Martin-Opitz-Bibliothek
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Die Martin-Opitz-Bibliothek (kurz: MOB) ist eine spezialisierte Forschungs- und Regionalbibliothek mit Sitz in Herne (Nordrhein-Westfalen). Sie widmet sich der deutschen Kultur- und Landesgeschichte im östlichen Europa (insbesondere den historischen östlichen deutschen Provinzen wie Schlesien, Pommern, Ost- und Westpreußen sowie Gebieten Mittel- und Südosteuropas) und betreibt umfangreiche Sammlungen, Archive und Digitalisierungsangebote.[1][2]
Kurzüberblick
Standort: Berliner Platz 5, 44623 Herne. [3]
Träger: Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek (mit Beteiligung der Stadt Herne und Fördermitteln des Bundes und des Landes).[4]
Gründungsform(en): geht zurück auf die 1948 von der Stadt Herne betriebene „Bücherei des Deutschen Ostens“; 1989 Errichtung der Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek; seit 2021 Anerkennung als An-Institut der Ruhr-Universität Bochum. [5][6]
Geschichte
Bücherei des Deutschen Ostens (1948–1989)
Die Wurzeln der heutigen Martin-Opitz-Bibliothek liegen in der unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Bücherei des Deutschen Ostens, die seit 1948 unter dem Dach der Stadtbücherei Herne Bestände zur deutschen Geschichte und Kultur in Ost- und Ostmitteleuropa sammelte. Diese städtische Sammlung bildete die Grundlage für die spätere Spezialbibliothek: bei der Umwandlung/Neugründung gingen etwa 80.000 Bände aus der Bücherei des Deutschen Ostens in die neue Einrichtung ein. [7]
Stiftung und eigenständige Bibliothek (1989)
Am 25. September 1989 wurde die Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek errichtet; Land Nordrhein-Westfalen und die Stadt Herne waren an der Gründung beteiligt und die Bundesrepublik Deutschland unterstützte die Finanzierung. Die Stiftung löste die bis dahin städtisch verwalteten Bestände in eine eigenständige Spezialbibliothek über und legte damit den Grundstein für eine überregionale wissenschaftliche Drehscheibe zur Ost- und Südosteuropaforschung. [8][9]
Kooperationen und wissenschaftliche Anerkennung (ab 2010er Jahre)
Die MOB hat ihre Aufgaben kontinuierlich ausgeweitet: Bestandsaufbau (Bücher, Zeitschriften, Karten, Nachlässe), Digitalisierung alter Drucke und Periodika sowie Dienstleistungen für Genealogie- und Heimatforschung. Am 28. September 2021 wurde die Martin-Opitz-Bibliothek als An-Institut der Ruhr-Universität Bochum anerkannt, was die wissenschaftliche Verankerung und Zusammenarbeit mit universitärer Forschung stärkte. [10][11]
Sammlungsprofil und Aufgaben
Die MOB versteht sich als zentrale Spezialbibliothek zur deutschen Kultur und Geschichte im östlichen Europa. Wichtige Aufgaben und Schwerpunkte sind:
- Systematischer Bestandserwerb zu Geschichte, Landeskunde, Orts- und Familienforschung, Kirchen- und Religionsgeschichte sowie Migrations- und Minderheitenforschung. [12]
- Pflege und Verwahrung archivalischer Bestände und Nachlässe (z. B. Vereinsarchive, Galiziendeutsches Archiv, Archive zur Wolhynien- und Mittelpolen-Geschichte). [13]
- Auskunfts-, Recherchedienst und Unterstützung bei genealogischer Forschung – regional wichtig für Vertriebenen- und Spätheimatsforschung. [14]
- Digitalisierung und Online-Bereitstellung von Beständen; Teilnahme an Netzwerken wie EBooks-on-Demand und Bereitstellung eines elektronischen Lesesaals. [15]
