Unsere Bäume (Monno)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Originaltexte und Bilder von Karl-Heinz Monno. Für das Wiki bearbeitet von Andreas Janik.

Unsere Bäume

Bäume haben wir in unserer Stadt eine Menge. Sie stehen einzeln oder in Gruppen, in Reihen am Straßenrand oder als Alleen gepflanzt. Im öffentlichen Raum stehen sie in Parks und An-lagen, auf privaten Grund in Gärten und Höfen. Man weiß um die Wohltaten dieser Sauer-stoffspender und versucht die Bäume im Straßenraum zu vermehren. Seit den 80er Jahren sind ihrer immer mehr geworden. Trotz der Erkenntnis, dass sie wichtig sind, ist der Umgang mit ihnen oft rüde. Bei vielen Mitbürgern sind sie nicht gern gesehen. Linden sind mit ihrer Honigabsonderung während der Blütezeit verpönt, weil sie die Autos verschmutzen. Im Herbst sorgt das viele Laub für Empörung. Wer will schon gerne arbeiten, Laub fegen. Die Herner Bürger waren es aber vor Jahren, die ihre Bürgersteige selbst reinigen wollten. Die Kosten, die ansonsten von der Stadt auf die Haushalte verteilt worden wären, wollte man sich sparen. Es gibt die vielfältigsten Gründe Bäume abzulehnen, ihre Entfernung zu fordern. Es gibt aber auch Bürger die sich für den Erhalt von Bäumen einsetzen. Und was geschieht mit den übrigen Bäumen, denen die nicht im Wald oder an Straßen stehen? Auch sie haben ihre Schiksale. Bäume werden behandelt, mal gut, mal wie der letzte Dreck. Aber lassen wir ein-mal das Für und Wider der letzten Jahre Revue passieren.

Rottbruchstraße: Privat-Grün soll erhalten bleiben

Immobilien GmbH klagt vergeblich - Stadt Herne: Öffentliche Anlage in Holsterhausen nicht gefährden
Für bauwillige Grundstückseigentümer ist es misslich, wenn ihr Eigentum nach einem Be-bauungsplan ihrer Gemeinde „öffentliches Grün" ist. Klagen auf Erteilung von Bauvorbet-scheiden bzw. -genehmigungen vor dem Verwaltungsgericht sind dann natürlich program-miert. Jetzt versuchte es die Immobilien GmbH „Rott 7/9" im Fall eines langen, schmalen Grünstreifens von 3 332 Quadratmetern am Anfang der Rottbruchstraße in Holsterhausen. Die GmbH mit ihrem Geschäftsführer Thomas Haverkate hatte das Erbbaurecht 1997 von der liquidierten MoFi KG erworben, die wiederum 1994 Eigentümerin geworden war. Wegen der verzwickten Egentumsverhältnisse im Zusammenhang einer Erbengemeinschaft, der Haverkat ebenfalls angehört, ist der ganze Fall bisher im Grundbuch de Gemeinde noch nicht eingetra-gen. Gleichwohl beantragte „Ro 7/9" die Erteilung eines positiven Bauvorbescheides zur Er-richtung von vier Mehrfamilien soll erhalten bleiben. Reihenhäuser mit insgesamt 32 Wohn-einheiten, die die Adressen Rottbruchstraße 7, 7a, 7b und 7c tragen sollten. Nach den baupla-nungsrechtlichen Hinweisen der Stadt, dass sich das Vorhaben wegen der benachbarten Atri-um-Siedlung Detmolder Ring „bauplanungsrechtlich nicht in die nä¬here Umgebung einfügt", speckte „Rott 7/9" das Projekt' um ein Geschoss bzw. acht Wohnungen ab. Mittlerweile hatte die Stadt Herne aber mit einer später bis Anfang 2000 verlängerten Veränderungssperre rea-giert, um den noch nicht verabschiedeten Bebauungsplan 185 „Gütersloher Straße" mit der Festsetzung des umstrittenen Areals als Grünfläche nicht zu gefährden. Zwischen Ablauf der Veränderungssperre und Ratsbeschluss zum Bebauungsplan vergingen zwar neun Monate, doch das rettete das Bauvorhaben jetzt auch nicht mehr. Die Klage vor dem Verwaltungsge-richt Gelsenkirchen wurde abgewiesen. (AZ 10 K 2608/99) –ring waz 20 1 02

Wie die SN berichteten, hatte es massive Proteste gegen die Abholzaktion auf dem Hindenburgplatz gegeben. Doch da die Verwaltung bereits Fakten geschaffen hatte, indem sechs Platanen der Motorsäge zum Opfer fielen, konnte es nur noch um die Rettung acht wei-terer Bäume gehen.
Die überarbeitete Planung sieht vor, diese Platanen nun doch zu retten und mit befahrbaren Baumscheiben in den Parkplatz zu integrieren. Politiker aller Parteien zeigten sich jedoch unzufrieden mit der Begründung der Verwaltung, warum, und das erst nach massiven Protes-ten, diese Bäume gerettet werden konnten und die anderen nicht. „Leichte Neigungen, Einwallungen, Pilzbefall, Einfaulungen und symmetrische "Kronen" seinen bei allen Bäumen auf dem Hindenburgplatz festzustellen.
Künftig wird es insgesamt 53 Stellplätze, darunter drei für Behinderte, geben und der Platz erhält eine einheitliche Befestigung, sodass er zu bestimmten Anlässen auch für Stadtteilakti-vitäten genutzt werden kann. SN 27.1. 02

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„Pappelallee" verliert 60 ihrer Namensgeber

