Heinrich Imig

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Heinrich Imig
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KI rekonstruiertes Bild

Geboren am: 23. Juli 1893
Geboren in: Steele
Gestorben am: 24. Februar 1956
Gestorben in: Castrop-Rauxel
Beruf: Gewerkschaftler, Kommunalbeamter, MdB, MdEP
Letzte Änderung: 05.06.2025
Geändert von: Andreas Janik



Heinrich Imig (* 23. Juli 1893 in Essen-Steele; † 24. Februar 1956 in Castrop-Rauxel) war ein deutscher Gewerkschafter und Politiker der SPD. Er war unter anderem Vorsitzender der Industriegewerkschaft Bergbau sowie Mitglied des ersten Deutschen Bundestages sowie des europäischen Parlamentes.

Leben

Imig begann seine berufliche Laufbahn als Bergmann und wurde bald darauf zum Betriebsrat und später zum Vorsitzenden des Gesamtbetriebsrats der Schachtanlagen Zollverein in Essen gewählt.

1929 wurde er hauptamtlicher Sekretär der Ruhrbezirksleitung des Bergbauindustriearbeiterverbandes Deutschlands, auch „Alter Verband“ genannt. Später leitete er die Geschäftsstelle in Castrop-Rauxel und war Mitglied des Aufsichtsrats der Vereinigten Stahlwerke, eines der größten Montanunternehmen Europas.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 wurde Imig arbeitslos. Zwischen 1933 und 1939 war er als Vertreter für Brotfabriken in Paderborn und Herne tätig. Anschließend wurde er zur Luftschutzpolizei eingezogen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte er sich am Wiederaufbau der Stadt Castrop-Rauxel. Er wurde Stadtdirektor sowie Dezernent für Fürsorge, Flüchtlingswesen und Wohnungswesen. 1948 schied er freiwillig aus dem städtischen Dienst aus, um sich wieder gewerkschaftlichen Aufgaben zu widmen. Im selben Jahr wurde er zum stellvertretenden Vorsitzenden der IG Bergbau gewählt.

Von 1949 bis 1953 war Imig Mitglied des Deutschen Bundestages für die SPD. Am 24. Juli 1953 trat er die Nachfolge von August Schmidt als 1. Vorsitzender der IG Bergbau an. 1954 wurde er zum Präsidenten des Internationalen Bergarbeiterverbandes gewählt – eine internationale Anerkennung für sein Engagement zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Bergleute. Beide Ämter hatte er bis zu seinem Tod 1956 inne.

Ehrungen

  • 1962 Benunng der Heinrich-Imig-Straße in Wanne-Eickel
  • Am 5. Juni 1963 wurde das Heim der Bergarbeiterjugend an der Hammerschmidtstraße in „Heinrich-Imig-Heim“ benannt.
  • Heinrich-Imig-Straßen gibt es auch in Castrop-Rauxel-Ickern und Lünen,

Literatur und Quellen

  • Gewerkschaftliche Monatshefte, Jahrgang 1956, Heft 3: Nachruf auf Heinrich Imig.
  • Deutscher Bundestag: Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Wissenschaftliche Dienste des Bundestages, Berlin.
  • Stadtarchiv Castrop-Rauxel.

Archive

  • Haus der Essener Geschichte/Stadtarchiv. Slg. 952 / Fotosammlung, Nr. 5611 Imig, Heinrich. Laufzeit 1893-1957
  • Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland - NW 1096 / SBE Hauptausschuss Stadtkreis Castrop-Rauxel NW 1096, Nr. 827 - (827) Entnazifizierung Heinrich Imig , geb. 23.07.1893 (Beamter)
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Quelle

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