Leo Gräff
Leo Gräff (* 12. Oktober 1836 in Trier; † 4. August 1889 in Herne) war ein deutscher Ingenieur und Unternehmer. Er war einer der Spitzenrepräsentanten des deutschen Steinkohlebergbaus im jungen Kaiserreich Deutschland.
Werdegang
Leo Gräff studierte in Bonn das Bergfach und schloss sich 1858 dem Corps Saxonia Bonn an.[1] 1860 war er als Bergreferendar in Dudweiler-Jägersfreude beschäftigt. Er baute dort u. a. einen Konsumverein zur Verpflegung der Bergleute auf. Am 18. Juli 1866 wurde er zum Bergassessor ernannt. William Thomas Mulvany holte ihn 1875 als Generaldirektor zur Hibernia AG nach Düsseldorf. Nach dem Tode Mulvanys verlegte er den Sitz der AG nach Herne. n die wirtschaftlich sehr schwere Zeit seiner Tätigkeit fiel die Aufschließung der wertvollen Kohlevorkommen auf der Zeche Shamrock und der Erwerb der Zeche Wilhelmine Viktoria. Sein Nachfolger wurde am 1. September 1889 der königliche Bergrat a. D. Karl Behrens (siehe „Behrensstraße“).
Ehrungen
- Am 20. Januar 1905 benannte die Stadt Herne eine Straße in Herne-Mitte, die Gräffstraße nach ihm.
- Im Saarbrücker Stadtteil Rodenhof existiert ebenfalls eine Gräffstraße.
Nachlass
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1930, 16, 209