Johanniskirche (Sodingen)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Version vom 1. Februar 2015, 15:17 Uhr von Andreas Janik (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „ Wie ganz Sodingen und Börnig ehemals zu Castrop gehörte, so waren auch die zahlenmäßig in der Minderheit stehenden evanglischen Einwohner (ca. 15 Familie…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)


Wie ganz Sodingen und Börnig ehemals zu Castrop gehörte, so waren auch die zahlenmäßig in der Minderheit stehenden evanglischen Einwohner (ca. 15 Familien) Mitglieder der Castroper Luther-Kirche. Der Weg dahin war mühseelig und dauerte, je nach Witterung, sehr lange. Auch ihre Toten wurden bis zur Errichtung eines eigenen Friedhofes in Castrop beigesetzt. Ähnlich wie bei der Katholischen Gemeinde Peter und Paul stiegt micht dem Abteufen des Schachtes II der Zeche Mont Cenis im Jahr 1893/94 die Zahl der evangelischen Gemeindeglieder in Sodingen so weit an, daß das Presbyterium der Kirchengemeinde Castrop im Jahr 1900 beschloss, in Sodingen eine eigene Kirche zu errichten. Förderlich kam dazu das am 01. April 1902 das Amt Sodingen aus dem Restamt Castrop mit den Gemeinden Börnig, Holthausen und Sodingen gebildet wurde und den Bau eigener Kirchen förderte.

Baugeschichte

Kirchenbaumeister G.A. Fischer aus Barmen entwarf, wie u.a. die Christuskirche, das Gebäude. Der Bauplan förderte eine langschiffige Kirche mit Erweiterungsmöglichkeit durch den Anbau eines Kreuzschiffes mit zusammen etwa 600 Sitzplätzen vor. Der Baupreis des Gebäudes belief sich auf rund 72.000 Reichsmark. Die Grundsteinlegung erfolgte am 16. August 1903, schon am 30. November 1904 erfolgte die feierliche Einweihung.

Die evangelische Johanniskirche mit Pfarrhaus ist eine dreischiffige Hallenkirche in neugotischer Formensprache mit polygonalem Chor u. Einturmfassade. Die Kirche mit ihren Fassaden aus rotem Backstein wurde 1903 bis 1904 errichtet. Das Gemeindezentrum mit Kindergarten wurde 2014 eingeweiht und ersetzt das als "Löwenburg" bekannte Gebäude am Volkspark.

Seit dem 13. Januar 1992 ist die Kirche in die Denkmalsliste der Stadt Herne eingetragen.

Fenster

Die Kirchenfenster wurden 1960 vom Glaskünstler Karl Hellwig geschaffen.

  • Mittelfenster des Chores: Majestas Domini, unten: Symbole des Altarsakraments. Links und rechts:Hochzeit zu Kana, Tempelaustreibung, Wunder der Brotvermehrung, Getsemani, Fußwaschung, Christi Verurteilung, Kreuzigung,
  • Lamm mit Auferstehungsfahne über dem Eingang.


Weblinks