Edmund Schuitz und seine Kunst-Zerstörer

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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In der Schwimmhalle des stillgelegten Hallenbades Wanne-Eickel, gebaut 1953/1954, befinden sich an der an der Stirnwand zwei große Mosaikbilder. Dargestellt ist der Augenblick, in dem Amphitrite auf einem Delphin zu Poseidon kommt, um ihn zu heiraten. Hier im Bild Poseidon[1]
In der Schwimmhalle des stillgelegten Hallenbades Wanne-Eickel, gebaut 1953/1954, befinden sich an der an der Stirnwand zwei große Mosaikbilder. Dargestellt ist der Augenblick, in dem Amphitrite auf einem Delphin zu Poseidon kommt, um ihn zu heiraten. Hier im Bild Amphitrite als Meernymphe[1]

Edmund Schuitz und seine Kunst-Zerstörer

Der Fall ist ein Skandal, der die Augen dafür öffnen kann, wie gutbezahlte Menschen in staatlichen Ämtern mit Sachverhalten und Menschen umgehen.
Prof. Dr. habil Roland Günter dwb (Eisenheim)

Die Kunstgeschichte hat das 19. Jahrhundert wissenschaftlich miserabel aufgearbeitet. Als ich diesem Sachverhalt zum ersten Mal begegnete, sagten mir Kunsthistoriker (ich habe sie nicht protokolliert, das kann man nicht erwarten): Dazu gibt es viel zu viele Werke. Stimmt und stimmt nicht. Im Industrie-Zeitalter nimmt auch die Produktion in den Künsten zu, weil es neue Situationen, Herausforderungen, mehr Ressourcen gibt.
Man hätte aber auch erwarten müssen, daß es dann auch mehr Forschung gibt. Dies wurde im Wesentlichen verhindert durch einen kaum überlegten Satz: Man muß erst mal Abstand haben – vor allem zeitlich. Dieser Satz basierte auf der Annahme, dass erst durch Abstand Objektivität ermöglicht werde. Die Kette von Forschungs-Mängeln verdichtete sich schließlich in einer folgenreichen und grotesken Deklaration, die als ziemlich allgemeines Urteil herumgereicht wurde: Das 19. Jahrhundert habe nur ein paar Ausnahmen zu bieten, war aber ansonsten unproduktiv und ein Nachahmer-Jahrzehnt.
Das war sämtlich Ideologie. Also argumentationsarme Behauptung.
So habe ich es noch selbst in einer der seinerzeit berühmtesten Fakultäten der Nachkriegszeit, in München in den 1950er Jahren, gelernt.
Ebenso wenig hatte die Kunstgeschichte zum 20. Jahrhundert zu bieten. Außer der Wiederholung der Behauptungen zum 19. Jahrhundert.
Zum Deutschen Werkbund gab es nahezu keinerlei Forschung. Ebenso wenig zum Bauhaus. Bestenfalls Archivierung von Daten.
Die wenigen, die sich Sachverhalten seriös kunstwissenschaftlich zuwandte, sind in einer ziemlich kleinen Liste erfaßbar.
Da für die Denkmalpflege eine gute Kenntnis des jeweiligen Sachverhalts im Prinzip unumgänglich ist, hatte diese Ignoranz verheerende Folgen. Werke des 19. Jahrhundert wurden, wenn sie überhaupt ins Gespräch kamen, meist mit einer Handbewegung zum Abriß oder anderer Zerstörung freigegeben- zum Beispiel mit dem heuchlerisch verlogenen Wort „Sanierung.“ Es wurde wie in der Mode abgewunken. Meist genügte ein Wort für die Guillotine: „Neunzehntes!“ Daraus erwuchsen der Gesellschaft ungeheure Verluste.
Mit einer ähnlichen Ignoranz werden zur Zeit der Abriß des Schwimmbades Wanne-Eickel und darin zwei große Mosaike des Künstlers Edmund Schuitz zum Abriß abgewunken.
Ein Anwalt sagte mir: Im deutschen Verwaltungswesen und in der Justiz habe ich die Erfahrung gemacht, daß fast immer das erste Urteil, das eigentlich am anfechtbarsten ist, von allen weiteren Instanzen aus Bequemlichkeit und noch mehr aus Opportunismus durchgewunken wird.
Dass dabei die Korrektheit, die Kontrolle sowie die Rechtstaatlichkeit auf der Strecke bleibt, kann man fast immer erfahren.
Am Ende gibt es nur Ausreden. „Wo kein Kläger ist, ist kein Richter.“ „Wo jemand nicht genug Geld hat, bekommt er selten Recht – und ist der Verlieren.“ Ausrede: Überlastung. Ausrede: Zu wenig Personal. Ausrede: Kein Geld. Nichts davon stimmt. Denn das System heißt Konformismus. Einmal beschlossen – egal wie – für immer beschlossen. Rechthaberei anstelle von Nachdenken. Anschließend: Durchsetzung um jeden Preis. Keiner macht, wofür er berufen und bezahlt wird.

