Funkenberg Quartier
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Funkenberg Quartier
Das FunkenbergQuartier ist ein in Entwicklung befindliches Stadt- und Innovationsquartier im Bereich nördlich des Herner Bahnhofs (Herne-Mitte). Auf dem ehemals industriell genutzten Gelände (u. a. "Maschinenfabrik Baum", "Dressmaster", „Pumpen Müller“) soll ein gemischtes Quartier mit Schwerpunkten auf Bildung, Forschung, technologieorientierten Dienstleistungen und ergänzendem Wohnen entstehen. Als zentraler Anker ist die Ansiedlung der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW) vorgesehen.[1]
Historischer Hintergrund
Das Areal des heutigen FunkenbergQuartiers war über Jahrzehnte industriell geprägt. Hier befanden sich Produktions- und Lagerhallen, zu Beginn der Maschinenfabrik Baum, später insbesondere der Firma Pumpen Müller, die zu den bedeutenden Zulieferbetrieben des Ruhrbergbaus gehörte. Nach dem Niedergang der klassischen Industrie im Ruhrgebiet wurden die Flächen in den 1990er- und 2000er-Jahren zunehmend brachgelegt.
In dieser Phase entstanden erste Überlegungen zur Umnutzung als Bestandteil des Strukturwandels in Herne-Mitte. Die Nähe zum Bahnhof und zur Herner Innenstadt bot städtebauliches Potenzial für ein neues, gemischt genutztes Quartier.[2]
Bau- und Nutzungsgeschichte
Industriezeit: Die großflächigen Hallen und Werkstätten dienten jahrzehntelang der Produktion von Pumpen und Maschinen. Luftbilder und alte Katasterpläne dokumentieren die industrielle Nutzung des Geländes.
Zwischenphase: Nach dem Rückzug der Industrie verfielen Teile der Bebauung. Zwischen 2010 und 2020 wurden verschiedene Machbarkeitsstudien und Wettbewerbe ausgelobt, u. a. durch die Stadt Herne und die SEG Herne.[3]
Aktuelle Planungen: Das Gelände ist Teil des Bebauungsplans B-Plan 238 „FunkenbergQuartier“. Derzeit laufen vorbereitende Erschließungsmaßnahmen und Umweltprüfungen.[4]
Städtebauliches Konzept
Das FunkenbergQuartier soll nach den vorliegenden Planungen folgende Nutzungen vereinen:
Bildung und Forschung: Neubau eines Campus für die Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW (HSPV), zusätzlich ein Transformationszentrum für Georessourcen und Ökologie (TGÖ).[5]
Wirtschaft und Technologie: Büro- und Laborflächen für technologieorientierte Dienstleister.[6]
Wohnen und Dienstleistung: Geplant sind ergänzende Wohnnutzungen, Gastronomie und urbane Freiräume, u. a. eine „Grüne Achse“, die das Gelände mit der Innenstadt verbindet.[7]
Digitalisierung: Bau eines YEXIO-Rechenzentrum durch Hochtief.https://www.herne.de/ Hochtief baut Rechenzentrum im FunkenbergQuartier
Nachhaltigkeit: Das Quartier soll nach DGNB-Kriterien (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) geplant werden.[8]
Institutionen und Akteure
- Stadt Herne: Trägerin der Bauleitplanung und federführend bei der Koordination mit Fördermitteln.[9]
- SEG Herne / FEG Herne: Entwicklungsgesellschaften der Stadt, verantwortlich für Projektentwicklung und Vermarktung.[10]
- HSPV NRW: Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung als Ankerinstitution.[11]
- Planungsbüros: u. a. Stahm Architekten mit Visualisierungen und Masterplanentwürfen.[12]
Planungsstand und Zeitrahmen
Der Entwurf Bebauungsplan 238 (PDF, 2.454 KB) befindet sich (Stand 2025) im Verfahren. Nach Angaben der Stadt Herne und der Projektentwickler sollen:
- die Erschließungsarbeiten 2026–2028 erfolgen,
- der Bau der HSPV und erster Gebäudekomplexe ab 2029 beginnen,
- und die Fertigstellung des Quartiers schrittweise bis Anfang der 2030er-Jahre erfolgen.[13]
Die Finanzierung erfolgt durch eine Kombination aus städtischen Mitteln, Landesförderung (u. a. im Programm „5-Standorte“) und privaten Investitionen.[14]
Diskussion und Kritik
Mehrere lokale Akteure und Parteien begrüßen die Entwicklung grundsätzlich, verweisen aber auf offene Fragen:
Verkehr: Prognostizierte Mehrbelastung der Bahnhofstraße und des Verkehrs rund um die Innenstadt.[15]
Zeitplan: Verzögerungen durch Förderverfahren und Abstimmungsprozesse möglich.[16]
Bürgerbeteiligung: Forderung nach stärkerer Einbindung der Öffentlichkeit und sozialen Einrichtungen.[17]
Bedeutung für die Stadtentwicklung
Das FunkenbergQuartier gilt als eines der wichtigsten Stadtentwicklungsprojekte in Herne-Mitte. Durch die geplante Hochschulansiedlung und neue Forschungs- und Arbeitsplätze soll das Quartier zur wirtschaftlichen Belebung der Innenstadt beitragen. Gleichzeitig soll es neue Impulse für nachhaltiges Bauen, urbane Mobilität und innovative Nutzungsformen im Ruhrgebiet setzen.[18]
Literatur und Weblinks
- Stadt Herne: Offizielle Projektseite FunkenbergQuartier
- SEG Herne: Projektbeschreibung FunkenbergQuartier
- WAZ: Artikel „FunkenbergQuartier in Herne nimmt Fahrt auf“
- DBA-Bau: Projekt FunkenbergQuartier Ost
- GRÜNE Herne: Stellungnahme zum FunkenbergQuartier
- Landesregierung NRW: Programm „5-Standorte“ – Strukturförderung
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Verwandte Artikel
Quellen
- ↑ Stadt Herne – FunkenbergQuartier
- ↑ Stadt Herne – Projektseite FunkenbergQuartier
- ↑ SEG Herne – Projektbeschreibung FunkenbergQuartier
- ↑ Stadt Herne – Bebauungsplan 238 FunkenbergQuartier
- ↑ HSPV NRW – Campus FunkenbergQuartier Herne
- ↑ SEG Herne – Projektbeschreibung
- ↑ Stadt Herne – Projektbeschreibung
- ↑ DBA-Bau – Projektbeschreibung FunkenbergQuartier Ost
- ↑ Stadt Herne – Offizielle Seite
- ↑ SEG Herne
- ↑ HSPV NRW
- ↑ Stahm Architekten – Entwurf FunkenbergQuartier
- ↑ DBA-Bau – Zeitplan und Eckdaten
- ↑ NRW Landesregierung – Programm 5-Standorte
- ↑ Bündnis 90/Die Grünen Herne – Stellungnahme FunkenbergQuartier
- ↑ WAZ Herne – „FunkenbergQuartier nimmt Fahrt auf“
- ↑ Stadt Herne – Beteiligungsverfahren
- ↑ WAZ – Bericht zum Projekt