Sicherheit macht Fällung notwendig
„Es tut schon sehr weh, wenn die Bäume fallen müssen", gab Sodingens Bezirksvorsteherin Henny Marquardt zu. Rüdiger Raabe, Leiter der Abteilung Forsten im optimierten Regiebe-trieb Stadtgrün, teilte das Mitleid, aber: „Es geht einfach nicht anders." Der Volksmund hat der idyllischen Wegstrecke, die im Herner Südosten, kurz vor der Stadtgrenze zu Bochum, die Gerther Straße kreuzt, den Namen „Pappelallee" gegeben. Demnächst müssen 60 dieser Bäu-me notgedrungen der Säge zum Opfer fallen. Denn, Rüdiger Raabe erklärte es gestern Mit-gliedern der Bezirksvertretung Sodingen und des städtischen Landschaftsbeirates, geführt von Hiltrud Buddemeier, die Pappeln stellen mittlerweile ein starkes Sicherheitsrisiko dar. Pappeln seien verhältnismäßig kurzlebige Gewächse, „die in der Regel schon mit 50 Jahren trocken zu werden beginnen". Die Bäume beiderseits der bei Spaziergängern und Joggem äu-ßerst beliebten Trasse seien inzwischen 70 Jahre alt und deswegen „jetzt wirklich fällig".
Als sich Kommunalpolitiker und Naturschützer ein Bild „vor Ort" machten, hatten sie zudem Gelegenheit, den Ausführungen Thomas Jansens zuzuhören, seines Zeichens Förster im Forstamt Gevelsberg. Er erläuterte den Besuchern die einschlägigen Bestimmungen des nord-rhein-westfälischen Forstgesetzes, wonach ein Gemeindewald nach neuzeitlichen Grundsätzen bewirtschaftet werden muss. Sein fachkundiger Trost: Es gibt in dem Gebiet außer den Pappeln noch einen „guten Zwischenbestand". Waz 8. 2. 2002

Sein fachkundiger Trost: Es gibt in dem Gebiet außer den Pappeln noch einen „guten Zwi-schenbestand". Waz 8. 2. 2002
Ob die Aussagen der Fachleute so stimmen? ich glaube es nicht. Die Pappelallee ist ein auf jeder Seite von einer Baumreihe begleiteter Wanderweg. Wieso muss die Allee nach neuzeitlichen Grundsätzen bewirtschaftet werden?
Pappeln verloren nach 70 Jahren Vitalität
Sie haben ihre Vitalität verloren und die Sicherheit am Wanderweg gefährdet. Also mussten 71 von insgesamt 138 Pappeln im Landschaftsschutzgebiet Ostbachtal gefällt werden. Etwa 70 Jahre wuchsen und gediehen die Bäume zwischen der Sodinger Straße und der Gysen-bergstraße. Doch immer häufiger brachen die größeren Äste und stellten eine Unfallgefahr dar. Außerdem ließ die Bildung von Kurztrieben auf einen Versorgungsmangel ihrer Kronen schließen. Sie nur zu kappen, stellte keine Alternative dar. Dann hätten sowohl Brüchigkeit als auch Pilz- und Fäulnisanfälligkeit noch zugenommen. So mussten die Pappeln ganz weichen. An ihrer statt pflanzt die Stadtverwaltung 71 Laubbäume wie Ahorn, Erle, Weide und eizelne Eichen mit einem Stammumfang von 20 bis 25 Zentimetern. WAZ- Udo Milbret 6. 2. 2002

WAZ-Bild: Kuhn/press image waz 19. 2. 02

Pappeln müssen gefällt werden

Auf dem Gelände der ehemaligen Chemischen Werke Hüls im Gewerbepark Hibemia an der Holsterhauser Straße werden in den nächsten Tagen Bäume gefällt. Die Pappeln im westlichen Bereich sind aufgrund ihres Alters und des stürmischen Wetters in den letzten Wochen akut windbruchgefährdet. Nach den Fällarbeiten lässt die Stadt dort mit heimischen Bäumen und Sträucher wieder aufforsten. Waz 27. 2. 02

LESERECHO 11. 3. 02

Humane Baumfällung
Zu „Heckenschnitt bis zum Oktober verboten", WAZ vom 7. März, schreibt Ulrich Huth, Stammstraße 7:
Es grenzt schon in diesem Fall fast schon an Zynismus, wenn die Stadt Herne ihre Bürger an ihre Pflichten erinnert. Denn was in diesen Tagen und vergangenen Wochen im Landschafts-schutzgebiet Ostbachtal passiert ist, dafür ist der Ausdruck „Verwüstung" schon nicht mehr passend. Sicherlich ist es erforderlich, Baumbestände zu bereinigen, wenn sie eine Gefahrdarstellen, aber wie das vor den Augen des Grünflächenamtes passiert, davon kann man sich in diesen Tagen in Ostbachtal ein Bild machen.
Ohne Rücksicht auf die dort wild lebenden Tiere und Natur wird mit schweren Räumgeräten praktisch alles vernichtet oder zerstört, was sich nicht schnell genug retten kann. Die dort le-benden Tiere und demnächst auch brütenden Wassertiere (darunter seit drei Jahren auch sel-tene Kanadagänse), wären für eine, was sicherlich mit etwas guten Willen möglich gewesen wäre, humanere Art der Baumfällung, und Beseitigung schon dankbar gewesen.