Für Bequemlichkeit ist niemand bezahlt. Aber sie herrscht – und zerstört.

Die Grund-Einstellung der Verwaltungen, die mit den dadurch entstehenden Zerstörungen zu tun haben, basieren – neben Bequemlichkeit und Opportunismus - auf einem absolutistischen Selbstverständnis: Wir haben die Macht und deklarieren. Die eingesetzten Kontrollen funktionieren nicht, davon geht man geradezu aus. Da arbeiten Meister im Abschmettern, im Schulterschluß, im raschem gegenseitigen Bestätigen. Die Ohren sind verschlossen dagegen, daß dies im Volksmund als Korruption bezeichnet wird. Aber von kaum einem Gericht. Dies ist in jeder Ebene das, was im Großen in Kriegen geschieht. Ein Zeitgenosse sagte mir dazu: Es produziert Macht-Idiotien. Macht -ist weithin alles egal: Wenn ich die Macht habe, habe ich die Macht – also ist Macht das, womit man nach Gutsherrenart auch an Idiotischem anstellen kann, wenn keine Kontrollen funktionieren.
Für die unmittelbare Nachkriegs-Zeit nach 1945, besonders für die 1950er Jahre gab es fast nichts an Forschung. Dies steht in groteskem Gegensatz zur umfangreichen Produktivität in diesem Jahrzehnt. Kunstgeschichte dazu gab es praktisch nicht, denn das war Gegenwart – und die eigene Zeit wurde als nicht oder noch nicht wissenschafts-fähig deklariert. Erst in der Zeit der Studenten-Bewegung, das heißt seit 1968 und in den 1970/1980er Jahren wurden das Verhalten und damit der methodische Zugang der Kunstgeschichte zur zur eigenen Epoche kritisch analysiert. Und dann Erhebliches entwickelt.

Der Unterzeichner gehörte zu dieser anfangs sehr kleinen Gruppe von Pionieren.

2022 wandte sich Ingeborg Müller-Schuitz an den Referenten im Denkmalamt Westfalen Dr. Hans Hanke. Dieser brachte sie in Verbindung mit mir.
Frau Schuitz trug mir einen Fall vor, an dem ich sofort erkannte, dass er in mehrerer Weise exemplarisch ist. Er steht für Zweifel an Wissenschaft, an Denkmalpflege, an Kulturpolitik in einer Kommune, die Bezüge zum zeitgleichen Bauhaus/Kulturpolitik in einer Region, in einem Bundesland. An politischen Parteien. Für Zweifel am Umgang mit Bürgerinitiativen. Für den Umgang mit Experten. Für ein Verwaltungswesen. Die Diskussion läßt ein umfangreiches Bündel an tief greifenden Problemen und Einsichten erwarten. Da es bislang nichts an Diskussion gibt, habe ich die Hoffnung, daß sie hiermit so heftig wie möglich eröffnet wird. Denn es handelt sich um mehrere Skandale.

Der Fall ist der Umgang mit der Biographie des Künstlers Edmund Schuitz in Herne. Im Umgang damit blamiert sich eine Kette von Personen und Institutionen. Weil dies alles tiefe Einblicke in Blindheiten und damit zusammenhängende Infamien unseres Zeitalters – also auch der Gegenwart – offen legt, soll es umfangreich dargestellt werden.

Zur Biographie.. Edmund Schuitz kam 1913 in Wanne (heute Herne) in diese Welt. Nach der Volksschule machte er 1927-1930 eine Lehre als Sattler, Polsterer, Dekorateur. In der begleitenden Berufsschule war er u. a. Schüler des Bildhauers Wilhelm Braun (1880-1945). Dieser empfahl den begabten Jungen an die Kunstgewerbeschule Dortmund, wo er 1931-1933 studierte.
Diese Schule reformierte sich unter erheblichem Einfluß des Bauhauses in Weimar/Dessau durch das Wirken einiger Lehrer, die Bezüge zum Bauhaus hatten. Ihre Moderne prägte Edmund Schuitz für ein langes künstlerisches Wirken.

