Haus Grimberg
Das Haus Grimberg war ein Wasserschloss im Gelsenkirchener Stadtteil Bismarck an der Stadtgrenze zu Wanne. Das Amt Braubauerschaft wurde 1900 in Amt Bismarck umbenannt und 1904 nach Gelsenkirchen eingemeindet.
Geschichte
Um 1317 Erbauung des „Castrum tur Ah“ durch „Winemarus miles de Grintberg“ (der Ältere, 1317 - 36) an der Mündung der damaligen „Ah“ (später Hüller Mühlenbach), die auch die Gräften des Schlosses speiste, in die Emscher. Es wurde als märkisches Burglehen zu Blankenstein dem „Winemarus miles de Grintberg“ und seine Erbfolgern überlassen. Winemarus Ehefrau war Sophie N.N. (1328). Sie teilte sich in einer für diese Region typischen Vor- und Oberburg auf und wurde später zuerst in einem Renaissance und zuletzt im 18. Jahrhundert im Barocken Stil erneuert. Der Innenausbau war ein Werk des Architekten Johann Conrad Schlaun.
Durch den Bau des Rhein-Herne-Kanals und des Grimberger Hafens wurde die Anlage des Schlosses stark in Mitleidenschaft gezogen. 1908 kaufte die Zeche Unser Fritz das Schloss, das im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt wurde. Die Reste der Burg wurden 1961 bis auf die Grundmauern abgetragen. Seit 2006 ist auf dem Gelände das Naturschutzgebiet Hafen Grimberg ausgewiesen.
Bewohner
1263 „Winemarus miles de Grintberg“. Blutsverwandter Dietrichs v. d. Leithen war der Ritter Winnemar de Bachem (1251) zu Grintberg (1263 /95) in Altenbochum, er war auch Burgmann des Grafen von der Mark zu Blankenstein (Hattingen). Nach ihm besaßen die Familien Sobbe, Knipping, Hövel, Brembt, Nesselrode und zuletzt die Grafen Droste zu Vischering von Nesselrode-Reichenstein das Schloss.
Im 18. Jahrhundert residierte auf dem Schloss der Generalfeldmarschall Johann Hermann Franz Reichsgraf von Nesselrode. Er beauftrage Schlaun mit den Umbauarbeiten.
Startgeneration
- Wennemar vom Grimberge (1338+) oo Fye N., Kinder:
- Wennemar vom Grimberge
- Rabodo Johan vom Grintberg gt. von Altenbochum (1328/50)
- Adolf (1328, 1340)
- Lysa (1328)
- Jutta (1328)
- Dudis (1328)
- Hermann (1328)
1323 Engelbert Graf von der Mark bekennt, dem Ritter Wenemar v. Grimberg 410 Mark schuldig zu sein, und gibt ihm dafür eine Anweisung auf seine Vogtei zu Essen und auf die Gefälle seiner Mühle bei Bochum.
1328 Ritter Wenemar vom Grimberge stiftet in der Kapelle seines Schlosses Memorien für sich und die Seinigen.
1332 Diederich, Abt zu S. Pantaleon in CöIn vertauscht das Gut Hunenhus (=Hüninghaus), so in den Hof Eyclo gehört, mit Ritter Wenemar v. Grimberge, gegen dessen Güter zu Gruneheyen gelegen
1336 Ritter Wenemar vom Grimberge bekennt dem Wolfart von Schuren 30 Mark schuldig zu sein.
1338 Wenemar vom Grimberg, der Jüngere, erkennt vorstehende Schuld seines verstorbenen Vaters als die seinige.
1337 Wenemar vom Grimberg und Rabodo von Lyderen verbürgen sich dem Gerhard genannt. Pape von der Wisch für 15 Mark zu Händen des Sander von Galen.
Erbfolger
- Wennemar vom Grimberge (der Jüngere, 1336-49) oo Berta (1345)
- Mechteld (oo Albert Sobbe, 1345 Schwiegersohn des Wenemar)
Kann sein, dass bereits unter ihm ein Neubau der Burg "Ah" erfolgte.