Ersatz für die Pappeln

71 stattliche Laubbäume hat der Optimierte Regiebetrieb Stadtgrün im Sodinger Ostbachtal gepflanzt. Am Jahresanfang musste dort die gleiche Anzahl kranker Pappeln gefällt werden.
Die jetzige Pflanzung setzt sich aus Sorten wie Ahorn, Esche, Erle und Weide zusammen und wird durch Eichengruppen ergänzt. In den nächsten Jahren kann sich so ein Grüngürtel entwi-ckeln. 17. 4. 02

27 Pappeln am Südfriedhof werden gefällt

Der Sturm Ende April brachte es an den Tag: Der heftige Wind knickte drei Pappeln in einer Allee am Südfriedhof an der Wiescherstraße, die wie sich später herausstellte, im unteren Stammbereich verfault und hohl waren.
Aufgrund dieses Resultates ließ der „Optimierte Regiebetrieb Stadtgrün" die gesamte Pappel-allee eingehend untersuchen. Mit Hilfe des Resistographen wurden die Wandstärken der Stämme ermittelt, die Aussagen über die Standfestigkeit geben. 27 Bäume sind dem nach hohl, zehn von ihnen weisen nur noch eine „Restwand' von wenigen Zentimetern auf Also stellen sie, so die Verwaltung, eine akute Unfallgefahr dar. Die Fällarbeiten finden ii dieser Woche statt. Laubbäume mit einem Stammumfang von 20 bis 25 cm sollen ab der kommen-den Pflanzperiode die entstandenen Lücken füllen. waz 4. 6. 02

Fällaktion kommt teuer zu stehen

Teuer zu stehen kommt den neuen Besitzer eines Grundstücks an der Mont-Cenis-Straße / Am Holzplatz eine Baumfällaktion.
Nach dem Hinweis ei¬nes WAZ-Lesers stellte die Stadt fest, dass der Eigentümer das Fällen der Bäume nicht beantragt hatte -und dementsprechend auch keine Genehmigung vorweisen konnte. Die wäre aber notwendig gewesen, denn unter den gefällten Bäumen befanden sich auch mehrere geschützte Weiden und Ahorne. „Der Eigentümer gab an, nichts von der Baum-schutzsatzung gewusst zu haben", sagte Horst Martens vom Presseamt Kopf schüttelnd. Denn immerhin hat Herne schon seit 1989 eine entsprechende Verordnung. Die Stadt hat den Ei-gentümer nun zu Ersatzpflanzungen verpflichtet. Außerdem muss er sich auf sattes Bußgeld einstellen, dessen Höhe das Ordnungsamt festlegt. „Das können schnell einige tausend € sein", so Martens. Waz 28.06.02

Tränen in den Augen

Zum Bericht „Fällaktion kommt teuer zu stehen" in der WAZ vom 28. Juni schreibt G. Seegers, Mont-Cenis-Straße 168:
Über diesen Bericht kann ich nur mit dein Kopf schütteln. Da hat ein Eigentümer ohne Antrag ca. fünf Bäume und Sträucher gefällt. Gleich hat die Stadt Herne nichts Besseres zu tun, als mit einem Bußgeld zu drohen und eine Ersatzbepflanzung anzuordnen. Was ist denn mit den Fällaktionen der Stadt im Gysenberg, im Stadtgarten, am Ostbach, etc.? Ich glaube, dass dort zu¬mindest die jungen, mit gefällten Bäume nicht alle krank waren. Wenn ich dort hergehe, bekomme ich Tränen in den Augen. Eine Bitte an die Verwaltung: Erst denken, dann spre-chen! Ersatzbepflanzung ja, Bußgeld nein, dafür eine wohltätige Spende verhängen. Oder verhängt das Ordnungsamt dem Grünflächenamt ebenfalls ein Bußgeld?
Die Erfahrung bei der Holzerei ist nicht neu, dass der Ordnungshüter Stadt an die Bürger an-dere Maßstäbe setzt als an sich selbst. Schon mehrfach hat die Verwaltung gegen ihre selbst gegebene „Ordnung“ verstoßen. Da helfen aber keine Tränen in den Augen. Die werden bei der Verwaltung nicht bemerkt. Zumal die Volksvertreter bei Verstößen der Verwaltung leicht ein Auge zudrücken oder unnötigem Holzen noch zustimmen. 3. 7. 02

7. März 2002 In der waz weist die Stadt darauf hin: „Heckenschnitt bis Oktober verboten. Buschwerk und Gehölze sollen wild lebenden Tieren und Pflanzen zum Brüten und als Nahrung dienen.“

Am 8. März 2002 werden auf der Viktor Reuter Straße 61 3 Pappeln herunter geschnitten. Diese Pappeln waren vor Jahren vom vorherigen Besitzer bis auf 3 m gestutzt worden. Sie wuchsen danach wieder hoch und wurden später pinselförmig zugeschnitten. Ich habe sofort das Grünflächenamt benachrichtigt. Dort wurde mir gesagt, das mit dem Heckenschnitt gilt nur für den Landschaftsbereich. Das stimmt so. Aber greift da nicht die Baumschutzsatzung der Stadt? Die nach der Bestimmung des § 45 Landschaftsgesetz geschaffen wurde. Nach dieser Satzung muss zum Fällen bestimmter Bäume eine Genehmigung eingeholt werden. Wenn das Amt eine derartige Genehmigung erteilt, kann man die doch mit der Auflage verse-hen, dass die Bäume nur in einem bestimmten Zeitraum gefällt werden dürfen. Aus Tier-schutzgründen dürften den Vögeln die Nester nicht unter dem Hintern weggeschnitten wer-den. Der Mann vom Grünflächenamt teilte mir noch mit, er würde an Frau Donee den Fall übergeben.

Am 20. 3. rief Frau Lemke vom Grünflächenamt an. Meine Frau nahm das Gespräch an. Frau Lemke habe gesagt. Sie habe sich die Angelegenheit angesehen. Die Gärtner haben ihr gesagt, die Pappeln würden nur gestutzt, das wäre bei den Bäumen nicht das erste mal, es handele sich um eine Pflegemaßnahme und die brauche beim Amt nicht angezeigt werden. Ja, die Frau vom Amt muss wissen, was angezeigt werden muss. Vielleicht hat sie besondere Aus-führungsbestimmungen zur Baumschutzsatzung.
§ 3 Verbotene Handlungen
(1) Im Geltungsbereich dieser Satzung ist es verboten, geschützte Bäume zu entfernen, zu zerstören, zu schädigen oder ihren Aufbau wesentlich zu verändern. Eine wesentliche Verän-derung des Aufbaues liegt vor, wenn an geschützten Bäumen Eingriffe vorgenommen wer-den, die auf das charakteristische Aussehen erheblich einwirken oder das weitere Wachstum beeinträchtigen.
(2) Nicht unter die Verbote des Absatzes 1 fallen ordnungsgemäße Maßnahmen zur Pflege und Erhaltung geschützter Bäume sowie Maßnahmen zum Betrieb von Baumschulen oder Gärtnereien, zur Gestaltung, Pflege und Sicherung von öffentlichen Grünflächen sowie zur Bewirtschaftung von Wald.