Heute versucht man, diese Moderne von Schuitz in den beiden wichtigen Werken in der Schwimmhalle mit simpler Ignoranz zu übersehen. Tatsächlich gehört das gesamte Werk von Schuitz bis zu seinem Weggehen 1992 in diesen Zusammenhang. Das Ignorieren dieses Tatbestandes zeigt die Inkompetenz der Urteile über die künstlerischen Arbeiten von Edmund Schuitz. Diese Inkompetenz diskutiert nicht, macht sich keine Mühe zu begründen, behauptet ins Blaue hinein, beruft sich auf Autorität des Amtes, das von „amtswegen“ solche „Urteile“ keineswegs legitimiert – und daher korrekterweise nicht erlaubt.
Edmund Schuitz reiste 1933 mit drei Mitschülern nach Italien. Dort blieb er volle sieben Jahre lang. Warum ist dies später niemandem aufgefallen?
Als deutscher Staatsbürger war er dann unabweisbar gezwungen, 1940 dem Befehl zum „Kriegseinsatz“ zu folgen.
Der Künstler lebte also, wenn man die Kriegs-Zeit an der Ostfront abzieht, in der Zeit des NS-Regimes überhaupt nicht in Deutschland, sondern die gesamte Zeit im Ausland - in Italien.
Italien ist ein ganz anderer Kultur-Kreis. Dort gibt es eine Regierung unter Führung von Mussolini, dem Partei-Führer der Faschisten. Sie wird meist ohne weitere Analyse mit dem NS-Regime gleichgesetzt. Dies stimmt nur teilweise. Es gibt erhebliche Unterschiede. Der Alltag wird in Italien gelebt wie in Jahrhunderten. Künstler sind geachtet und bekommen viel Respekt - im Unterschied zu Deutschland. Mussolini hatte die Moderne akzeptiert – im Unterschied zu Hitler.
Edmund Schuitz lernte mühelos durch Praxis die italienische Sprache, die er dann lebenslang las und sprach – auch bei vielerlei Hilfen und Betreuung für die Arbeits-Migranten aus Italien im Ruhrgebiet.
Als Künstler bewegte er sich in vielen Feldern. Der Einfluß des Bauhauses mit der Idee der Synthese (vor allem von Gropius und Kandinsky) auf die Schule in Dortmund hatte ihm die Impulse gegeben, sich in allen Künsten umzusehen. Er studierte ihre Techniken. Er probierte aus, er experimentierte, er fand Innovationen. Sein ganzes Leben hindurch. war nicht „ein bißchen Werkeln,“ sondern eine seriöse Praxis des forschenden Entdeckens – aus einem ähnlichen Geist und Konzept wie das Bauhaus, wo er – wäre er ein Jahrzehnt jünger – wohl eine hervorragende Chance auf Aufnahme gehabt hätte.
Dieses Interesse an Techniken in den Künsten geschieht auch parallel zur Technik, wo ähnliches Vorgehen schon seit 1900 die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands in die erste Reihe der Weltwirtschaft gebracht hatte – vom „Tifteln zu vielen Nobel-Preisen.“
Edmund Schuitz war auf diese Weise auch in der Lage, sich flexibel in vielerlei konkreter Arbeit zu verdingen – in verschiedenen Aufträgen und auch an verschiedenen Orten in Italien. Die Unterlagen dazu sind leider spärlich, wahrscheinlich würden sie ein Buch füllen.
Im Arbeitsfeld des Künstlers gab es nur freiberufliche Tätigkeit – also kurzzeitige Projekt-Verträge. Die Tatsache, daß er überall Arbeit fand, auch hochinteressante, läßt darauf schließen: Er erlebte rasch Wertschätzung und hatte viele Erfolge.
Edmund Schuitz bewegte sich weithin innerhalb von kirchlichen Aufträgen. Sie waren in Italien mit der Moderne nahezu überall thematisch und künstlerisch vereinbar. 1934 erhielt er ein Stipendium für die Königliche Akademie der Bildenden Künste in Rom. Dort war er Schüler von Prof. Max Roeder.