1345 Cathar. Aebtissin zu Essen, welche dem Ritter Wenemar vom Grimberge und seiner Tochter Mechteld bewilligt hatte, ihrer Gattin und Mutter Berta verschiedene Höfe, so von der Abtei lehnrührig sind, zu ihrem Witthum anzuweisen, erneuert diese Bewilligung auch mit für Albert Sobbe, den Schwiegersohn des Wenemar.
1354 Symon von dem Balcken bekennt, dass er von Ritter Wenemar vom Grimberg mit einem Viertel Holzgerechtigkeit und Fischerei in Ober-Berger Mark nur auf Lebensdauer belehnt sei.
Sobbe zu Grimberg
- Albert Sobbe (1341/1345) oo Erbtochter Mechteld vom Grimberge (1345) , Kinder:
- Engelbert Sobbe (1364, 1395+)
- Wenemar Sobbe (1364)
Sie benennen die ererbte Burg Ah oder deren Neubau nach ihren Erblassern in Burg „Grimberg“ um.
1341Walram Erzbischof von Cöln bekennt dass er mit Albert Sobbe wegen aller bisherigen Zwistigkeiten aus gesöhnt sei.
1362 Johann Graf von Cleve verpflichtet sich, den Gebrüdern Wenemar und Engelbert Sobbe der Dienste wegen, die sie ihm in dem Kriege mit Eduard von Geldern tun sollen, 200 alte Goldschilde zu zahlen.
1364 Erbteilung der Gebrüder Wenemar und Engelbert Sobbe.
1366 Quittung des Ritters Everwin v. Goterswich für Engelbert Sobbe vom Grimberge.
1368 Alslebe von Hagenbeke bekennt, dass das Manngut Branthof, womit sie von den Gebrüdern Wenemar und Engelbert Sobbe belehnt worden, nach ihrem und ihrer geistlichen Schwester Tode an besagte Gebrüder zurück fallen solle.
Erbwechsel
- Wennemar Sobbe(1379/1395, +1399) oo Gertrud von Heiden (woher ?), Kinder
- Albert Sobbe (1393, Sohn Wennemar 1399)
- Haneman Sobbe(1393, Sohn Albert 1399)
- Berd de Sly (1401, 1414 Bruder Hannemanns)
- N.N. Geschwister
Nach den ältesten Lehnbüchern der Grafschaft Nark (1392/93) war er im Besitz eines märkischen Burglehen zu Blankenstein und zu der "A", von 8 Mark aus der Vogtheide zu Marten (Martyn). Das Burglehen kann er mit 80 Mark ablösen (Hier wird das Haus Grimberg noch mit Haus "A" bezeichnet.).
1365 Evert Hillighekant bescheinigt, das er von Wenemar Sobbe zum Grimberge mit einem viertel Holzgerechtigkeit und Fischerei in Ober-Berger Mark nur auf Lebensdauer belehnt sei.
1379 Ritter Diederich von der Leyten und Evert sein Sohn verkaufen dem Wenemar Sobbe den Stevelinchof und das Gut zu Becke im Kirspel von Wattenscheid gelegen.
1393 Wenemar Sobbe und seine Söhne Albert und Haneman überweisen ihrer Gattin und Mutter Gertrud, vor dem Richter zu Recklinghausen gewisse Güter zu ihrer Leibzucht.
1395 Wenemar Sobbe u. seine Söhne verpfänden dem Reyner von Westerholt ihre Güter zu Lochter im Kirspel von Buer gelegen für 20 Mark. Nebst betreffender Quittung.
Erbwechsel
- Haneman Sobbe, (1419) auf Grimmberg oo Grete, Gräfin von Westerholt, Kinder:
- Albert Sobbe (1399)
1398 Wilh. Herzog von Berg entbindet die Geschwister Albert und Hanneman Sobbe von den Urfehden und Eiden, die sie ihm und seinen Landen geschworen.
1397 Albert Sobbe bekennt, dass die beiden Güter zu Resse im Kirspel von Buer gelegen, seinem Bruder Hanneman anerfallen, und dass weder er noch seine übrigen Geschwister einige Ansprüche daran hätten.
