Hermann Friedrich
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Konsul Dr. jur. Hermann Friedrich (* 10. Februar 1881 in Düsseldorf; † 16. Juli 1945 ebenda) war ein deutscher Jurist, Industrieller und Grubenvorstand. Er war unter anderem im Bergbau, der Industrie, Politik und Kunstförderung aktiv.
Leben
Hermann Friedrich wurde 1881 in Düsseldorf geboren. Aufgrund seines Nachnamens gestaltet sich eine Erforschung sehr mühselig und zum Teilen fruchtlos. Im ersten Adressbuch Düsseldorfs 1891 könnte nur der Kaufmann Carl Friedrich sein Vater gewesen sein. Als großer Förderer und bedeutender Mitbürger seiner Stadt ist es schon erstaunlich, dass er bislang wenig beachtet wurde. Versuchen wir unser Glück.
Seit 1910 war er schwedischer Konsul in Düsseldorf.[1][2][3] Er wohnte in der Jägerhofstraße 19/20, nachdem er zuvor 1907 und 1908 Bauanträge für die Häuser Nr. 17 und 19 gestellt hatte. Die Pläne stammten vom Architekten [Fettweis].
1912 nahm Friedrich gemeinsam mit seiner Ehefrau an einer Luftschifffahrt mit der LZ 11 "Victoria Luise" von Düsseldorf nach Frankfurt unter der Leitung von Fritz Eckener teil.[4]
Ein tragisches Ereignis ereignete sich im August 1923, als seine 11-jährige Tochter und deren Gouvernante Fräulein Schenke bei einer Wanderung in den Schweizer Alpen vom Piz Rosatsch abstürzten und dabei ums Leben kamen.
Industrielles Engagement
- 1913: Verwaltungsratsmitglied des Zentralgewerbevereins für Rheinland, Westfalen und benachbarte Bezirke.
- 1916–1918: Mitglied des Grubenvorstands der Zeche Friedrich der Große in Herne.[5][6]
- Bis 1921: Grubenvorstand der Kaligewerkschaft Aller Hammonia.
- 1921: Wahl in den Aufsichtsrat der Mannesmann-Röhrenwerke, tätig dort bis mindestens 1942.[7]
- 1923: Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Erdöl AG (DEA).[8]
- 1925: Ausscheiden aus dem Verwaltungsrat des Bochumer Vereins.
Politisches Engagement
- 1912–1918: Stadtverordneter in Düsseldorf für die Liberale Partei.
- Vorstandsmitglied der Deutschen Kolonialgesellschaft, Zweigstelle Düsseldorf.
Kulturelles Engagement
- 1911: Schenkung von zwei Zeichnungen des Künstlers Ludwig Kraus an die städtische Sammlung Düsseldorf.
- Ab 1912: Vorstandsmitglied des Düsseldorfer Verschönerungsvereins.
- 1922: Beiratsmitglied im Düsseldorfer Reiter- und Rennverein.
- 1936: Mitglied des Preisgerichts für die Vergabe des ersten Cornelius-Preises der Kunstakademie Düsseldorf.
- Langjähriger Vorsitzender der Gesellschaft der Freunde und Förderer der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf.
Ehrungen
- 1910: Verleihung des Ritterkreuzes des Mecklenburgischen Greifenordens.
- 31. August 1916: Nach ihm wurde die Hermann-Friedrich-Straße in Herne benannt. Viele Straße dieser damaligen Neubaufelder wurden nach Repräsentanten bzw. Vorstandsmitgliedern der Zeche Friedrich der Große benannt.
Literatur und Quellen
- HERNE – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße. Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen. Hrsg. Stadtarchiv Herne, bearb. von Manfred Hildebrandt u. a., Herne 1997.
- Amtsblatt Düsseldorf (1910–1940), Adressbücher und Periodika.
- Zeitpunkt.nrw (diverse Ausgaben).
Dieser Artikel, diese genealogische oder textliche Zusammenstellung bzw. dieses Bild wird von Andreas Janik (ehem. Johann-Conrad) für das Wiki der Herner Stadtgeschichte zur Verfügung gestellt und unterliegt dem Urheberrecht. Bei einer Verwendung dieser Abbildung und/oder dieses Textes - auch als Zitat - außerhalb des Wikis der Herner Stadtgeschichte ist die Genehmigung beim Autor einzuholen. |
Verwandte Artikel
Quelle
- ↑ Amtsblatt Düsseldorf
- ↑ Amtsblatt Düsseldorf 1911
- ↑ Adressbuch Düsseldorf 1940
- ↑ Zeitpunkt.nrw
- ↑ "HERNE – von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, Stadtarchiv Herne 1997
- ↑ BBA 10/48 u. 10/52
- ↑ Vgl. Zeitpunkt.nrw
- ↑ Zeitpunkt.nrw
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