Neptunbad

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
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Ein Meilenstein in der Entwicklung des jungen Vereins SV Neptun war das Jahr 1934, als Richard Beeking als sportlicher Leiter den Mitgliedern seine Ideen für den Bau eines eigenen Vereinsbades Vortrug. Nachdem die Behörden ihre Zustimmung und die Zeche Mont-Cenis gegen einen geringen Pachtzins ein Grundstück zwischen dem Uhlenbruch und der Castroper Straße zur Verfügung gestellt hatten, begann die mühselige Arbeit vieler freiwilliger Helfer, die mit viel Idealismus gewaltige Erdmassen bewegten.

1935 war es soweit: Das durch vier Quellen gespeiste 50m-Schwimmbecken mit sechs Startblöcken, das fortan Neptun-Bad im Grunewald hieß, wurde in Betrieb genommen. Die Wassertemperaturen lagen zwischen gewöhnungsbedürftigen 13 und 14 Grad, umkleiden mussten sich die Neptunen in der alten Maschinenhalle der Zeche.

Am 27. August 1939 fand die letzte Schwimmveranstaltung vor Kriegsbeginn im Neptun-Bad statt, 1943 verstarb Richard Beeking, der "Vater" des Bades, welches 1945 durch Kriegseinwirkungen zum großen Teil zerstört war und der Feuerwehr als Löschteich diente.

Sofort gingen die Mitglieder an den Wiederaufbau, und schon 1946 wurde im Neptun-Bad wieder trainiert. In den folgenden Jahren tummelten sich an schönen Sommertagen 3.000 Kinder aus Herne, Sodingen, Börnig und Holthausen im Bad.

Die Forderungen des Gesundheitsamts der Stadt das Neptun-Bad 1962 zeitgemäß zu erneuern, kann der Verein aus finanziellen Gründen nicht erfüllen. Das Bad wurde geschlossen.

Quelle: WAZ 11.07.2013[1]