1398 Hanneman Sobbe verkauft dem Heinr Bobbe, Mechtelden u. Burcharden in dem Broicke 2 Höfe zu dem Ostendorpe und Borne-Hove gelegen zu Sudderesse im Kirspel von Buer.
1398 Heinrich Bobbe, Mechtilde u. Burchard in dem Broicke, erklären vor Gericht, dass sie die Scharen und Holzgerechtigkeit in der Resser Mark, zu den beiden Gütern sonst gehörig, nicht mitgekauft haben.
1404 Haneman und Engelbert Sobbe bekennen, dass sie die beiden zu Resse im Kirchspiel von Buer gelegenen, an Reyner von Westerholt verpfändeten Güter, nicht eher wiederlösen können, sie haben dann zuvor 35 Goldgulden erlegt.
1399 Zwei Teilzettel über die väterlichen Guter für Hanneman und Engelbert Sobbe an einer, und Albert u. Wenemar Sobbe an der andern Seite
1401 Bernd de Sly bekennt dem Hanneman Sobbe 3 Mark schuldig zu sein.
1414 Berd de Sly bekennt seinem Bruder Haneman 70 rhein. Goldgulden schuldig zu sein und solle er die Pensionen aus seinem Anteil an jenen Gütern beziehen, die ihre Mutter zu Leibzucht besitzt.
1408 Reyner von Westerholt bekennt, dass er von Hanneman Sobbe Briefe, sprechend auf 500 rhein. Gulden, und betreffend die Leibzucht seiner Tochter Margaretha erhalten habe, und bekennt Burchard v. Westerholt, unter gleichem Datum, dass er besagte Briefe nach Absterben seines Vaters aufbewahren solle.
1417 Schadlosbrief des Heinrich von Westhusen für Hanneman Sobbe, wegen einer Bürgschaft zu Händen des Evert von Wickede.
1418 Wenemar Sobbe verkauft seinem Bruder Hanneman das Gut Alberenhusen, den Stevelinchoff, die Becke und verschiedenes andere.
1427 Hanneman Sobbe, Bernd v. Galen und Heydenreich von dem Holte stiften einen Vergleich zwischen Styne v. Alsteden und deren Stiefkindern.
1429 Lyse v. Alsteden verkauft ihrem Oheim Hanneman Sobbe die ihr von ihren Eltern anerstorbenen Güter für 400 rhein. Gulden.
Erbwechsel
- Albert Sobbe (1449/1462) oo Ehevertrag 1429 Wessela von Heyden, Kinder:
- Adrian Sobbe
- Blydeke Sobbe (1454 oo Diderich von Asbeck zu Gohr gt. Pinsequaet)
- Woltera Sobbe, 1479 Alberts Tochter
1429 Ehevertrag zwischen Albert Sobbe, Hannemans Sohn, und Wessela von Heyden, Wennemars Tochter.
1428 Albert Sobbe bekennt dem Michael von Bolum 56 rhein. Gulden schuldig zu sein, und verbürgen sich mit ihm Diederich v. Eyckel Drost zu Bockum, Heinrich auf dem Berge und Arnt vom Vitinchove genannt Schele
1435 Schadlosbrief des Bernd v. Westerholt für Albert Sobbe wegen einer Bürgschaft zu Händen des Johann Loman.
1436 Permatations-Contract zwischen Hanneman Sobbe und Albert seinem Sohne, sodann dem Kapitel zu Essen, laut dessen besagte Sobben die von ihrem Eltern aus dem Gute zu Lochteren im Kirspel von Buer gelegen, dem Kapital verschriebene Jahresrente von fünf Scheffel Roggen mit einer gleichen Rente aus ihrem Gut Brauthof verwechseln
1438 Diederich v. Eyckel Drost zu Bockum, verkauft dem Albert Sobbe, Wenemars Sohn, das Gut zu Beem und die Mühle für 150 rhein. Gulden, auf Wiederlöse.
1440 Johann Sobbe gt. Gryper gelobt Albert Sobbe, Hannemans Sohn, wegen einer Bürgschaft z. Hd. des Wilhelm Dobbe, schadlos zu halten.