Zwischen Ahorn und Weide die eine oder andere Eiche. Weite Teile des Landschaftsschutz-gebietes Ostbachtal sind mittlerweile nicht mehr wieder zu erkennen. Mehr als 70 Pappeln, die sich im Verlauf von sieben Jahrzehnten dort zu einem vertrauten Anblick entwickelt hatten, sind der Säge zum Opfer gefallen. Wie berichtet, hatten sie inzwischen ihre „Vitalität" eingebüßt und waren zu einer Gefahrenquelle für Spaziergänger und andere Erholungssu-chende geworden. Zwischen der Sodinger Straße und der Gysenbergstraße, so hat es die Stadtverwaltung versprochen, soll alsbald neues Grün sprießen. Die gefällten Pappeln werden komplett ersetzt - mit der gleichen Anzahl von Laubbäumen wie Ahorn oder Weide, hier und da auch einer Eiche.


Genehmigt: 30 neue Parkplätze.

Dafür weniger Bäume in Horsthausen
Mehr Parkplätze, dafür weniger Bäume - mit dieser Quintessenz endeten jetzt die Beratungen im Planungsausschuss sowie in der Bezirksvertretung Sodingen über bauliche Maßnahmen in Horsthausen.
Mehrheitlich segneten die Kommunalpolitiker das erweiterte Stellplatzangebot an der Lützow-, Yorck- und Schamhorststraße sowie im Bereich der Horsthauser Straße (Stichstraße) ab. Nur die Grünen lehnten die Planungen ab. Rolf Ahrens: „Noch im April hatte der Pla-nungsausschuss den Vorschlägen der Verwaltung für eine erhebliche Aufwertung des Stadt-teils zugestimmt. Jetzt haben SPD und CDU diese Planungen kassiert und zugunsten von Parkplätzen verändert. Damit wird wieder einmal ein kleiner Versuch, der Natur mehr Raum zu geben, verhindert." Nach einer interfraktionellen Sitzung am 12. Juni wurde nun ein um 30 Stellplätze erweitertes Angebot beschlossen. Dafür muss aber die Zahl der geplanten neuen Bäume um 20 verringert werden, die meisten davon im Bereich Lützow- zwischen Schamhorst- und Blücherstraße. Die Baumaßnahme soll im Herbst beginnen. Die Gesamtkosten betragen etwa 385 000 Euro und werden zu 80 Prozent durch Landesmittel im Rahmen des Wohnumfeldprogramms Horsthausen gefördert. JoS. 2. 7. 02

Kahlschlag am Arbeitsamt

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Von Rostbrand befallen waren die beiden kräftigen Birnbäume, die Stadtgrün-Mitarbeiter jetzt am Arbeitsamt Herne (Bebel-/ Markgrafenstraße) fällten. Beide Bäume seien nicht zu retten gewesen, hieß es von der Stadt. Im Zuge der Fällaktion fielen auch einige Birkenwild-linge, die noch nicht unter dem Schutz der Baumsatzung standen: Ihr Stammumfang lag un-ter 80 cm. Dass die Kettensägen an die Birken gesetzt wurden, hat in erster Linie diesen Grund: Die Fläche vor dem Arbeitsamt soll neu gestaltet, d.h. mit über 1 000 Blumenstauden, die sich vom Frühjahr bis zum Herbst in der Blüte abwechseln, bepflanzt werden. WAZ 2. 10. 02

Pflanzen oder Holzen?

Aus „das Stadtmagazin in Herne" S. 32 Oktober 2002, In unserer Stadt geht es ganz nach belieben. Da wird den Bürgern Sand in die Augen gestreut, was man alles Nachhaltig machen will, z. B. Bäume pflanzen. Dann wird wieder geholzt au Deubel komm raus.

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Bäume sind nicht nur Wald, Bäume sind auch Einrichtungen z. B. an Straßen. „Wichtige Aus-sage“ des Umwelt- und Baudezernenten in der Sitzung des Umweltausschuss der Stadt.

Freitag, 29. November 2002 WAZ
Gefährliche Bäume müssen heute fallen
Beengte Parksituation am Wochenmarkt
Auf dem Gelände der Grundschule Berliner Platz in Herne-Mitte werden heute sechs Ahorn-Bäume gefällt.
Sie seien zu einer akuten Gefahr geworden, so Heinz-Jürgen Kühl von Stadtgrün: „Das Wur-zelwerk der rund 70 Jahre alten Laubbäume ist gegen eine Stützmauer gewachsen und droht das Bauwerk umzustoßen." Ein entsprechendes Gutachten habe der Stadt die sofortige Entfernung empfohlen. Trotzdem sei es erforderlich, auch die Mauer zu beseitigen. Während der Arbeiten, mit der ein Gartenbauuntemehmen beauftragt worden sei, müsse mit Beeinträchtigungen im Einfahrtsbereich der Straße Bergelmanns Hof gerechnet werden. Auf die beengte Parksituation, wie sie heute wegen des Marktes herrschen werde, könne in diesem Fall keine Rücksicht genommen werden.