- Im Digitalen Portal befinden sich alten Adressbücher des Stadtbereichs Herne.[16]
Zur Größe der Bestände finden sich unterschiedliche Zahlenangaben in Sekundärquellen (umfangsangaben variieren; die MOB wird jedoch regelmäßig als größte einschlägige Spezialbibliothek Deutschlands für ihr Sammelgebiet bezeichnet).[17][18]
Verbindung zur Stadt Herne
Die Martin-Opitz-Bibliothek ist eng mit der Stadt Herne verwoben — historisch, institutionell und kulturell:
Historische Entstehung in städtischer Verantwortung: Die Ursprünge als Bücherei des Deutschen Ostens waren eine städtische Initiative in Herne (1948), die die Stadt über Jahrzehnte pflegte und damit lokalen Raum für Vertriebenen- und Heimatforschung schuf. Die Umwandlung in die Stiftung 1989 erfolgte mit maßgeblicher Beteiligung der Stadt Herne. [19]
Träger- und Finanzierungsstruktur: Die Stiftung arbeitet weiterhin in enger Kooperation mit kommunalen Stellen; die Stadt Herne ist nach wie vor einer der zentralen Förderer und Ansprechpartner der Einrichtung. [20]
Kultureller Beitrag für Herne: Die MOB ist für Herne ein kultureller Ankerpunkt — sie zieht Forschende, Familienforscherinnen und Besucher*innen an, bietet Veranstaltungen, Führungen und Ausstellungen und stärkt das kulturhistorische Profil der Stadt (z. B. Vorträge, Publikations- und Kooperationsprojekte).[21][22]
Standort und lokale Sichtbarkeit: Mit der Präsenz am Berliner Platz im Stadtzentrum ist die Bibliothek gut in das städtische Leben integriert und erreichbar — dies unterstützt sowohl die wissenschaftliche Nutzung als auch die lokale Nutzung durch Bürgerschaft und Vereine. [23]
Organisation und Zugänglichkeit
Die MOB ist als Stiftung organisiert; sie bietet einen Lesesaal, Bestell-/Recherchedienste sowie öffentlich zugängliche Angebote. Die Benutzung ist für Besucher in der Regel kostenlos; Öffnungszeiten, besondere Schließzeiten und Kontaktdaten sind auf der offiziellen Website geregelt. Führungen sind nach Vereinbarung möglich. [24]
Bedeutung und Einordnung
Die Martin-Opitz-Bibliothek gilt als zentrale Spezialbibliothek in Deutschland für die deutsche Kultur- und Landesgeschichte im östlichen Europa. Durch die Kombination aus großem Buch- und Zeitschriftenbestand, spezialisierten Archivalien und digitalen Angeboten stellt die Bibliothek eine wichtige Ressource für Forschung, Lehre und Erinnerungskultur dar — sowohl regional (Herne/NRW) als auch national und international.[25][26]
Literatur / weiterführende Bestandskataloge
- Kessler, Wolfgang: Martin-Opitz-Bibliothek Herne : Bestandskatalog (Stiftung Martin-Opitz-Bibliothek, 1990 u. Nachträge). [27]
- Herne - unsere Stadt - 01 / 1968: Aus der Alltagsarbeit der Bücherei des Deutschen Ostens
Weblinks
- Offizielle Website der Martin-Opitz-Bibliothek — Kontakt, Öffnungszeiten, Katalog: [28]
- Stadt Herne — Informationsseite zur Martin-Opitz-Bibliothek: [29]
- Online-Katalog / Copernico-Eintrag: [30]
- „Über die MOB / Satzung“ — Martin-Opitz-Bibliothek (Satzung / Hinweise zur Anerkennung als An-Institut): https://martin-opitz-bibliothek.de/de/uber-die-mob/uber-die-bibliothek/satzung
- Wikipedia-Artikel „Martin-Opitz-Bibliothek“: https://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Opitz-Bibliothek
- Kulturforum / Partnerprofil: https://www.kulturforum.info/de/forum-partner/alle-partner/6119-mob
- Fabian (universitäres Verzeichnis bibliothekarischer Einrichtungen): https://fabian.sub.uni-goettingen.de/fabian?Martin-Opitz-Bibliothek=