1444 Vergleich zwischen Hanneman und Albert Sobbe, Vater und Sohn, wegen verschiedener Irrungen.
1448 Schadlosbrief des Heinrich Hasenkamp für Albert Sobbe wegen einer Bürgschaft z.H. des Heinrich von der Hooen.
1449 Hannemans Sohn Albert Sobbe verschreibt dem Johann von Horle eine Rente von 7 Malter Korn aus dem Brauthof (zu Buer).
1450 Albert Sobbe verschreibt dem Steffens von Herten für eine Summe von 32 rhein. Gulden eine Rente von 3 Malter Korn aus dem Gute zu Bockau und dem Steveninghoff.
1451 Schadlosbrief des Vranke und Rotger v. Witten, Vaters und Sohns, für Albert Sobbe wegen einer Bürgschaf z.Hd. des Rotger vom Gysenberge.
1453 Diederich von Eyckel, und Johann und Diederich seine Söhne, geloben, den Zehnten zu Waltorp, den sie dem Hanneman Sobbe und Albert seinem Sohne verpfändet, binnen vier Jahren wieder einzulösen.
1453 Schadlosbrief des Rutger Dücker für Albert Sobbe wegen einer Bürgschaft z.Hd. des Bernds v. Strunckede.
1455 Schadlosbrief des Heinrich von der Bruggeneye gt. Hasenkamp für Albert Sobbe wegen einer Bürgschaft z.H. des Bernds v. Strunckede.
1455 Schadlosbrief des Rotger von Witten für Albert Sobbe wegen einer Bürgschaft zu Händen des Johann Schenkebeir.
1456 Diederich von der Horst, der bei Engelbert von Sendern 72 rhein. Gulden zu Behuf des Albert Sobbe aufgenommen, erhält von diesem bis zur Zurückerstattung jener Summe eine Jahresrente von 4 Malter Korn.
1457 Bernd v. Galen bescheinigt, dass die ihm von Albert Sobbe verkaufte Rente von 4 rhein. Gulden zu bestimmter Zeit mit 60 Gulden eingelöst werden könne.
1462 Albert Sobbe verwilligt dem Jaspar von Dinsing eine von seinem Vater an Zeris von Schedelig für 10 rhein. Gulden versetztes Stück Land an sich zu lösen, mit Vorbehalt der Wiederlösung.
1463 Johann, Diederich und Svert von Eyckel, seligen Diederichs Söhne, verkaufen dem Albert Sobbe und Diederich v. Asbeck gt. Pinsequat 12 Malter Korn jährlicher Rente aus ihrem Gute Beem und der Mühle Beem
1471 Verzichtsbrief der Woltera Sobbe, Alberts Tochter.
1475 Zwei Schuldscheine der Jorien v. Backem für Albert Sobbe.
1476 Documentum des Richters zu Essen über geschehene Deposition des Heinrich von Horle: was nämlich zwischen Heinrich auf dem Berge, Marschall selig, und ihm Heinrich Horle, als Schiedsfreunden des Albert Sobbe eines, und den Testamentsexekutoren des Bernd v. Galen anderenteils, wegen Wiederlöse einer Rente verabschiedet worden.
Erbwechsel
- Adrian Sobbe oo Ehevertrag 1465 Jutta von Lützenrode zu Seelscheid bei Siegen, Kinder:
- Hanneman Sobbe (1522)
- Ursula Sobbe (oo 1505 Johann von dem Vitinchove gt. Schele)
- Dorotheae Sobbe (1. Nonne, 2. oo Gerhard Knipping)
- Catharina (1535)
- Wessela (1535)
- Anna (1535)
1465 Ehevertrag zwischen Adrian Sobbe und Jutte von Lutzenrode.
1478 Schadlosbrief des Rotger v.d.Horst u. Diederich Stecke für Adrian Sobbe wegen einer Bürgschaft zu Händen des Melchior Fridag.
