte Mansarddach wird von einem großen, zweiachsigen Dachhaus mit zwischenzeitlich begradigtem Schweifgiebel geprägt. Auch hier findet man ein großes Jugendstilornament sowie Verdachungen der beiden Fenster vor.
Im Inneren des Gebäudes wurden, vornehmlich durch den Umbau des Erdgeschosses im Jahre 1966, ebenfalls bauliche Veränderungen vorgenommen.
Aus der Erbauungszeit erhalten wurden jedoch einige wesentliche Details wie der Bodenbelag im Erdgeschoss des Treppenhauses, der hölzerne Treppenantrittspfosten sowie die historische Wohnungsabschlusstür im ersten Obergeschoss.
Das Wohnhaus denkmalwert in Inneren und Äußeren.
Begründung des Denkmalwertes:
Durch die genannten Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten wird der Denkmalwert des Objektes zwar beeinträchtigt, lässt ihn jedoch nicht untergehen.
Das Wohnhaus ist nach unserem jetzigen Kenntnisstand und in seinem beschriebenen Umfang geeignet Entwicklungen in Herne zu bezeugen.
Es dokumentiert die Bauweise kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert, und macht architekturgeschichtliche und gestalterische Gründe für sich geltend.
In städtebaulicher Hinsicht ist das Gebäude wichtig, da es sich innerhalb eines weitgehend erhaltenen historisch gestalteten Straßenzuges mit Jugendstil- und Historismusformen gestalteten Wohnhäusern im südlichen Zentrum Hernes befindet.
Bewohner:
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