- Bestandskatalog (Kessler, 1990) — Google Books: https://books.google.com/books/about/Martin_Opitz_Bibliothek_Herne_Bestandska.html
Verwandte Artikel
Quellen
- ↑ https://www.martin-opitz-bibliothek.de/ - Martin-Opitz-Bibliothek (offizielle Webseite)
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Opitz-Bibliothek - Wikipedia: Martin-Opitz-Bibliothek
- ↑ https://www.martin-opitz-bibliothek.de/kontakt - Kontaktseite Martin-Opitz-Bibliothek
- ↑ https://www.martin-opitz-bibliothek.de/de/uber-die-mob/uber-die-bibliothek - Über die MOB
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Opitz-Bibliothek - Geschichte (Wikipedia)
- ↑ https://martin-opitz-bibliothek.de/de/uber-die-mob/uber-die-bibliothek/satzung - Satzung / An-Institut
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Opitz-Bibliothek - Ursprung: Bücherei des Deutschen Ostens (1948)
- ↑ https://fabian.sub.uni-goettingen.de/fabian?Martin-Opitz-Bibliothek= - Eintrag / Gründungsangabe
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Opitz-Bibliothek - Stiftungserrichtung 25.09.1989
- ↑ https://martin-opitz-bibliothek.de/de/uber-die-mob/uber-die-bibliothek/satzung - An-Institut: Anerkennung 28.09.2021
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Opitz-Bibliothek - An-Institut (28.09.2021)
- ↑ https://www.martin-opitz-bibliothek.de/ - Sammlungsbeschreibung
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Opitz-Bibliothek - Archivalische Bestände
- ↑ https://www.pommersches-landesmuseum.de/aktuelles/detail/fragen-an-frueher-herne-1 - Veranstaltungshinweis / Nutzung für Familienforschung
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Opitz-Bibliothek - Digitalisierung / eBook-on-Demand
- ↑ https://digital.martin-opitz-bibliothek.de/ startseite des digital Portals
- ↑ https://www.kulturforum.info/de/forum-partner/alle-partner/6119-mob - Kulturforum: Bestandsangabe (ca. 200.000 Titel)
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Opitz-Bibliothek - Bestandsangaben (verschiedene Zahlenangaben)
- ↑ https://de.wikipedia.org/wiki/Martin-Opitz-Bibliothek - Ursprung und städtische Rolle
- ↑ https://www.herne.de/Familie-und-Bildung/Au%C3%9Ferschulische-Bildung/Martin-Opitz-Bibliothek/ - Städtische Informationsseite
- ↑ https://www.martin-opitz-bibliothek.de/de/veranstaltungen - Veranstaltungsseite MOB (Übersicht)
- ↑ https://www.pommersches-landesmuseum.de/aktuelles/detail/fragen-an-frueher-herne-1 - Zusammenarbeit/Veranstaltungshinweis
- ↑ https://www.herne.de/Familie-und-Bildung/Au%C3%9Ferschulische-Bildung/Martin-Opitz-Bibliothek/ - Stadtseite mit Adresse
- ↑ https://www.martin-opitz-bibliothek.de/de/benutzung/oeffnungszeiten - Öffnungszeiten und Benutzung
- ↑ https://www.copernico.eu/de/einrichtungen/martin-opitz-bibliothek - Einrichtungen / Beschreibung
- ↑ https://kulturforum.info/de/forum-partner/alle-partner/6119-mob - Kulturforum: Rolle und Bedeutung
- ↑ https://books.google.com/books/about/Martin_Opitz_Bibliothek_Herne_Bestandska.html - Bestandskatalog (Google Books)
- ↑ https://www.martin-opitz-bibliothek.de/ - Offizielle Website
- ↑ https://www.herne.de/Familie-und-Bildung/Au%C3%9Ferschulische-Bildung/Martin-Opitz-Bibliothek/ - Stadt Herne: MOB
- ↑ https://www.copernico.eu/de/einrichtungen/martin-opitz-bibliothek - Copernico: MOB
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