Margarete Uranker

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Margarete Urankar
Geboren am: 1923
Gestorben am: 2018
Letzte Adresse: Kunstfreundekreis Herne, Von-Waldhausen-Str. 122, 44628 Herne
Letzte Änderung: 13.05.2025
Geändert von: Thorsten Schmidt


Margarete Urankar (geboren 1923, gestorben 2018) war eine deutsche Künstlerin, die trotz später Hinwendung zur Kunst ein beeindruckendes und vielseitiges Oeuvre schuf. Sie war bekannt für ihre Zeichnungen, Malerei und plastischen Werke, wobei letzteres von ihr selbst als der bedeutendste Teil ihres künstlerischen Schaffens betrachtet wurde.

Leben

Margarete Urankar wuchs in einer Bergarbeiterfamilie mit insgesamt elf Geschwistern auf. Ihre Kindheit und Jugend verbrachte sie im nationalsozialistischen Deutschland, was ihre Möglichkeiten zur künstlerischen Entfaltung stark einschränkte. Nach dem Besuch der Volksschule absolvierte sie eine Ausbildung zur Büroangestellten. Im Jahr 1944 heiratete sie und widmete sich der Erziehung ihrer vier Kinder. Ihr Ehemann kehrte kriegsversehrt aus dem Zweiten Weltkrieg zurück, was zusätzliche familiäre Herausforderungen mit sich brachte.

Erst im Alter von 53 Jahren, nachdem die Kinder aus dem Haus waren, begann Urankar ihre künstlerische Laufbahn. Unterstützt von ihrem Ehemann, besuchte sie ab 1976 zahlreiche Kurse bei regionalen Künstlern wie Jupp und Hermann Gesing sowie der Bildhauerin Anneliese Martin-Habig. Ihre künstlerische Entwicklung blieb bis zu ihrem Lebensende dynamisch.

Künstlerisches Schaffen

Margarete Urankar arbeitete in den Bereichen Zeichnung, Malerei und Plastik. Ihr Werk umfasst sowohl gegenständliche als auch abstrakte Arbeiten. Thematisch beschäftigte sie sich unter anderem mit Motiven aus dem Ruhrgebiet, familiären Szenen, Porträts sowie Akt- und Tanzdarstellungen.

Besondere Bedeutung maß sie ihren plastischen Arbeiten bei. Sie modellierte bevorzugt mit Ton, wobei ihre Skulpturen durch einfache, geschlossene Formen und eine gleichmäßige Oberflächenstruktur gekennzeichnet sind. Trotz der Darstellung von Bewegung, etwa bei Tänzerinnen oder Mutter-Kind-Gruppen, strahlen ihre Werke Ruhe und Konzentration aus.

Ihr malerisches und zeichnerisches Werk umfasst eine Vielzahl an Techniken, darunter Tusche-, Aquarell- und Kreidezeichnungen. Häufige Motive sind Stadtansichten des Ruhrgebiets, Hinterhöfe und Zechenlandschaften sowie Porträts von Freunden und Szenen von Ausstellungseröffnungen.

Engagement und Einfluss

Urankar war Gründungsmitglied der „Herner Malergemeinschaft“ (1979) und des „Herner Künstlerbundes 90“. Sie engagierte sich aktiv in der Vereinsarbeit, archivierte Dokumente, führte Chroniken und pflegte persönliche Kontakte zu den Mitgliedern. Für ihr Engagement wurde sie 2001 zum Ehrenmitglied des Herner Künstlerbundes ernannt.

Ihre Werkstatt stand regelmäßig für den künstlerischen Austausch offen. Ihre Kolleginnen und Kollegen schätzten ihre Sensibilität, Bescheidenheit und ihre Fähigkeit, andere zu inspirieren. [1] [2]

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Einzelnachweise

  1. Angelika Mertmann in: Der Emscherbrücher Bd. 20 (2025/26), Künstlerinnen in Herne - Versuch der Erinnerung an sechs starke Frauen
  2. Solbach 1995 Herner Künstlerhandbuch 1995