1478 Schadlosbrief des Godert von der Ruer für Adrian Sobbe wegen einer Bürgschaft z.Hd. des Wilhelm Blankebilen.
1484 Schadlosbrief des Johann von Hauxleben für Adrian Sobbe wegen einer Bürgschaft z.Hd. des Johann von Sevendar.
1487 Wilh., Herzog von Jülich und Berg, nimmt den Adrian Sobbe als seinen Diener an, und bestimmt ihm ein Fuder Wein oder statt dessen 25 rhein. Gulden als Besoldung.
1488 Gerichtliches Urteil in Sachen des Adrian Sobbe und Hermann v. Dungelen, betreffend eine streitige Jahresrente.
1488 Zwei Schadlosbriefe des Landdrosten Joh. von Messelrode und des Ritters Johann von Eller für Adrian Sobbe wegen einer Bürgschaft z.Hd. des Johann von Strünckede.
1492 Zwei Kaufbriefe über das Gut Ferstinchuis für Adrian Sobbe und Albert seinem Sohn.
1497 Wenemar von der Hembeck überträgt an Adrian Sobbe solche Siegel und Briefe, so ihm und seinen Brüdern von ihren Eltern anerfallen.
1497 Quittung des Rotger von der Horst für Adrian Sobbe nebst einem Schadlosbrief v. Jahre 1500.
1498 Godert zu dem Groelle verschreibt dem Adrian Sobbe einige Rentbriefe zur Sicherung einer gewissen Schuld.
1505 Ehevertrag zwischen Johann von dem Vitinchove genannt Schele, und Ursula Sobbe.
1504 Gerichtliche Renuntiation Dorotheae Sobbe Nonne zu Rellinghausen auf alle elterlichen Güter.
1515 Ehevertrag zwischen Gerhard Knipping und Dorothea Sobbe.
1522 Jutta von Lutzenrode u. Hanneman Sobbe ihr Sohn, fundieren in der Kirche zu Bockum für Adrian Sobbe und für sämtliche Verstorbene von Lutzenrode und von dem Grimberge Memorien.
Erbwechsel
- Mit dem Tod Hannemann Sobbes erlöscht die männliche Linie, er stirbt unverheiratet im Jahr 1527.
Nebenlinie zu Goch (?)
04.05.1523 Vor dem Bochumer Richter Gerrit Spaen verkaufen der Amtmann zu Goch, Johan von Grimberg gt. Altenbochum, und dessen Ehefrau Margaretha, den Vorstehern des Gasthauses auf Stalleiken, dem Wattenscheider Pastor Johan Kulenborg und Heinrich von Eickel zu Sevinghausen, sowie dem dortigen Gastmeister Bernd Bremer, zu Gunsten des Gasthauses eine erbrente von 12 Goldgulden aus ihrem Gute Lütgendorf im Amt Bochum und Kirchspiel Harpen (...)
Besitzwechsel
Knipping zu Grimberg
- Knipping zu Grevel und Grimberg
1535 Die Ehegatten Gerhard Knippinck und Dorothea Sobbe verschrieben ihren drei Schwägerinnen und Schwestern Catharina, Wessela und Anna Sobbe, Aebtissin und resp. Klosterjungfrau zu Sarne eine Jahresrente.
- Grimberg geht über Hannemanns Schwester Dorothea Sobbe, verheiratet mit Ritter Gerhard Knipping an dieses Geschlecht.
- Deren Erbsohn Gerhard Knipping wird am 8. Juni 1540 bei einer Streitigkeit mit seinen Nachbarn in der Riemker Mark getötet.
1540 Nacherbe Heinrich Knipping wird Burgherr (1549 – 78), er heiratete Sybilla von Nesselrode zu Stein und Herten, läßt die alte Burg abbrechen und erbaut nun eine mit Gräften umwehrte Schlossanlage im Renaissancestil, Schloß Grimberg. Er stirbt ohne männlichen Erben im Jahr 1573.
- Heinrich Knipping zu Grimberg klagte 1555 vor dem Reichskammericht in Wetzlar gegen Gerh. von Eickel zu Crange, Gebrüder Walter und Heinrich von Loe zu Knippenburg, Joh. von Hugenpoth zu Gosewinkel, Johan von der Horst zur Horst und den Bastard von Eikel, wegen Landfriedensbruch durch Einfall in die Riemker Mark, Abbruch einer Ziegelhütte, Überfall auf den Burgsitz Grimberg und Tötung des Gerhard Knipping, seines Vaters.