Am 12. 12. 02 findet eine Sitzung des Landschaftsbeirats statt. Auf der Tagesordnung steht die Sanierung der Deponie Südstraße früher Hüls. Ein vorgesehener Vortrag des Büros der. Gärtner findet nicht statt. Bei der Sanierung muss eine Menge an Gehölz, Bäume und Sträu-cher entfernt werden. Nachdem nicht darüber diskutiert wurde, nahm die Versammlung den Vorschlag der Vorsitzenden an. „der LB begrüßt die Maßnahme.“
Top 2 Lautet „ Aufstellungsbeschluss
Zur Änderung Nr. 17 des LP der Stadt Herne für den Bereich Landschaftsschutzgebiet Gsen-berger Wald / Landwehrweg. Durch diesen Teil des früheren LSG Herner Mark soll ein Weg verbreitert werden um zukünftigen Bauwilligen eine breitere Zufahrt zum Wohngebiet zu ermöglichen. Die Häuser werden von der Verwaltung auf dem Gebiet einer früheren Reithalle erlaubt. Die Reithalle war schon in einer früheren LSG-Fläche gestattet worden.
Der LSB stimmt zu. Dazu wurde gesagt „Wenn wir den LPl ändern, ist das eine saubere Sa-che.“ (HB.)
Top. 3 in der Forstabteilung E 10 im Langeloh sollen die Pappeln entnommen werden. Pawli-cki Umweltamt und Köhler biologische Station befürworten die Maßnahme. HB. "„Pappeln gehören nicht in einen ordentlichen Forst.
Dazu kam eine Tischvorlage: Mit der Annahme des vorletzten Abschnitts in der Vorlage wird die Natur am Kanal geschützt. Damit wird aber auch das betreten des Geländes unmöglich gemacht. Es kommt zum Naturschutz mit Zaun.

Am 9. 12. 02 werden an der Vinckestraße Ecke Beienweg stehende Bäume gerodet. Der ge-nehmigte BPl. lässt dort eine Bebauung zu. Die Bebauung war abgestellt auf das Gelände der früheren Kfz-Werkstatt und der asphaltierten Zufahrt zum früheren Werksgelände. Der Baumbestand sollte nach den Zusagen der Verwaltung erhalten bleiben. Eine Festsetzung der Bäume hatte nicht stattgefunden. HB meinte es seien 3 Bäume festgesetzt worden und die ständen noch. ???

WAZ 28. 12. 02 Bahnhofsvorplatz Bei der Neugestaltung müssen 21 Bäume verschwinden- Gleiche Anzahl wird wieder gepflanzt.

Platanen vor der Fällung
Von heute an bis einschließlich Freitag werden in der Lützow- und Yorkstraße in Horsthausen zehn Platanen gefällt. Anlass dazu ist die komplette Neugestaltung der Straßen innerhalb der Wohnum¬felderneuerung. Danach sollen sofort frische Bäume gepflanzt werden.
waz 20. 1. 03

Horsthausen Zietenstraße

Im Zuge der Stadtteilsanierung wird im Bereich des „Feldherrenviertel“ der Bebauungsplan Nr. 191 für den Bereich Zietenstraße aufgelegt. Das Viertel ist nach dem letzten Krieg mit dreistöckigen Häusern für Bergleute bebaut worden. Zwischen den Häusern waren große be-grünte flächen angelegt. Die Planung wird laut der Stadtveraltung vorgenommen um die dortige bauliche Dichte und Probleme des ruhenden Verkehrs zu regeln. Ziel des Bebauungsplanes war es daher insbesondere, die Erhaltung des Siedlungscharakters mit seinen unverzichtbaren Freiräumen in Einklang zu bringen mit der notwendigen Schaffung zusätzlichen Parkraumes. Diese städtebauliche Neuorganisation war verbindlich nur mit dem Instrument des Bebauungsplanes zu regeln.

3.4 Grün- und Freiflächen (Aus der Begründung zur Vorlage
Auf den vorhandenen Freiflächen zwischen den Mehrfamilienhäusern befindet sich noch ein erheblicher, nach Baumschutzsatzung schützenswerter Baumbestand. Die Gesamtheit der Bäume ist von Bedeutung für das örtliche Kleinklima und bietet einen wertvollen Lebensraum für die Tierwelt. Der Bebauungsplan verfolgt das Ziel, diese Strukturen in Abstimmung mit dem steigenden Bedarf an Stellplätzen (siehe Punkt 3.3) weitgehend zu erhalten. Die Festsetzung als private Grünflächen gewährleistet dort zusammen mit der Größenbe-schränkung von Nebenanlagen auf den nicht überbaubaren Grundstücksflächen dauerhaft einen großflächigen Schutz vor einer zukünftigen baulichen Inanspruchnahme.
Der dauerhafte großflächige Schutz vernichtet für den Garagen- und Parkplatzbau eine Menge an Grünflächen, die versiegelt werden. Nach Aussage eines Anwohners in der Bürgeranhö-rung müssen dafür 30 große Bäume gefällt werden. Gegen die Holzung der Bäume machte der BUND Bedenken geltend. Obwohl die Verwaltung eigentlich der gleichen Meinung sein müsste, siehe oben in ihrer Vorlage auf „auf einen erheblichen schützenswerten Baumbestand“ hinweist, der für das örtliche Kleinklima von Bedeutung ist fordert sie von den Parla-mentariern: „Der Anregung wird nicht gefolgt. Auch der Umweltausschuss stimmt der Pla-nung zu.
JHV des BUND

In der Versammlung wird Bruni gelobt. Sie habe in einem Ernstfall Bäume gerettet. Was war voraus gegangen. Wegen der Renaturierung des Hüller Bach in Eickel müssen die Bäume auf der Deichkrone fallen. Bei der Besprechung im LB fordert die Vorsitzende eine Ortsbege-hung. Dabei wurden die zu fällenden Bäume festgesetzt, aber auch bestimmt, welche geschont werden müssen. Bruni war bei der Begehung dabei. Ais sie eines Morgen mit ihrem Hund spazieren ging, sah sie einige Arbeiter, die ihre Sägen vorbereiteten. Sie sprach sie an und erfuhr, dass sie gekommen seien, um eine Gehölzgruppe zu entfernen. Bruni machte darauf aufmerksam, dass diese Bäume nicht gefällt werden dürften. Das wäre ihre Arbeit bedeuteten ihr die Arbeiter in kaum verständlichem deutsch. Die informierte Behörde konnte die Sache stoppen. Es stellte sich heraus, die Fällung war vorgesehen, aber einige hundert Meter weiter südlich auf Bochumer Gebiet.