Er arbeitete aufgrund seiner maltechnischen Kenntnisse häufig als Restaurator. Gleichzeitig ist er kreativer Gestalter: Er ist Kirchenmaler im Vatikan. Nach einiger Zeit macht er sich in Rom selbständig.
……. Von dem, was in diesem Jahrzehnt in Deutschland geschieht, erfährt der noch relativ junge Künstler – in seinen Jahren zwischen 20 und 27 – nur aus zweiter Hand – das ist in der damaligen Medien-Lage fast nichts. Zwei kurze Reisen nach Deutschland zu Familien-Fällen hatten jeweils nur wenige Wochen Aufenthalt bei Verwandten.
Wir wissen, dass die vier Studenten aufgebrochen waren mit der Absicht, nach Deutschland zurück zu kehren. Edmund Schuitz hatte jedoch eine tief begründete Lust auf Italien – nicht nur auf das reiche künstlerische Feld, sondern auch auf das Alltagsleben. Später hielt er sich zeitlebens als Verbindung zu Italien die Zeitung „Corriere della sera.“ Diese Zeitung war immer ziemlich regime-kritisch (soweit man dies sein konnte). Dies kann man ebenfalls als Indiz lesen: gegen die Unterstellung, Schuitz sei NS-freundlich gewesen.
Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, daß der Künstler ein Sympathisant des NS-Regimes gewesen ist. Keine Anzeichen vor dem Kriege. Keine im Krieg. Keine Nach dem Krieg.
Was aber mochte Edmund Schuitz dazu bewegen, in die NSDAP einzutreten?
Offensichtlich hatte er sich innerlich die ganzen sieben Jahre Jahre hindurch die Option aufrecht erhalte nach Deutschland zurück kehren zu können. Denn auch in Italien war er nicht auf Rosen gebettet, auch dieses Land hatte seine Schwierigkeiten.
In Deutschland wurde alles kontrolliert: auch künstlerische Tätigkeit. Für Künstler hatte das NS-Regime zwei brutale Kontrollen eingerichtet: Man mußte Mitglied der Reichskulturkammer sein. Dies war eine Zensur-Behörde. Zweitens: Man mußte in einer Folge-Organisation der Gewerkschaft sein, in der auch Handwerker kontrolliert wurden. Edmund Schuitz galt sowohl ensprechend seinen beiden Ausbildungen als Handwerker und als Künstler. Aber als ein Deutscher, der im Ausland lebte und arbeitete, wurde er nicht in die Reichskulturkammer aufgenommen. Was tun? Wir wissen nichts Genaues. Aber es ist höchst plausibel, daß Edmund Schuitz, der seine Bezüge nach Deutschland nicht aufgeben wollte, auf den Rat irgendeines Menschen reagierte und das Partei-Buch als Äquivalent für die Reichskulturkammer benutzen wollte – zur Arbeits-Zulassung.
Es gibt viele Beispiele dafür, daß Menschen, die sich mit deutschem Milieu und mit deutscher Kultur verbunden fühlten, dies bleiben wollten. Dabei wurde immer wieder gesagt: Es gibt nun mal eine Regierung, man muß sie ertragen. Im Übrigen wäre Widerstand im Keim erstickt worden, nie war auf deutschem Boden ein Regime so konsistent in der Verfolgung von Widerstand wie das NS-Regime. Man muß bei Edmund Schuitz nicht an Widerstand denken. Er wollte seinem Beruf nachgehen – wie viele andere. Offensichtlich betrachtete er sich als unpolitisch. So sahen sich schon seit rund hundert Jahren etliche Berufe wie Mediziner, Krankenpfleger, Ingenieure, Künstler.
Nach dem 2. Welt-Krieg war dies eine weit verbreitete Einstellung. Edmund Schuitz ist später nie wieder einer Partei beigetreten. Darüber darf man unterschiedlich denken. Aber wenn man als Mitglied der Sozialdemokratie in Herne lebt, kann man ebenfalls darüber nachdenken, ob manche hier nicht auch durch eine Mitgliedschaft an ihre Karriere gedacht haben. Nach all diesen Indizien und Überlegungen war die Sache nicht einmal eine Jugend-Sünde. Er wollte sich die Arbeits-Möglichkeit erhalten und brauchte die Reichskulturkammer oder ein Äquivalent.
1940 wird der Künstler als deutscher Staatsbürger plötzlich zum Militärdienst gezwungen: eingesetzt an der Ostfront, dort zweimal verwundet. Er kommt in Gefangenschaft und 1945 mit einer Kriegs-Verletzung nach Hause in Wanne-Eickel.

1946 spricht ihn eine britische Spruchkammer ohne Einschränkungen frei.
1946 baut er sich als Kunstmaler eine selbstständige Existenz auf, zunächst mit vielen Tätigkeiten. Es folgen fünf wechselhafte Jahrzehnte – mit vielerlei Tätigkeiten, häufig nebeneinander.
1947-1957 ist er zehn Jahre als nebenberuflicher Dozent in der Volkshochschule Wanne-Eickel tätig.
1950-1963 macht er viele Arbeiten im Rahmen eines Kultur-Programms, das sich „Kunst am Bau“ nannte und öffentliche Auftraggeber verpflichtete ein bestimmte Summe für künstlerische Arbeiten innerhalb der Architektur auszugeben. Es wurde zu Fall gebracht. 1961 gewinnt Edmund Schuitz einen Wettbewerb in den USA und arbeitet dafür eine Zeit lang in Clifton (New Jersey).
Freiberufliche Künstler sind stark den Konjunktur-Schwankungen unterworfen. Immer wieder müssen sie sich andere Arbeit für eine Zwischenzeit suchen, bis sie wieder künstlerische Aufträge erhalten. 1963-1964 arbeitet Schuitz als Dekorateur und Plakatmaler bei Karstadt in Duisburg.
1964-1970 erhält er erneute interessante Projekte in der Tradition „Kunst am Bau“. Nun sind es vor allem Glasmalereien.
Erneut bringt ihn die Konjunktur in Schwierigkeiten. 1970-1974 findet Schuitz eine Anstellung als Konstrukteur in der Bauunternehmung Heitkamp. Dann 1974-1992 erneut Arbeiten in unterschiedlichen Feldern: Keramik, Radierung, Glas. Malerei.
Nach einem ungeheuer vielschichtigen farbigen Leben mit unglaublich vielen Wechseln zwischen Höhen und Tiefen, mit vielen Ausstellungen seiner Werke, verläßt Edmund Schuitz die irdische Welt Herne im Jahr 1992.
Edmung Schuitz hatte ein exemplarisches Schicksal. Es war nach 1945 besonders charakteristisch für die kulturelle Dimension der Region Ruhr d. h. des sprunghaft gewachsenen Ruhrgebietes, in dem es dafür schwierige Voraussetzungen gab: wenig Verständnis, miserable Interpretationen, viel Neid und Verachtung, Dazwischen aber auch wichtige kulturpolitische Innovationen. Dies hatte einen anderen Fortgang des Künstler-Schicksals verdient

