Aus der Geschichte der Bahnhofstraße VIII

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Originaltext aus dem Herner Anzeiger vom 11. Januar 1936. Abgeschrieben und mit neuen Überschriften versehen von Andreas Janik.

Aus der Geschichte der Bahnhofstraße

Ein Stück alte Herner Postgeschichte

VIII.

Einen besonderen Grundstückskomplex bilden die Grundstücke von M e i n h a r d t. (Die Meinhardt sind eine alte Herner Familie. Ein Meinhardt wohnte 1823 an der Ecke Shamrock= und Bahnhofstraße, ein anderer an der Altenhöfener Straße.) Da ist zunächst das grundstück, auf dem das Haus

Bahnhofstraße 112

steht. In ihm befindet sich heute der Frisiersalon Fleischer. Es gehörte zur Parzelle 8 der Flur "In der Koppenburg", die 1811 bei der Strünkeder Versteigerung von Hentrey (später Lechtape) an der Rosenstraße erworben wurde. Von diesem kaufte es 1852 für 200 Tlr. der nebenan schon wohnende Maurer Wilhelm Meinhardt, der es erst nach 1870 bebaute. Die auf ihm zuerst in der Katasterkarte verzeichneten Gebäulichkeiten waren 1877 nicht mehr vorhanden, sondern ersetzt durch ein Wohnhaus mit Schuppen und Remise. Dieses Wohnhaus ist das heute noch vorhandene Gebäude. Es hat eine besondere Bedeutung gehabt, denn es war P O S T G E B Ä U D E. Südlich neben ihm stand ein schmaler, durch kleine Anbauten im Hofe erweiterter Nebenbau (vermutlich Kegelbahn), der zu der dann folgenden Gastwirtschaft gehörte, von der 1883 und später eine P a s s a g i e r s t u b e besonders erwähnt wird. Das Postgebäude zeigt unser Bild, auf dem außer der Inschrift "Kaiserliches Postamt" (die Reichspostverwaltung wurde 1871 geschaffen) noch ein alter P o s t w a g e n zu sehen ist.