Sternwarte: Fäll-Aktion beschäftigt nun OB Becker

Sterne oder Bäume? Um diese Frage drehte sich im Kern die Diskussion in der Bezirksvertre-tung Eickel, die sich am Ende dann doch für einen rigorosen Baumschnitt im Dorneburger Park entschied, um den weiteren Betrieb der Volkssternwarte zu ermöglichen.
Doch bevor der Beschluss (neun Ja-Stimmen von SPD und Rep), sieben Nein-Stimmen von CDU, eine Enthaltung von den Grünen) gefasst werden konnte, mussten die Politiker in die tiefen Galaxien von Ökologie und Astronomie abtauchen und Blicke in den noch nicht ganz erforschten Parallelkosmos von Verwaltungshandeln und Juristerei werfen.
Dabei hatte alles scheinbar harmlos angefangen, sah doch der Antrag von Elisabeth Majchr-zak-Frensel (SPD) lediglich vor, Bäume und Sträucher im Umfeld der Sternwarte so zu be-schneiden, dass eine uneingeschränkte Sternenbeobachtung ermöglicht wird. Wegen der fort-geschrittenen Größe mussten 27 Bäume stark gekappt, darunter sechs Eichen sogar gefällt werden, gab Stadt-Grün-Leiter Heinz-Jürgen Kühl zu bedenken.

Stadtpolitik
Damit begann die Zeitreise in die Vergangenheit, denn der Eingriff in die Natur wäre weit¬aus schonender ausgefallen, hätte die Stadt schon vor Jahren die Säge angesetzt. „Von Anfang an war klar, dass es zu Problemen mit den Bäumen kommen würde", erinnerte Sternwarten-Leiter Dieter Rösener an 1987 und den Anfang l des Konflikts. Dass Bäume beschnitten werden müssen, ste¬he im Pachtvertrag, doch Stadtgrün habe das ignoriert. „Wir sind die ganzen Jahre veräppelt worden, deshalb sind wir jetzt zu keinen Kompromiss bereit", erklärte Ingrid Rösener klipp und klar. Ingo Bontempis (CDU) Versuch, den Antrag zu vertagen und weitere Informationen einzuholen, scheiterte. So wurde der Beschluss gefasst, der nach Auffassung des Rechtsamtes aber gegen die Baumschutzsatzung verstößt. Deshalb ist jetzt Verwaltungs-chef Wolfgang Becker aufgefordert, die Rechtmäßigkeit der Entscheidung zu überprüfen. Is

Machtlos gegen Beschlüsse

Elisabeth Standfest schreibt zum Thema „Ufer-Dialog stellte (fast) alle zufrieden", WAZ vom 29. Januar 03:
Von Zufriedenheit kann kei¬ne Rede sein, wenn 78 Bäume gefällt werden. Würden die Bäume durch Fäulnisbefall eine Gefahr darstellen, wäre kein Transport zur Holzverarbeitung geplant. Faules Holz kann bekanntlich nicht verarbeitet werden, dies ist also eine Ausrede! Die Aussa-ge, dass die Hybrid-Pappel nicht hierher gehöre, ist an Unsinn nicht mehr zu überbieten. Die Bäume wären nicht gewachsen, wenn der hiesige Standort nicht gepasst hätte.
In derselben WAZ-Ausgabe wird über die „Fällaktion" von zehn Platanen berichtet. Vor eini-gen Jahren wurde mit großem Arbeitsaufwand eine Platane versetzt und dadurch ge¬rettet. Jetzt wurden einfach zehn Platanen gefällt. Beide Aktionen wurden unverständlicherweise genehmigt und „jedermann" ist gegen solche Beschlüsse leider machtlos.

Platanen erhalten einen Pflegeschnitt

Die Stadt beruhigt die um den Platanenbestand an der Memeler Straße/Hotteroth besorgten Börniger: Die mit einem roten Punkt markierten Bäume werden nicht gefällt, sie erhalten in Kürze ei¬nen so genannten Pflegeschnitt. Das stellte Stadtsprecher Gerd Werner gestern klar. Der beabsichtigte Rückschnitt beschränkt sich nach seinen Worten auf trockene Äste, die eine Gefahr für Fußgänger darstellen.
Weniger positiv ist Werners Auskunft zur Zukunft von fünf markierten Buchen im Natur-schutzgebiet Langeloh, wo - wie berichtet - zum Entsetzen zahlreicher Herner in den letzten Tagen kräftig ausgeforstet worden ist. Die Buchen sind laut Stadt „nicht mehr vital"; sie wer-den wahrscheinlich schon am heutigen Freitag gefällt. Die Entscheidung hierzu fiel am Don-nerstagnachmittag. Zuvor hatten Vertreter von Naturschutzbund und Landschaftsbeirat, Stadtgrün und Forstamt Gevelsberg vor Ort beraten, ob die Bäume noch zu retten seien. Was schließlich in Übereinstimmung verneint wurde. Auch an der Dürerhalde, d.h. im Bereich zwischen Wakefieldstraße, Kleine Dürerstraße und Plutostraße ist ein größerer Kahlschlag geplant. Betroffen sind 30 Pappeln. Nach Angaben der Stadt sind sie mit ihren 42 Jahren „al-tersschwach und daher trockenastig". Dazu stünden sie schief und krumm und gefährdeten deshalb Fußgänger und Radfahrer, so die Stadt. Die Bezirksvertretung Eickel wurde bereits im Oktober vergangenen Jahres über die Fällaktion informiert. Waz 7. 3. 03

4. 7. 03 Für den Neubau an der Ecke Beienweg – Vinkestraße wurde ein weiterer Baum ge-fällt.

