Heinrich Kellner

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Heinrich Kellner
Geboren am: 24. Februar 1861
Geboren in: Köln-Deutz
Gestorben am: 15. Juli 1947
Gestorben in: Köln
Beruf: Kaufmann
Letzte Änderung: 27.08.2025
Geändert von: Andreas Janik


Heinrich Kellner (geboren am 24. Februar 1861 in Köln-Deutz, gestorben am 15. Juli 1947 in Köln), war ein Kaufmann, Kapitalgeber und gehörte ab 1898 dem Grubenvorstand der Gewerkschaft Constantin der Große an – bis 1918 als Mitglied und anschließend bis zu seinem Tode als Vorsitzender.

Heinrich Mathias Pius Kellner wurde am 24. Februar 1861 als Sohn des Kaufmanns und Gasfabrikanten Karl Ludwig Otto Kellner (†1892) und dessen Gemahlin Sibilla geb. Kneusels in Deutz geboren. Hier erlernte er vermutlich im väterlichen Betrieb das Kaufmannsgewerbe und blieb auch immer in Deutz bzw. Köln ansäßig.

es ist sehr wahrscheinlich, das er über Geschäftsinteressen die Tochter des Kaufmanns Wilhelm Endemann kennen lernte: Ernestine Clementine Eugenie Endemann (* 8. August 1863 in Bochum † 23. November 1940 in Köln). Sie heirateten am 6. September 1888 in Bonn und übersiedelten nach Deutz.

1891 ist er als Vorstandmitglied des Kölner katholischen Volksvereins nachgewiesen. Im selben Jahr wurde er Vater eines einzigen Sohnes Otto Wilhelm Theodor (5. Februar 1891).
Einige Wochen später, am 4. März 1891 wurde Aktien Gesellschaft Herminenglück-Liborius gegründet und ins Handelsregister eingetragen. Kellner trat als Gründer im Namen seiner Ehefrau auf, da die gesellschaft das gesamte Vermögen seines Schwiegervaters umfasste und alle anderen Gründer eben der Familie Endemann entstammten.[1] 1893, zwei Jahre nach dem Tode Endemanns, lösen die Aktionäre die Gesellschaft wieder auf.[2]

1892 erhält er bei den Firmen seines verstorbenen Vaters, die nun von seiner Mutter als Inhaberein weitergeführt werden, prokura.[3] Zusätzlich wird er für den Standesamtsbezirk Deutz zum stellv. Standesbeamten bestimmt[4] und in den Kirchenvorstand berufen.[5]

1894 gehörte er zum lokalem Komites für die Vorbereitungen zum 41. Generalversammlung der deutschen Katholiken. Auch ist er als Vorsitzender eines Deutzer Kasino-Vereins mit dem Namen "Panoptikum" erwähnt.

Am16. August 1895 starb ihr Sohn Otto mit nur 4 1/2 Jahren nach langer Krankheit.

1898 wurde er Mitbegünder des Diskutierclubs Zentrum in Deutz und im Mai 1906 Ehrenmitglied.

1900 schenkt er dem Kunstgewerbemuseum der Stadt Köln 45 Ornamentformen der Raerener Steinzeugtöpferei um 1600.

Am 11. Juli 1901 wurde die Gesellschaft Vereinigte Constantin der Große VCdG ins Handelsregister Bochum eingetragen. Kellner wurde einer von fünf Vorstandsmitglieder.[6]

1906 wurde der nunmehr als Rentner bezeichnete Kellner als Ratskandidat des Zentrums aufgestellt. Seine ANtrittsrede ist überliefert: "Hr. Kellner: Bei meinem ersten Auftreten in der Oeffentlichkeit dürfen Sie von mir keine lange Rede erwarten, namentlich will ich keine Programmrede halten mit großartigen Versprechungen, die man hinterher doch nicht erfüllen kann. Aber ich habe das Be­dürfnis, Ihnen meinen besten Dank auszusprechen für die Ehre, welche Sie mir durch die Aufstellung meiner Kandidatur erwiesen.

Wenn die Mehrheit der Wähler mir ihr Vertrauen schenkt, so werde ich mich bemühen, nach besten Kräften für das Wohl der ganzen Bürgerschaft ohne Unterschied des Be­kenntnisses und der Partei besorgt zu sein, gerade so wie ich auch im bürgerlichen Leben die Menschen ohne Unterschied der Partei und der Religion zu achten gewohnt bin.(Beifall). habe ich die besten Vorbilder in denjenigen Mitgliedern meiner Familie, die früher zu demselben Amte berufen worden sind, in meinem verstorbenen Vater und in meinem verstorbenen Stiefbruder Theodor Schaurte, die den meisten von Ihnen wohl bekannt ge­wesen sind. Ich werde mich bemühen, in demselben Geiste zu wirken.

Da ich auf dem Boden der Zentrumspartei stehe, so versteht es sich von selbst, daß ich mich im Falle meiner Wahl der Zentrums­fraktion anschließen werde. Ich tue das um so lieber, als ich mir großer Freude beobachtet habe, in wie maß voller Weise die Zentrumsfraktion in den letzten Jahren von ihrem Einflusse Ge­brauch gemacht hat. Sie werden es mir als einem alten geborenen Deutzer nachfühlen, daß ich als Kandidat für den Kölner Stadtrat meine Worte nicht schließen kann, ohne die Versicherung abzugeben, das ich mich vor allem der Interessen von Deutz wärmste annehmen werde. Die Interessen von Köln eins. Sie sehen mich heute hier an dieser Stelle,„der Pflicht ge­horchend, nicht dem eig'nen Triebe", tun Sie deshalb nun auch an den beiden Wahltagen Ihre Pflicht und Schuldigkeit, sodaß wir am Dienstagabend ein vergnügtes Wiedersehen feiern können.

Gedenken Sie, daß es sich bei dieser Wahl um„sein oder nicht­ sein“ handelt.(Beifall.)"[7]

1912 übernahm die VCdG die Gewerkschaft Deutschland in Haslinghausen.[8]

Spätestens ab 1928, manche Quellen schreiben ab 1918, und bis zu seinem Tode blieb er Vorstandsvorsitzender der Gesellschaft und ließ sich nicht nehmen, die Gesellschaftsversammlungen in Bochum persönlich zu leiten.

Zu seiner Zeit erfolgte der Ausbau der Gewerkschaft Constantin der Große und der Ankauf der Zeche Mont-Cenis 1939. [9] [10] [11]

1921 beteiligte er sich an der Schraubenfirma Bauer & Schauerte in Neuss.[12]

1936 wohnte er im Haus Gereonstraße 17/19 in Köln, gegenüber dem Erzbischöflichen Palais.

Mit der Stadt Herne hatte er allerdings nichts anderes zu schaffen, als das seine Beteiligungen hier firmierten.

Ehrungen

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