Der Skandal. 30 Jahre nach seinem Fortgang geschieht ein Skandal, der eigentlich unfaßbar ist – aber einen tiefen Blick in etliche Dimensionen öffnet. Der Künstler Edmund Schuitz hatte eine opulente Biographie. Aber daß sich in Hinblick auf Literarisierung nichts bewegte, ist ein Teil der schwierigen Kultur-Geschichte der Region. Diese Biographie hätte verdient, ein Markstein zu sein, auf den die Region stolz sein könnte.
Zur positiven Seite dieser Geschichte gehört, daß die Tochter für den Mangel an professioneller Geschichtsschreibung einsprang. sie schrieb die Biographie des Vaters – methodisch fabelhaft, in der Vieldimensioniertheit des Stoffs und in der ebenfalls geradezu bauhaus-reifen Darstellung in Synergie von Leben und Werken, Kindheit und harter Erwerbs-Arbeit, Familie und Beruf, auch in einer Stadt mit schwieriger Geschichte in einem Meer von Vorurteilen.

Der Skandal ist eine immense Blamage, zunächst der lokalen Geschichtsschreibung. Das Stadt-Archiv beschränkt sich immer noch auf das Archivieren von Verwaltungs-Akten.
Gesellschafts-Geschichte ist ein Fremdwort. Wir finden nur den engsten Blick auf die lokale Geschichte. Darin spielen Entwicklungen seit 50 Jahren so gut wie keine Rolle: Sozialgeschichte, Kulturgeschichte, Baugeschichte und viel weiteres.

Zweite Blamage. Die städtischen Museen sind ähnlich eng aufgestellt. Sie liefern durchaus einige Beträge zum zeitgenössischen Geschehen, aber es fehlt an Übersicht, es fehlt ein Fortsetzen, Gedächtnis und Verarbeitung eigener Geschichte.

Dritte Blamage. Die Ämter sind nicht sachbezogen, sondern autoritäts-hörig. Sie haben ein defektes Selbstverständnis von sich selbst. Daher sind sie gefangen in der hierarchischen Struktur der Stadt, die übergriffig, parteilich, kommandierend in die Sachverhalte hinein regiert. Sie begreifen nicht, daß ein Dienstvorgesetzter nur als Verwalter Vorgesetzter ist, aber nicht in der Sache – und darin auch nur bedingt – und daß in der Sache ausschließlich der Bezug zur Sache bestimmen darf.

Vierte Blamage. Es spielen sich Bürgermeister und Amtsvorsteher als Experten auf, die sie nicht sind und nicht sein können. Und Untergebene haben nicht den Mut zu sagen: Herr Bürgermeister, bei aller Wertschätzung – aber in dieser Sache habe ich die Kompetenz, die mir durch Berufung in dieses Amt automatisch zugeteilt wurde. Die Gemeinde-Ordnung ist sachlich, - demokratisch angelegt, aber nicht absolutistisch strukturiert.

Fünfte Blamage. Die Verhandlungen. Über den Fall wurde ausschließlich hinter verschlossenen Türen verhandelt - ohne irgendeine Einbeziehung von Betroffenen und deren Experten. Also in kaiserzeitlichem Verwaltungs-Denken – in allen Instanzen, auch im Ministerium. Bürger jeglicher Art und Bezugs sind ausgeschlossen.
Der Fall ist für den Gesellschafts-Historiker, vor allem als Zeit-Historiker, aufschlußreich. Man kann daraus folgern, daß es zwar auf dem Papier das Wort Demokratie gibt, daß aber eine aus Demokratie geborene Denkweise nach fast einem Jahrhundert nicht entwickelt wurde.

