Liste von katholischen Märtyrern (Herne)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Der von der Deutsche Bischofskonferenz dazu beauftragte Prälat Prof. Dr. Helmut Moll[1] gab 1999 das zweibändige Werk „Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts‘“ in seiner ersten Auflage heraus. Rund 160 Fachleute aus dem In- und Ausland erstellten die biographischen Artikel, die in den vier Kategorien Gewaltopfer des Nationalsozialismus (1), des Kommunismus (2), der Reinheitsmartyrien (3) und Gewaltopfer in den Missionsgebieten (4) gefasst wurden.[2] Einige darunter erlitten Haftzeiten in Herne, oder stammten gar aus unserer Stadt. Wir veröffentlichen diese Liste mit seiner Zustimmung.[3]

"Der Finnentroper Bäckermeister Josef Quinke, der den heimischen Soldaten die berühmten Predigten von Bischof Clemens August Graf von Galen zuschickte, musste dafür in das Gefängnis Herne Ende Juni 1942. Anschließend in das KZ Sachsenhausen eingeliefert, starb er dort am 16. Dezember 1942 [4].

Ebenfalls im Gefängnis Herne war Jesuitenpater Dr. Albert Maring im Jahre 1941, weil er Exerzitien gegeben hatte. Von dort ging sein Leidensweg in das KZ Dachau, wo er am 8. April 1943 starb [5].

Der Paderborner Diözesanpriester Dr. Dr. Robert Quiskamp wurde 1920 Kaplan in der Herz-Jesu-Pfarre in Wanne-Nord, wo er wegen der zahlreichen Polen auch Polenseelsorge betrieb. Daraufhin verhaftet, starb er am 29. Juli 1943 in Paderborn [6].

Der Herz-Jesu-Missionar P. Peter Drozniak, der Seelsorger in Ostpreußen war und im März 1945 bei dem Gefangenentransport im Ural starb, wurde am 24. Juli 1902 [7] in Herne geboren [8].

Der Direktor der Höheren Landwirtschaftsschule in Lüdinghausen, Dr. Josef Kleinsorge, war im Jahre 1910 Oberlehrer am Realgymnasium in Wanne. Der Gegner der NS-Ideologie starb am 12. Januar 1945 im KZ Dachau [9].

Zum Jahreswechsel 1934/1935 zog Familie Jahn nach Herne, u.a. auch die Tochter Magdalena, die in Wuppertal-Barmen als Hausgehilfin arbeitete. Nach Schlesien zurückgekehrt, wurde sie Graue Schwester und erlitt als Sr. M. Paschalis Jahn am 11. Mai 1945 das Reinheitsmartyrium. Ihr Seligsprechungsprozess ist eingeleitet [10]."

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Quellen

  1. Vgl. Wikipedia.de
  2. siehe: www.deutsches-martyrologium.de und Eintrag bei wikipedia: deutsches Martyrologium des 20. Jahrhunderts.
  3. Nach freundlichem Hinweis vom 27. April 2021.
  4. Moll, Helmut: "Die katholischen deutschen Martyrer des 20. Jahrhun-derts. Ein Verzeichnis" (Paderborn u. a. 1999; ²2000; ISBN: 3-506-74777-6; 84 Seiten: Vgl. Band I, S. 604-606.
  5. Moll, Helmut: "Die katholischen deutschen Martyrer des 20. Jahrhun-derts. Ein Verzeichnis" (Paderborn u. a. 1999; ²2000; ISBN: 3-506-74777-6; 84 Seiten: Vgl. das von ihm mitverantwortete Lebensbild in Band II, S. 960-963.
  6. Moll, Helmut: "Die katholischen deutschen Martyrer des 20. Jahrhun-derts. Ein Verzeichnis" (Paderborn u. a. 1999; ²2000; ISBN: 3-506-74777-6; 84 Seiten: Vgl. Band I, S. 582-585.
  7. Vgl. Wikipedia.de
  8. Moll, Helmut: "Die katholischen deutschen Martyrer des 20. Jahrhun-derts. Ein Verzeichnis" (Paderborn u. a. 1999; ²2000; ISBN: 3-506-74777-6; 84 Seiten: Vgl. Band I, S. 936-941
  9. Moll, Helmut: "Die katholischen deutschen Martyrer des 20. Jahrhun-derts. Ein Verzeichnis" (Paderborn u. a. 1999; ²2000; ISBN: 3-506-74777-6; 84 Seiten: Vgl. Band I, S. 558-560
  10. Moll, Helmut: "Die katholischen deutschen Martyrer des 20. Jahrhun-derts. Ein Verzeichnis" (Paderborn u. a. 1999; ²2000; ISBN: 3-506-74777-6; 84 Seiten: Vgl. Band II, S. 1286-1287