Adolf Potthoff
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Adolf Potthoff (*14. Februar 1897 in Baukau; † 19. Mai 1969 in Niš, Nišavski Okrug, Serbien (damals Jugoslawien)) war ein deutscher Journalist, Gymnasiallehrer, Schriftsteller, Herausgeber und Übersetzer.[1] Er gehört zu den bedeutenderen Intellektuellen, die aus Herne stammen und in der Literatur- und Übersetzungsgeschichte des 20. Jahrhunderts Spuren hinterlassen haben.
Herkunft und frühe Jahre in Herne
Adolf August Potthoff wurde 1897 auf der Hertener Straße 4 in Baukau als Sohn des Lokomotivführers Anton Potthoff und dessen Ehefrau Anna Schürhoff geboren.[2][3] Seine Kindheit und Jugend verbrachte er im Umfeld einer Bergarbeiterstadt, deren kulturelles Leben sich parallel zur Industrialisierung entwickelte. Diese Herkunft prägte ihn nachhaltig: Schon in den frühen Jahren beschäftigte er sich mit Literatur, veröffentlichte erste Schriften und entwickelte ein starkes Interesse an Sprache und Geschichte.
Nach dem Besuch des Gymnasiums nahm Potthoff ein Studium der Germanistik, Romanistik und Philosophie auf, das er 1921 mit einer Promotion an der Universität Münster abschloss.[4]
Beruflicher Werdegang
Nach seiner Promotion arbeitete Potthoff zunächst als Journalist für Zeitungen im Ruhrgebiet, unter anderem in Buer und Gelsenkirchen, und stand damit in engem Bezug zur Region seiner Herkunft.[5] Ab 1925 war er als Gymnasiallehrer in Dortmund und Hildesheim tätig, bevor er sich schließlich als freier Schriftsteller in Konstanz niederließ.
Literarisches Werk
Potthoff veröffentlichte eigene Schriften wie Grubenfahrt (1923), die auch thematisch an das Leben und Arbeiten im Ruhrgebiet angelehnt waren.[6] Darüber hinaus erarbeitete er Übersetzungen bedeutender europäischer Autoren (u. a. Calderón de la Barca, Balzac, Basile) und trat als Herausgeber von Werken Paul Ernsts hervor.
Bedeutung für Herne
Auch wenn Potthoffs berufliches Wirken überwiegend außerhalb Hernes stattfand, bleibt seine Herkunft ein wichtiger Bezugspunkt. Er repräsentiert den Beitrag der Stadt Herne zur deutschen Literatur- und Geistesgeschichte des 20. Jahrhunderts. Sein Werk Grubenfahrt kann als literarisches Zeugnis für die Lebenswelt im Ruhrgebiet interpretiert werden und verweist auf die Verbundenheit des Autors mit seiner Heimatregion.
Mitgliedschaften
Potthoff war Mitglied der Paul-Ernst-Gesellschaft.[7]
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