Dies kann Angst machen: Denn die Forderung nach Demokratie muß unter allen Umständen auch für den Alltag gelten. Im Besonderen dort, wo es eine umfangreiche Verrechtlichung in Schriftform gibt – in Verwaltungs-Institutionen.
Diese sind in vieler Weise auch ärgerlich und fehlverhaltend bürokratisiert, aber – wie der Fall zeigt – aus egomaner Einstellung praktisch unfähig, schwierige Probleme zu erkennen und dann demokratisch prozessual auf Lösungen hinzuarbeiten.
Es besteht – wie der Fall zeigt - immer noch eine vordemokratische Mißachtung und Ausschließung des konkreten Bürgers.
Wen wundert es dann, wenn im Land, in NRW, die Hälfte aller Bürger nicht zur Wahl gehen und auch noch viele weitere ein grundsätzliches Mißtrauen gegen die Funktionsträger haben, die in solcher Weise vordemokratisch-kaiserzeitlich über sie verfügen: sowohl durch persönliche Vorurteile wie durch unkorrekten Umgang mit der Sache. Die Tendenz dazu ist ansteigend.
Der Leser wird es für unjuristisch halten, wenn ich – nicht zusätzlich, sondern grundsätzlich - sage: Bei den Verwaltungen fehlen, wie der Fall zeigt, grundlegende menschliche Werte. Dies ist nicht hinnehmbar: denn Verwaltungen haben es mit Menschen zu tun und nicht mit Lagerhäusern. Sie sind von Menschen eingesetzt und finanziert – für menschliche Aufgaben. Sie greifen – wie in diesem Fall - in Schicksale ein. Sie können nur für eine menschliche Gesellschaft wirksam sein, wenn sie menschliche Werte haben und mit ihnen arbeiten.
Im vorliegenden Fall arbeitete Verwaltung mit einem zum Himmel schreienden Unverständnis: für die Zeit-Umstände, für die Lage eines Menschen, für den sehr schwierigen konjunktur-anfälligen Lebensweg eines Künstlers, für vertiefende Ansprüche an Gesellschaftlichkeit an sein Werk und hinzukommend auch an das Baudenkmal, das in die Mühle von Vordergründigkeit und Willkür sowie Grundstücks-Spekulation geriet.
Ähnlich wie nach Gutsherren-Art mit einem Bürger umgegangen wurde, ging man auch mit dem Denkmalgesetz um – wie es gerade paßte, wobei Wirtschaft einen geradezu wölfisch aggressiven Vorrang genoß – als wäre dies selbstverständlich. Die Philosophie eines Gesetzes ist seit jeher, etwas genau gegen diese Willkür zu stabilisieren, sonst ist Gesellschaft aller Willkür und Wellen unterworfen. Man kann im vorliegenden Fall gut erkennen, wie in der Geschichte die Wirtschaft, die selbst sehr debil ist, die Kultur verachtet und auffrißt.

Es wäre vielleicht Stoff für einen Film über den Menschen Edmund Schuitz, dies bis zur Neige – stellvertretend für viele weiter Künstler – existentiell durchlebt und erlitten zu haben.
Und dies in einem Gemeinwesen, das Sozialdemokraten einst anders in Einstellung und Strukturr aufbauen wollten. Herausgekommen ist nah Jahrzehnten im vorliegenden Fall eine Respektlosigkeit und ein Zynismus gegen einen verdienten Mitbürger, der zu erheblichen Zweifeln an der Befähigung von „Staatsdienern“ in einem demokratischen Gemeinwesen führte. Und dies in einer kulturellen Aufgabe – in der auch ein Oberbürgermeister Verpflichtungen hatte.
Er wird sich die Belehrung verbitten. Aber ich habe als erheblich älterer und lebenserfahrener dazu die Voraussetzungen und den Mut. Ich nehme nicht hin, was hier als Skandal geschieht.
Es ist nicht das Geringste bekannt über des Künstlers Einstellung vor 1945 – keine Spur von NS-Enthusiasmus ist nachweisbar. Offenkundig war es lediglich eine Formalität, mit der der junge Mann seine eventuelle Rückkehr und Arbeitsmöglichkeit in Deutschland sich offen halten wollte. Es gibt keinerlei Spur von irgendwelchen parteipolitischen Betätigungen außer den vorgenannten.
Edmund Schuitz hat ein Leben und Lebenswerk, das höchst ehrenwert ist. Er hat die gegenwärtig laufende Intrige nicht verdient. Im Gegenteil: sie ist eine unglaubliche Blamage für alle dabei Tätigen. Man kann sie mitnichten mit Formalitäten entschuldigen. Sie sind in jedem Fälle Urteile, die auf einer Ignoranz beruhen, die es bei Professionellen in ihren Berufen einfach nicht geben darf, die auch dreist sind – in ihrer schneidenden Kürze, in ihrem unbegründeten Autoritätsanspruch absolutistisch-vordemokratisch. So geht man mit keinem Bürger um, derart grundgesetzwidrig – zur Erinnerung: Das Grundgesetz beginnt mit dem Satz „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Hier wurde sie angetastet – erheblich, 30 Jahre nach dem Tod mit einer so beschämende Intrige auf derart ignoranter und übergriffiger Verwaltungs-Grundlage.
Und dann folgte die Rechthaberei weil man nicht einsehen will, daß man mit nichts in der Hand keine Entscheidungen über Schicksal und Identität fällen kann und darf.
Und schließlich kein Einfall, nach solchen Entgleisungen auf eine gute Spur zu finden.
Dies ist ein durchaus sachliches Schreiben, weil die Sache weitaus komplexer ist, als die Banalisierung von vielerlei Verwaltungshandeln. Es läßt die leider übliche Minimalisierung der Sache im Verwalten nicht zu. Hier geht es um einen kulturpolitischen Skandal – um eine Beleidigung der Kultur und der Künste im Ruhrgebiet. Wenn man wie hier für einen Mißhandelten auf die Barrikaden geht, ist dies Solidarität, die sich nicht mehr gefallen läßt, was über Jahrzehnte dieser unterbewerteten und mißhandelten Region angetan wurde. Leider auch von innen her.
Es gehört auch zu den Künsten, diese Kritik in einer Form vorzutragen, die auf Emile Zolas berühmtes „J´accuse“ Bezug nimmt- Damit sich etwas Entscheidendes ändert.

