Julius Fromme

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Julius Fromme
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Geboren am: 5. September 1881
Gestorben am: 31. August 1963
Gestorben in: Peine
Beruf: Hüttendirektor
Letzte Änderung: 26.02.2025
Geändert von: Andreas Janik


Julius Fromme (geboren am 5. September 1881, gestorben am 31. August 1963 in Peine) war Hüttendirektor und Generalrepräsentant der Illseder Hütte

Otto Conrad Julius Fromme wurde als Sohn des Ernst Georg Friedrich Julius Fromme und dessen Gattin Johanne Lucie Caroline Luise Fromme (geb. Alves) geboren.

In seinem Nachruf in der Werkszeitung der Ilseder Hütte heißt es über ihn:

"HÜTTENDIREKTOR I. R. JULIUS FROMME

Am Morgen des 31. August 1963 hatten wir die traurige Gewissheit. Hüttendirektor i. R. Julius Fromme ist für immer eingeschlafen. Wenige Tage später, am 5. September, wäre er 82 Jahre alt geworden. Sein Kampf gegen eine schwere Krankheit war zu Ende.

Alle, die von seinem Leiden wussten, glaubten, dass er sich noch einmal erholen würde. Doch das Schicksal war stärker als die Hoffnung.

Rund 57 Jahre wirkte er für die Ilseder Hütte. Als 26-Jähriger kam er zu diesem Unternehmen. Bereits mit 37 Jahren wurde er Vorstandsmitglied. Es war 1918. Im Jahre 1941 berief ihn der Aufsichtsrat zum Vorstandsvorsitzenden, 1945 schied der damals 65-Jährige aus dem Vorstand aus und trat in den Aufsichtsrat ein. 1952 übernahm Julius Fromme dessen Vorsitz. Vor etwa eineinhalb Jahren legte er dieses wichtige Amt in die Hände eines Jüngeren: Bergassessor a. D. Clemens von Velsen.

Lange Zeit war er auch im Aufsichtsratsvorsitz verschiedener Gesellschaften der Ilseder Hütte. Außerdem gehörte er noch Aufsichtsräten anderer Unternehmen an. Julius Fromme war über die Grenzen Niedersachsens hinaus bekannt. Schon als junger Mann sammelte er kaufmännische Erfahrungen in London und Hinterindien.

Im Raum Peine baute Julius Fromme viele Abteilungen auf oder organisierte sie neu. Mit diesen Erfolgen wurden seine Vorgesetzten auf ihn besonders aufmerksam. Die Berufung in den Vorstand war der sichtbare Beweis seiner Wertschätzung. In den schweren Inflationsjahren 1922/23 übernahm das etwa 40-jährige Vorstandsmitglied die Leitung der Finanzverwaltung des gesamten Konzerns. 1932 wurde ihm noch die kaufmännische Oberleitung der Gewerkschaft Friedrich der Große in Herne übertragen. In Vertretung des Repräsentanten erhielt er Generalvollmacht.

Die Berufung zum Vorstandsvorsitzenden im Jahre 1941 war ein Höhepunkt seines Lebens. Als er 1952 den Vorsitz des Aufsichtsrates übernahm, dem er nach Ausscheiden aus dem Vorstand im Jahre 1945 schon Jahre angehörte, war Julius Fromme der erste Repräsentant des gesamten Konzerns.

Mit dem Hinscheiden dieses Mannes ging zugleich eine Etappe des Geschehens bei der Ilseder Hütte zu Ende. Der Name Julius Fromme bleibt mit diesem Unternehmen verbunden."[1]


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Einzelnachweise