Bahnhofstraße 14
"(Modehaus Josef) [1936] soll trotz seines Alters schon das dritte an dieser Stelle sein. Bestätigende Unterlagen sind dafür nicht vorhanden, nur die Katasterkarten verzeichnen diese Dreiheit. Bei der ersten Erwähnung einer Bebauung im Grundbuch im Jahre 1878 ist schon das jetzt noch vorhandene Haus da. Es steht auf einem Teil des Grundstücks, das der evangelischen Kirchengemeinde gehörte. Dieser Teil wurde im Jahre 1878 als Hofraum mit Wohnhaus für den Kaufmann Georg Kaldewey aufgelassen.
Gekauft war er am 18. Dezember 1869 für 812 Taler. Demnach müsste zwischen 1869 und 1877, wo das jetzige Hauptgebäude im Stückvermessungsriss erscheint, dreimal an derselben Stelle ein Haus erbaut worden sein. Das erscheint sehr unwahrscheinlich. Trügen also die Karten?
Den Kaldewey, die auf dem Steinweg einen Kotten hatten, gehörte auch von alters her ein vom Hofraum des Hauses Bahnhofstraße 14 aus zur Marienstraße gehender Streifen Gartenland, der später aufgeteilt wurde und heute noch Zufahrtsweg von der Marienstraße (überbaute Toreinfahrt) aus für Fahnenstich u.a. ist. Im Jahre 1886/87 entstand ein Backhaus an dem Wohnhaus, ferner entstanden Pferdeställe. Kaldewey verkaufte aber schon 1888 das Besitztum an den Photographen Friedrich Eichholz, worauf ein Atelier entstand und [...] Im Jahre 1909 [...]"[1]
Nach grundlegener Renovierung des Erdgeschosses betreibt die Bäckerei "Brödis" hier ihre Herner Filiale.
2021 wurde das Gebäude - Erbauung hierbei geschätzt auf 1910 - zwangsversteigert.
Genaue Lage
Gemarkung Herne Flur 12 Flurstück 147, Hof- und Gebäudefläche, Bahnhofstraße 14, Größe: 24 m²,
Gemarkung Herne Flur 12 Flurstück 164, Hof- und Gebäudefläche, Bahnhofstraße 14, Größe: 670 m²,
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Quelle
- ↑ Leo Reiners: Aus der Geschichte der Bahnhofstraße XIII.