Winfried Kocea

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Durch Ehefrau Kontakt zu Wanne-Eickel
  • Kontakt zu Wanne-Eickel bekam Kocea durch seine Frau Barbara, die von hier stammt.
  • Die beiden sind seit über 50 Jahren verheiratet und haben vier Kinder.
  • Aus gesundheitlichen Gründen genießt Kocea Musik heute hauptsächlich "passiv". Er hört gerne Jazz und Orgelkonzerte.
Immer mit vollem Einsatz: Winfried Kocea bei einem Konzert im Volksgarten Eickel 2008. Foto: Wolfgang Quickels, Archiv

Gabriele Heimeier

Ein Leben mit und für die Musik
Jahrzehntelang prägte Winfried Kocea die Chorszene in Wanne-Eickel und Herne. Heute feiert er in seinem Heimatort Xanten-Wardt seinen 85. Geburtstag

Es hatte schon etwas von einem Naturereignis, wenn Winfried Kocea mit Leib und Leben in einen Raum trat. "Der wilde Mann" hieß er in unserem redaktionsinternen Sprachgebrauch, das sei ausnahmsweise an dieser Stelle verraten. Maßgeblich war die Bezeichnung seinen mächtigen Augenbrauen und seiner imposanten Figur geschuldet, aber sie war durchaus respektvoll gemeint. Winfried Kocea war über Jahrzehnte eine Institution in Wanne-Eickel und darüber hinaus. Heute feiert er seinen 85. Geburtstag, in seinem Geburtsort Xanten-Wardt, dem er immer treu geblieben ist.

Schülergenerationen unterrichtet
Generationen von Kindern, Schülern und Jugendlichen hat er in Wanne-Eickel und Herne die Musik und besonders das Singen nahe- und beigebracht, insbesondere denen, die das Jungengymnasium, das spätere Gymnasium Eickel, besuchten. Die Reaktionen der Schüler, beschreibt Wolfgang Berke anschaulich in "Wanne-Eickel – das Buch zur Stadt", seien immer gleich gewesen: "Die Unterstufe hatte Angst, die Mittelstufe allergrößten Respekt. Bei der Oberstufe löste das musikalische Schwergewicht dann Anerkennung bis Begeisterung aus." Auch heute noch, nachdem Kocea sich allmählich aus allen Verpflichtungen zurückgezogen hat, ist er gelegentlich in Wanne-Eickel im Einsatz, als nächstes an der Josefschule, wo er mit den Kindern deren eigene Lieder einstudieren will, wie er in einem Gespräch gestern mit der WAZ-Redaktion erzählte. Es griffe aber zu kurz, Winfried Kocea auf seine Arbeit als Lehrer zu reduzieren. Morgens war er in der Schule, nachmittags arbeitete er mit Kinder-, abends mit Erwachsenenchören, beschrieb er einmal seinen Tagesrhythmus. Und es waren viele Chöre, Männer-, Frauen, Werks- und Kirchenchöre, die er leitete, nicht nur hier, sondern auch in Xanten. Für seinen Umgang mit experimenteller Musik war er Ende der 1960er-Jahre regelrecht berüchtigt. Er gründete die Deutsche Sängerjugend und vor allem maßgeblich in Wanne- Eickel die allererste Jugendkunstschule in NRW, 1972 eine revolutionäre Einrichtung. Heute wird er im Kreis seiner Familie und Freunde in Xanten seinen Geburtstag feiern. Der Frauenchor Wesel plane ein Ständchen, weiß er schon – das er höchstselbst an seiner großen Orgel zu Hause begleiten wird.


Aus: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, Lokalteil Herne & Wanne-Eickel, 04. Mai 2017

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Quellen

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