Bauernhaus wird erneuert (WAZ 1959): Unterschied zwischen den Versionen

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Hernes ältester und Herne schönster und ältester Bauernhof ist das an der [[Wiescherstraße]] nahe dem [[Am Düngelbruch]] gelegene, über 250 Jahre alte ehemalige Weusthoffsche Gehöft, das heute dem Landwirt Schulte-Göcking gehört. Dieser romantischer von Wiesen, Feldern und Wäldern umgebene Hof, strahlt noch echte bäuerliche Atmosphäre aus. Noch hat der Lärm der Großstadt nicht diese idyllische Ruhe und Abgeschiedenheit stören können, ein Kleinod im Schoße rauchender Schlote und Fördertürme. Viele Herner Heimatfreunde und Spaziergänger fühlen sich immer wieder angezogen von der einzigartigen Schönheit und Romantik dieses Bauernhauses. Jedoch auch an diesem uraltem Fachwerkhaus, das von dem Bauer Johann Hendrich Weusthoff im Jahre [[1705]] erbaut würde, ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen. Die größte und wohl dringendste Reparatur ist die Erneuerung der morschen und baufälligen Ostwand, die bereits im letzten Winter wegen Einsturzgefahr mit dicken Eichenstärmmen abgestützt werden mußte. In dieser Woche werden die Arbeiten zur Errichtung der neuen Ostwand aufgenommen werden. Nach Fertigstellung soll das Fachwerk einen neuen Anstrich erhalten und der über dem Eingang der Tenne in einem Balken eingeschnitzte Spruch soll ebenfalls mit leuchtendem Weiß ausgemalt und somit wieder lesbar gemacht werden:
Hernes ältester und Herne schönster und ältester Bauernhof ist das an der [[Wiescherstraße]] nahe dem [[Am Düngelbruch]] gelegene, über 250 Jahre alte ehemalige Weusthoffsche Gehöft, das heute dem Landwirt Schulte-Göcking gehört. Dieser romantischer von Wiesen, Feldern und Wäldern umgebene Hof, strahlt noch echte bäuerliche Atmosphäre aus. Noch hat der Lärm der Großstadt nicht diese idyllische Ruhe und Abgeschiedenheit stören können, ein Kleinod im Schoße rauchender Schlote und Fördertürme. Viele Herner Heimatfreunde und Spaziergänger fühlen sich immer wieder angezogen von der einzigartigen Schönheit und Romantik dieses Bauernhauses. Jedoch auch an diesem uraltem Fachwerkhaus, das von dem Bauer Johann Hendrich Weusthoff im Jahre [[1705]] erbaut würde, ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen. Die größte und wohl dringendste Reparatur ist die Erneuerung der morschen und baufälligen Ostwand, die bereits im letzten Winter wegen Einsturzgefahr mit dicken Eichenstärmmen abgestützt werden mußte. In dieser Woche werden die Arbeiten zur Errichtung der neuen Ostwand aufgenommen werden. Nach Fertigstellung soll das Fachwerk einen neuen Anstrich erhalten und der über dem Eingang der Tenne in einem Balken eingeschnitzte Spruch soll ebenfalls mit leuchtendem Weiß ausgemalt und somit wieder lesbar gemacht werden:
:'''Johann  Heinrich Weusthoff und Anna Maria Schwenn in der Wann, Eheleute'''
:'''Johann  Heinrich Weusthoff und Anna Maria Schwenn in der Wann, Eheleute'''
:'''Bauen und Pflanzen — Laß Dich nicht verdrießen, Deine Nachkommen werden es wohl genießen. Befiehl dem Herrn Deine Wege und hoffe auf Ihn. Er wird Dir geben was Dein Herz wünscht. Anno 1705 den 19. Juli. '''
 
:'''Bauen und Pflanzen — Laß Dich nicht verdrießen, Deine Nachkommen werden es wohl genießen. <br/>Befiehl dem Herrn Deine Wege und hoffe auf Ihn. Er wird Dir geben was Dein Herz wünscht. <br/>Anno 1705 den 19. Juli. '''





Version vom 24. Mai 2015, 11:54 Uhr

Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 28. Mai 1959

Der 250 Jahre alte Weusthoff nahe der Wiescherstraße

Bauernhaus wird erneuert

Hof Weusthoff — Hernes ältester und Herne schönster Hof

Hernes ältester und Herne schönster und ältester Bauernhof ist das an der Wiescherstraße nahe dem Am Düngelbruch gelegene, über 250 Jahre alte ehemalige Weusthoffsche Gehöft, das heute dem Landwirt Schulte-Göcking gehört. Dieser romantischer von Wiesen, Feldern und Wäldern umgebene Hof, strahlt noch echte bäuerliche Atmosphäre aus. Noch hat der Lärm der Großstadt nicht diese idyllische Ruhe und Abgeschiedenheit stören können, ein Kleinod im Schoße rauchender Schlote und Fördertürme. Viele Herner Heimatfreunde und Spaziergänger fühlen sich immer wieder angezogen von der einzigartigen Schönheit und Romantik dieses Bauernhauses. Jedoch auch an diesem uraltem Fachwerkhaus, das von dem Bauer Johann Hendrich Weusthoff im Jahre 1705 erbaut würde, ist die Zeit nicht spurlos vorübergegangen. Die größte und wohl dringendste Reparatur ist die Erneuerung der morschen und baufälligen Ostwand, die bereits im letzten Winter wegen Einsturzgefahr mit dicken Eichenstärmmen abgestützt werden mußte. In dieser Woche werden die Arbeiten zur Errichtung der neuen Ostwand aufgenommen werden. Nach Fertigstellung soll das Fachwerk einen neuen Anstrich erhalten und der über dem Eingang der Tenne in einem Balken eingeschnitzte Spruch soll ebenfalls mit leuchtendem Weiß ausgemalt und somit wieder lesbar gemacht werden:

Johann Heinrich Weusthoff und Anna Maria Schwenn in der Wann, Eheleute
Bauen und Pflanzen — Laß Dich nicht verdrießen, Deine Nachkommen werden es wohl genießen.
Befiehl dem Herrn Deine Wege und hoffe auf Ihn. Er wird Dir geben was Dein Herz wünscht.
Anno 1705 den 19. Juli.


Quelle

Stadtarchiv Herne Ordner: Bauernhöfe und Kotten in Herne

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