Vandalierung eines Stadt-und-Regional-Denkmals. Die Sache hat tiefgreifend auch mit etlichem Weiteren zu tun: Das Hallenbad ist ein Ausdruck des Stolzes in einer seinerzeit überaus wichtigen Region gewesen, eine Belohnung vieler Menschen nach harter Arbeit, ein Versprechen an die Jugend gerichtet: auf Wertschätzung in einer Gesellschaft, die die Erniedrigung als untere Klasse hinter sich läßt und die Gleichheit der Menschen fundamental für menschlich wertvoll einschätzt und zustande bringen wollte. Dadurch ist das Bad-Gebäude weitaus mehr als ein Funktionsbau gewesen: Es ist ein Denkmal und ein gesellschaftspolitisches Mahnmal.
Der Bezug zur griechisch-römischen Antike war ein Hinweis auf die dort entstandene Wurzel der Demokratie. Griechische und italienische Antike gehören zusammen. Sie wurden – auch im Zusammenhang – feste Bestands-Bereiche innerhalb der bürgerlich-deutschen Orientierung in den Mittelmeer-Bereich.

Das identitätsstiftende Gebäude mit seinen beiden großen Mosaiken des Künstler Edmund Schuitz verdient es, auch über die unmittelbare Generation hinaus zu bestehen. Man reißt keine Denkmäler nach einer Generation ab. Dies gehört zur Selbstachtung einer Region. Das müssen die Regierenden zu begreifen lernen. Hier aber standen – wie banal ! – Finanz-Illusionen, Grundstücksinteressen und Wegwerf-Mentalität an der Tür zum Gebäude und warfen sich auf zur Staatsraison der Stadt.
Jede Verwaltung ist nicht als Eigentümer, nicht als Machthaber, eingesetzt, sondern nur als Treuhänder. Davon sehe ich nichts.
Ich weiß, wer jetzt das Spiel der verletzten Majestät spielt, der beleidigten Herrschaft – solche Zeiten sind zumindest für die Mutigen vorbei. Und die Stillen drücke es aus durch Loyalitätsverweigerung in Wahlen und viel anderem.
Es gibt nur einen Weg zurück und nach vorn aus diesem würdelosen Spiel von Macht-Idiotie: wir haben die Macht und wenden sie an. Wie es weltweit im Großen und in Herne im Kleinen gespielt wird. Der Ausweg kann nur sein: Zusammensetzen und miteinander reden. Menschlich reden. Menschlich entwickeln. Alle Sprüche in Frage stellen. Horizont gewinnen. Gebiets-Entwicklung betreiben. Dies wäre eine der Fortsetzungen der IBA-Emscher Park.