11. 10. 03 Stadt muss 17 Pappeln in Börnig fällen. Das geschieht aus Gründen der Verkehrs-sicherheitspflicht. Schließlich haben die Pappeln ihr Lebensalter von 50 bis 60 Jahren erreicht. Ein weiterer Grund sind Vitalitätsverluste und Astabbrüche sind weitere Gründe. Die untere Landschaftsbehörde hat die Genehmigung erteilt. Eine dreireihige Hecke wird als Ersatz ge-pflanzt.

2. 10 03 BZV Herne Mitte genehmigt den Bau eines Autohauses auf dem Gelände an der Holsterhausestraße. Dazu müssen 71 geschützte Bäume und 22 ungeschützte fallen. Die BzV gab die Zustimmung Sobald die Bäume gefällt sind geht die Arbeit los so Adams (WfG) Es wird ein ansprechendes modernes Gebäude aus Metall, Stein und Glas. 20 neue Arbeitsplätze und zweistellige Zuwachsraten werden vorausgesagt. Auf dem Gelände hat zur Holsterha-serstraße hin ein Gebäude gestanden. Für den Bereich in dem die Bäume gestanden haben kommt es aber zu einer zusätzlichen Versiegelung. Für die Holzung und Versiegelung werden 27 Bäume als Ersatz gepflanzt. Wohin sie kommen stand noch nicht fest. Eine ökologische Meisterleistung und Großtat der Bezirksvertreter findet hier statt. Von den Bürgern ist kein Echo zu vermelden. .
Am 7. Oktober 2003 erscheint ein Leserbrief zum Fall: Schon ein kleiner Wald „Bezirk macht Weg frei für Autohaus", WAZ vom 2. Oktober, schreibt Dieter Gottschling, Gerichtsstraße 33: Der Stadtrat würde auch den Regenwald fällen für ein paar Arbeitsplätze. 27 Bäume neu pflanzen. Das ist wohl ein Witz - und dann noch nicht einmal auf diesem Gelände. 100 Bäume in Wanne-Eickel, das ist schon ein kleiner Wald für Wanne. Wo sind die Grünen? Es gibt noch andere Grundtücke ohne Bäume. Für mich steht fest, wie ich mich bei der nächsten Wahl verhalten werde. Das Ganze kommt erst an die Öffentlichkeit, wenn alles beschlossen ist. Die Bürger wurden wieder ausgetrickst.

Datei:Monno-Bäume-04-Strünkede-Forell.jpg
Schloß Strünkede, Foto eines Aquarell das etwa 1800, wahrscheinlich von Heinrich von Forell gemalt wurde.

Interessant ist die Baumreihe die vom Osten, der heutigen Bahnhofstraße zum Schloss ver-läuft. Könnte es sich um die alten Pappeln handeln, von denen vor einigen Jahren die meisten geholzt wurden? Heute steht dort nur noch eine. Das zu erfahren wäre auch wichtig für die Diskussion, ab welchem Alter die Pappel zum Gefahrenbaum wird. In der Diskussion zum Pappelholzen werden die verschiedensten Alterstufen angegeben Das früheste zum Alter, in dem die Bäume ihre Lebensgrenze ereicht haben liegt bei 40 bis 50 Jahren. Andere geben ih-nen 80 bis 100. Das sind aber Zahlen, wie sie von den Amtsleitern angegeben werden, die „Gefahrenbäume“ beseitigen möchten und die Zustimmung der Politiker brauchen, weil die Todeskandidaten durch Satzung geschützt sind. In der Literatur werden oft höhere Altersan-gaben gemacht. Beckhaus beschreibt in der Flora Westfalens eine Schwarzpappel die „etwa 500 Jahre alt und 100 Fuß hoch“ ist.

Am Emsring fallen 40 alte Pappeln, so liest man es am 17. 1. 2004 in der Zeitung. Daneben findet sich ein Foto; der Förster betrachtet sich einen Baum, dahinter sind einige Figuren aus der Bezirksvertretung Sodingen zu sehen. Im Text findet sich das übliche Argument, das Pap-peln mit 40 Jahren ein Alter erreichen in dem sie Äste verlieren oder gar Umfallen. Die Bäume stehen außerdem nahe bei Häusern, verursachen nasse Wände und müssen daher abgeholzt werden. Die Bäume werden in den Wald hinein gefällt. Wenn dabei andere Bäume umfallen werden diese ersetzt. Bei diesem Waldbereich handelt es sich um den r
Rest des ehemaligen LSG 9
Des Weiteren hat man sich das Wäldchen am Schleusenweg angesehen. Dort sind 15 Eichen und Buchen morsch. Sie stellen eine Gefahr für die Spaziergänger dar. So müssen auch diese Bäume gefällt werden. Der Landschaftsbeirat ist bisher nicht informiert worden.

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Gemeinwohl verpflichtet. So steht es im Grundgesetz. Die Auslegung wird aber unterschied-lich gehandelt. Zumindest der Antrag der CDU zur Baumschutzsatzung dient nicht dem Ge-meinwohl, sondern mehr den Interessen der Eigentümer von Grund und Boden, den Eigenheimbesitzer. Es dient den Leuten, die immer gegen die Bäume sind, ob es sich um Beschattung, um Laubfegen oder sonstigen davon ausgehende „Unbilden“ handelt. Wenn dieser Antrag durchkommt, wird es bei den Sauerstoffspendern in unserer Stadt zu einem großen schlachten kommen. Jeder Willkür am Grün ist dann Tür und Tor geöffnet. Warten wir es ab, wie im Umweltausschuss abgestimmt wird, ob er noch seinen Namen verdient.

