Bahnhofstraße 44
|
Das Wohn- und Geschäftseckhaus Bahnhofstraße 44 in Herne befindet sich an der Ostseite der Straße, in deren Teilbereich zwischen Schaeferstraße und der Glockenstraße.
Im Jahre 1877 war das nächste Haus das Haus Bahnhofstraße 44, in dem sich früher das Uhren und Goldwarengeschäft von H. W. Schlenkhoff befindet. Es ist auch schon vor 1870 dagewesen. Der Schreinermeister Karl Dietz hat das Grundstück aus der Ackerflur „Im Süttwinkel“ im Jahre 1867 von dem Landwirt Heinrich Rensinghoff gt. Schlenkhoff für 200 Taler gekauft und mit einem Wohnhause bebaut. Es war aber bald so belastet, dass es 1876 zur Versteigerung kam. Dabei gelangte es an einen der Gläubiger, den Kaufmann Gustav Kopka aus Herford, der des 1877 an den Bergmann Friedrich Wilhelm Schmalenbach in Herne verkaufte. Von diesem erwarb es 1898 der Lederhändler Franz Bock, dessen Witwe es noch 1936 besaß. Das alte Haus ist von Bock 1898, 1901, 1910 und 1914 durch anbauten und Umbauten vergrößert und verändert und in die jetzige Gestalt gebracht worden. Im Kern ist es aber noch das Haus des alten Dietz.[1]
Am 14. März 1919 wird in der Kölnischen Zeitung folgende Bekanntmachung veröffentlicht: "Im hiesigen Handelsregister ist in Abt. A unter Nr. 296 heute die Firma Otto W. Schlenkhoff in Herne und als deren alleiniger Inhaber der Uhrmacher Wilhelm Schlenkhoff daselbst, eingetragen worden. Herne, den 1. März 1919."[2] Doch schon im Adressbuch von 1903 firmiert Schlenkhoff in diesem Haus.
Der 1875 in Holsterhausen geborene Uhrmacher Wilhelm Schlenkhoff machte sich um 1905 hier im Haus selbstständig und blieb zu seinem Tode 1956 der Uhrmacher in der Mitte der Bahnhofstraße. 1965 wird Otto Schlenkhoff (1915-2000) alleiniger Inhaber. 1978 werden seine Frau, Optikerin Johann Schlenkhoff geb. Schulz (1922-2013) und Augenoptikermeisterin Marlies Schlenkhoff verh. Schaefer gemeinschaftliche Geschäftsführerinnen. 1992 scheidet zunächst Johann Schlenkhoff aus bevor 2002 das Unternehmen schloss und aus dem Handelsregister gelöscht wurde.
Heute ist hier das Geschäft der Marke "Engberts" und eine Filiale der "Sparda Bank" beheimatet.
Dieser Artikel, diese genealogische oder textliche Zusammenstellung bzw. dieses Bild wird von Andreas Janik (ehem. Johann-Conrad) für das Wiki der Herner Stadtgeschichte zur Verfügung gestellt und unterliegt dem Urheberrecht. Bei einer Verwendung dieser Abbildung und/oder dieses Textes - auch als Zitat - außerhalb des Wikis der Herner Stadtgeschichte ist die Genehmigung beim Autor einzuholen. |
Zu diesem Artikel fehlen uns leider noch einige Informationen ... Wenn Sie uns helfen möchten, den Artikel Bahnhofstraße 44 zu erweitern oder zu verbessern, so melden Sie sich bei uns an und werden Autor für das Wiki der Stadtgeschichte. Hier anmelden! |
Verwandte Artikel
Einzelnachweise
- ↑ Textquelle: Leo Reiners: Aus der Geschichte der Bahnhofstraße X
- ↑ Zeitpunkt.nrw