Resümee, Ich klage an:
Die Leichtfertigkeit, mit der ähnlich auch im Übrigen der Fall von mehreren Stellen bzw. konkreten Personen bearbeitet, wird.
Zweitens, dass sie nichts von Kontextualisierung verstehen und mit Kontexten nichts Vernünftiges anfangen können.
Drittens, dass ein Minimum an Kenntnis im Rechtswesen in jedem Fall nützlich wäre: Das eine These ohne Nachweise bzw. ohne argumentierte Plausibilität nichts wert ist.
Und dass ihre Verwendung dann nicht nur nichts zur Wahrheitsfindung beiträgt, sondern zur Wahrheitsfälschung wird – jemand mit einer wissenschaftlichen Ausbildung müßte dies wissen. Wahrheitsfälschung wird dann zur Beleidigung. Sie ist justiziabel, wenn man plausibel machen kann, daß sie leichtfertig oder sogar absichtsvoll verwandt wird. An wissenschaftlich Ausgebildete muß Anspruch gelegt werden. Und mehr noch, wenn sie in Ämtern sind.

Ich kann feststellen:

An dem Fall ist nicht das Geringste daran.
Die Mitgliedschaften sind plausibel erklärt. Aus ihnen ging keinerlei nachweisbares Fehlverhalten hervor.
Der Beschuldigte lebte in der gesamten Zeit des Regimes mit Ausnahme des Krieges, in dem er als Soldat nicht tätig sein konnte, in einem anderen Kultur-Kreis, in Italien.
Es gibt nicht den geringsten Hinweis, daß irgendetwas von NS-Mentalität in seine Kunst eingegangen ist.
Er hat sich nach 1945 deutlich distanziert vom NS-Regime.
Er hat von der Spruchkammer einen klaren Freispruch erhalten.
Nach deutschem Recht kann man ihm nichts nachsagen und auch nichts nachtragen. Es ist also illegal, wenn deutsche Behörden bei dieser klaren Sachlage erklären, der Fall stehe einer Förderwürdigkeit entgegen.
Mit einer nachgeschobenen Äußerung scheint die städtische Behörde vom Vorwurf abgerückt zu sein. Anstand müßte jedoch erwarten, daß dies nicht so vernuschelt und damit undeutlich ausgedrückt wird.
Anstand darf erwarten, daß die Geleise nicht nach Gutsherrenart verschoben werden. Wie jetzt: das Werk sei qualitativ nicht förderungswürdig. An die Stelle des einen abgetanen Skandals wird ein zweiter gestellt. Wenn nicht so dann anders. Nachgeschoben ist ein Urteil über die Qualität der Bilder, das in derselben grotesken Ebene an Oberflächlichkeit und willkürlicher Behauptung liegt. Als in hohem Maße Sachkundiger zur künstlerischen Qualität der Bilder ist die Behauptung ungenügender Qualität ein krasses und ignorantes Fehlurteil und eine Beleidigung. Es ist ebenso unprofessionell, wie die vorhergehende Schiene. Bislang hat keinerlei seriöse Untersuchung der künstlerischen Qualitäten der Bilder stattgefunden, die sich kunstwissenschaftlich begründen läßt.
Es ist höchst fragwürdig, nach sehr kurzer Zeit das Gebäude wieder aus der Denkmäler-Liste zu nehmen. Das Gesetz schreibt ein Verfahren vor. Offensichtlich ging auch dies nach dem Prinzip „per ordre di Mufti.“ Es fehlte verwaltungstechnisch ein Verfahren. Wiederum ist von Öffentlichkeit keine Rede. Man kann vermuten, daß auch hier nichts stimmt. Es scheint finster zuzugehen. Ich bestreite, daß die Stadt rechtens handelt, dieses Gebäude einfach abzureißen.
Das Ökologische Argument. Es handelt sich um ein Thermen-Gebäude von fast römischer Massivität. Ich frage auch nach dem ökologischen Sinn eines Abrisses. Die Deponien sind voll. Zerstörung belastet die Umwelt. Schräddern kostet unglaublich Energie. Gibt es in Herne und in Ruhr kein Klima-Problem? Doch! Sehr viele. Und jetzt noch ein gravierendes dazu – in welcher Zeit leben wir. Abriß ist verantwortungslos unökologisch. Es sieht so aus, daß sich die Oberflächlichkeit auch hier fortsetzt.
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Um die Sache mit Anstand aus der Welt zu schaffen, schlage ich der Stadt vor:

- Eine argumentativ fundierte Ehrenerklärung für Edmund Schuitz abzugeben - unter Mitwirkung der Tochter Schuitz.

- Und als produktive Geste einer Wiedergutmachung: Die Erhaltung der Thermen-Bades als Stadt-Denkmal, als das es sinngemäß einst entstanden ist – mit einer neuerlichen Widmung an die Bevölkerung.

- Auf die technische Infrastruktur des Bades kann man verzichten. Ebenso auf aufwendige Maßnahmen. Die Erhaltung wäre im Sinn von Karl Ganser (1937-2022). Sie könnte mit einer Widmung an ihn verbunden werden, - nach einem seiner Leitgedanken, der heißt: Stehen lassen. Gebt den Dingen und Räumen Zeit!

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Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Foto: Wolfgang Quickels