29.3.1559 Beschreibung : Hermann, Abt des Stiftes Werden, belehnt Albert Knippinck mit den Gütern Scharrehüls und Kaldensypen im Kirchsp. Essen, die + Adolf vom Steinhuis früher zu Lehen trug. Z: Johan von der Hoeven, Henrich Knippinck zum Grymbergh, Conradt Hetterman, Richter zu Mülheim, Johan tho Boucken gt. Vuilhaver. Ank. des Abteisiegels.
Quelle: Urkunde Staatsarchiv Münster, Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.) / Horst
1.9.1575 Elisabeth geb. Gräfin zu Manderscheid und Blankenheim, Pröpstin des Stifts Essen geben dem Hinrich Knippingk zum Grimberg und Ehefrau Sibilla von Nesselraidt das Rückkaufsrecht für eine Rente aus dem Mortermans zu Appelenbeck im Amt Unna und Ksp. Appelenbeck. Siegelank. des Ausstellers.
Quelle: Urkunde Staatsarchiv Münster, Gesamtarchiv von Landsberg-Velen (Dep.) / Horst
Erbstreit von Hövel
- 1634 Wilhelm von Hövel zu Grimberg und Ravensberg und seine Brüder Melchior und Friedrich wurden beklagt 1634 vor dem Richter zu Bochum, 1637 vor der klevischen Kanzlei zu Emmerich und 1639 vor dem Reichskammergicht in Wetzlar, von Cristoph Dietr. von Plettenberg, Drost zu Schwarzenberg auf Erstattung vorgeschossener Kontributionskosten und dieserhalb Immission in das Haus Grimberg.
- 1624 Margr. von der Broel, Wwe. des von Ovelacker zu Rath, klagt 1624 vor dem Richter zu Bochum, 1631 vor der Kanzlei zu Emmerich und 1642 vor dem Reichskammergericht, gegen die Gebrüder Wilhelm, Melchior und Friedrich von Hövel zu Grimberg und Ravensberg, um das Miterbenrecht an Haus Grimberg.
- Ernst Gisbert von Cloedt zu Ehrenberg an der Mosel klagt erst vor dem Hofgericht zu Kleve, 1702 vor dem Reichskammergericht gegen Johan Salentin Wilhelm von Nesselrode auf Abtretung des Hauses Grimberg laut Testament des Dietrich Ovelacker von 1663.
- 1713 Erbstreit wegen des 1710 getroffenen Vergleichs zwischen Hugo Karl Kaspar von Cloedt zu Ehrenberg und Grimberg und Johan Franz Graf von Nesselrode zu Grimberg, als Beklagter 1713 vor der Regierung in Kleve, 1714 vor dem Reichskammergericht.
Brembt zu Grimberg
- 1650 Joh. von Brembt war 1650 Besitzer des Hauses Grimberg, welches nun auch Gerichtsrechte erhielt.
- 1697 Christine Elisabeth von Brempt, Wwe. des Wilh. Ferd. von Plettenberg zu Grevel und deren Kinder, vertreten durch ihren Vormund Bernhard von Plettenberg, klagen zunächst vor dem Gericht zu Bochum, dann dem Hofgericht zu Kleve und schließlich 1697 vor dem Reichskammergericht in Wetzlar gegen Johan Salentin Wilhelm von Nesselrode auf Zahlung von 9.900 und 1.100 Taler, zum Ausgleich für die für den Erwerb der Grimbergschen Güter an Arnold Heinr. von Fresendorf zu Ophrtdicke 1645 gezahlten Gerlder. In der Akte ausführliches genealogisches Schema der Parteien, Korntaxe der Stat Unna 1681-1730, Einnahmen des Hauses Grevel am Korn 1638 – 1730, dsgl. Des Hauses Grimberg 1681 – 1739, Kornpreise in der Stadt Hattingen 1600 – 1730.