Der Park ist nichts wert.

So sagte es mir ein Bekannter, der mich darüber informierte, dass eine Parkfläche überbaut werden soll. Es handelt sich um die Grünfläche südlich des hohen Wohngebäudes an der Glo-ckenstraße und hinter dem früheren Altenpflegeheim an der Schulstraße bis zur Hermann Löns Straße. Das leerstehende Heim soll abgerissen werden und auf die Fläche des Parks ein Altenheim errichtet werden. Damit wird wieder eine kleine grüne Lunge in der Innenstadt verschwinden. Mit Bäumen und Sträuchern ist der Park locker überstellt Damit ist die Anläge eine kleine CO2-Senke. Sicher sind Altenheime wichtig. Aber müssen dafür Grünflächen zer-stört werden. Und brauchen alte Menschen nicht am Heim kein Grün in dem sie sich Aufhal-ten und erholen können. Anwohner aus dem Haus an der Glockenstraße haben sich früher im Park getroffen um sich bei einer Grillfete zu vergnügen. Kommunikation bei Nachbarschafts-treffen, Bäume und Grünflächen mit ihren Wohlfahrtswirkungen, das alles soll nichts Wert sein? Das kann man auch anders sehen. Warten wir es ab, was von den 3725 m2 Grün übrig bleibt.
Dieser gegen Grün gerichtete Vandalismus hat sich in der jüngeren Vergangenheit in der Nähe schon mehrmals abgespielt. Für den Bau der Haranni-Klinik mussten alte Bäume ver-schwinden. Jetzt sind gegenüber die Bäume gefällt worden. Die in der Presse angekündigte Maßnahme ist schon durchgeführt.

Richterliches Todesurteil für Rot-Eichen.

Bäume müssen nach Rechtsstreit gefällt werden Kritische Stimmen aus der Nachbarschaft
Die Bauarbeiter spucken schon in die Hände: An der Schulstraße, gegenüber der Haranni Clinic, haben die Vorarbeiten zum Bau von 30 Altenwohnungen samt Stellplätzen und Garagen begonnen. Wieder regt sich Kritik. Weil sechs Bäume gefällt werden. Eins vorweg: Die Planungen an der Schulstraße waren mal ganz anders. Um sechs Rot-Eichen zu schützen, sollte das Gebäude auf den hinteren Teil des Grundstücks gesetzt werden, neun Meter von der Straße entfernt. So forderte es der Bebauungsplan. Gegen den klagte eine benachbarte Rechtsanwaltskanzlei - erfolgreich. Ihre Betreiber wollten nicht ständig auf eine gewaltige Giebelkulisse gucken Knackpunkt des Rechtsstreites zwischen Stadt und Rechtsanwalt war ein Doppelpassus des Bebauungsplans. Er ließ Wohnungen zu, aber auch ein Gebäude für gemeindliche Zwecke. Ein Teil des Grundstückes gehörte der Bonifatiusgemeinde. „Der Plan, konkret der Doppelpassus, war mangelhaft", sagt Hauke Barteis, Leiter des städtischen Fachbereichs Bauplanung. Mit dem Plan starben die Bäume. Der Wohnkomplex musste sich nun der umliegenden Bebauung anpassen, durfte die Rückseite der Kanzlei nicht in den Schatten stellen: ein gerichtliches Todesurteil für die sechs Rot-Eichen. WAZ 29. 9. 2004)

Was wäre noch dazu zu sagen? Die gefällten Bäume waren keine Roteichen, sondern rotblü-hende Rosskastanien (Aesculus x carnea) Als Luftverbesserer sind aber beide wichtig. Das ein Passus im Bebauungsplan nicht rechtsmäßig war ist wohl den „Fachleuten“ in der Stadtver-waltung anzulasten. Sind sie zu Dumm, um richtige Planungen zu erstellen? Absicht wird da wohl nicht Hinterstecken, oder? Was man zu den immer häufiger werdenden, gegen die Natur gerichteten Richtersprüche halten soll? Diese Leute haben zwar studiert, aber wohl keine Bio-logie.

Kleine Grünfläche soll 17 Autos Platz machen, so steht es am 1. 12. 2004 in der Zeitung. Die Stadt und deine Wohnungsfirma haben sich geeinigt. Der Wohnungsverein erwirbt die Fläche von der Stadt und 17 Mieter der 200 der Gesellschaft bekommen so einen Parkplatz. Der Poli-tiker W. Stohr wurde auf die Situation aufmerksam und regte an, diese zu entschärfen. Er wurde aufmerksam und suchte das Gespräch mit den Mietern. Diese werden wohl begeistert gewesen sein. Denn der Sportpolitiker, wie er sich immer feiern läst, trieb die Angelegenheit in seiner Partei, der SPD weiter. Jetzt kann das „Problem“ entschärft werden. Wieder ver-schwindet, sollte es so kommen, eine Grünfläche mitsamt einigen Sauerstoffspendern. Ein Problem schlummert noch im Boden. Darin fließt in Betonrohren die saniert werden müssen, der Ostbach. Noch ein Problem wäre aber gelöst; Grünflächen müssen gepflegt werden. Das kostet Geld für die klamme Stadt. Erkrankungen durch fehlende Sauerstoffspender und zu-nehmenden Verkehr werden über eine Gesundheitsreform bezahlt.


Die Erhaltung und Entwicklung ausreichender Freiräume muß unver-rückbare Rahmenbedingung für die kommunale Entwicklungsplanung sein. Die biologische Vielfalt von Natur und Landschaft sowie die Leis-tungsfähigkeit des Naturhaushaltes insgesamt sind durch gemeindliche und übergemeindliche Landschaftspläne nachhaltig zu sichern.
Kommunalpolitisches Grundsatzprogramm der SPD beschlossen auf dem Bundesparteitag am 15.Novb. 1975 in Mannheim.


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