Nesselrode zu Grimberg
- 1707 Christina Franziska Margaretha von Brempt heiratete Johan Salentin Freiherr von Nesselrode, sie erhielten bei der Heirat Schloß Grimberg zur Nutznießung. Deren Sohn Franz von Nesselrode trat das Erbe des Gesamtbesitzes des kinderlosen Ehepaares Mauritz Bernhard Adolph Freiherr von Bremt und dessen Ehefrau Maria Agnes Theodora Freiin von Merfeld an.
- 1846 Anstellung des Jägers Wilhelm Zimmermann Bochumer Kreisblatt
Erbbegräbnis Propsteikirche (Bochum)
Im Erbbegräbnis des Hauses Grimberg in der Propsteikirche liegt begraben der Kaiserliche Feldmarschall Joh. Herm. Franz Graf von Nesselrode, * 22.03.1671 auf Grimberg, + 03.02.1751 daselbst, ab 1746 auf Grimberg.
Kapelle
1908 wurde die Kapelle bis auf die Grundmauern abgetragen und vor dem Schloss Herten wiederaufgebaut. Seit den 1960er Jahren ist auch das Portal von Schloss Grimberg dort integriert.
Archive
Archivdepot Cappenberg
- Archivdepot Cappenberg, Bestand Bamenohl, darin als Splitterprovenienz die Güter Grevel und Grimberg (1609 – 1644)
Archiv Haus Herten
Archiv Haus Herten, Bestand Urkunden der Herren Sobbe zum Grimberge im Archiv von Nesselrode, Schloß Herrnstein, 53809 Ruppichteroth
- Urkunden betr. die Herren Sobbe zum Grimberge.
- Betreffend eine Forderung des Diederich Vyncke und seiner Gattin Barbara von wegen einer Bürgschaft die er Diederich zugleich mit Uohahi und Arnd Gebrüder vom Vitinchove genannt Schele für Albert Sobbe Hannemans Sohn zu Händen des Heinrich Munckert von den Dornen geleistet hatte.
- 1476 Beiliegend verschiedene ander Obligationen und Briefschaften über Schuldangelegenheiten.
- 1505 ff. Urkunden betr. den Heiratspfennig der Ehegatten Johann v. Vitinchove gent. Schele und Ursula Sobbe. Sodann Verträge, worin Johann Schele und seine Kinder auf ihren Anteil an der Hinterlassenschaft des Hanneman Sobbe zu Gunsten der Ehegatten Gerhard Knippinck und Dorothea Sobbe verzichten.
- Betr. Streitigkeiten zwischen Adrian Sobbe zum Grimberge und Diederich Stecke zu Herten eines, und Bürgern zu Dorsten andernteils.
- Streitigkeiten zwischen Johann von der Horst und Adr. Sobbe wegen des Emscher Flusses; und vermischte Sachen.
- Streitigkeiten zwischen Adrian Sobbe und Herrn v. Eyckel, namentlich wegen der von Diederich von Eyckel und dessen Schwager Rotger Freysendorp an Adrian Sobbe verkauften Güter.
- Nachrichten und Lehenbriefe über den Schledinghoff, womit Albert Sobbe im Jahre 1503 zuerst belehnt wurde.
Staatsarchiv Münster
- Sammelbestand betr. westfälische Familien - hier: Haus Grimberg (v. Ovelacker)
- Kopiar des Hauses Grimberg: Msc. VII, Nr. 6425 Digitalisat online
Gräfl. Plettenbergisches Archiv Heeren
- Gräfl. Plettenbergisches Archiv Heeren (Kamen), Archivteil Bamenohl, Dr. Diestelkamp, Akten, V Nr. 4 (117), Güter – Grevel und Grimberg
- Darin: Verkauf seines Anteils an den genannten Häusern durch Bernhard Christoph Vogt v. Elspe an die Brüder Johann und Christian v. Plettenberg zu Lenhausen und deren Ehefrauen Christine und Anna, Schwestern, geb. v. Vogt für 3000 Rtlr.
- Zahlung restliche Kaufgelder durch v. Plettenberg 1644.
Weblinks
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