Siepenstraße 16

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Siepenstraße 16
Herne Siepenstraße 16.jpg
Bildinfo: Arnoldus 2015 [1]
Erbaut: 1905
Stadtbezirk: Herne-Mitte
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Letzte Änderung: 22.02.2024
Geändert von: Andreas Janik

Das Wohnhaus Siepenstraße 16 ist ein Wohnhaus im westlichen Teil dieser Straße und wurde am 25. September 2006 in die Liste der Baudenkmäler der Stadt Herne eingetragen.

Nach der Stadtwerdung Hernes 1897 gelangte der Ausbau dieses Teils des südlichen Vorstadt in den Blickpunkt der Architekten und Stadtplaner. Neue Fluchtlinien der Straßenzüge - die Siepenstraße wurde 1898 benannt - ermöglichten eine gutbürgerliche Bauträgerschaft im Stile des Historismus zu bauen. Auch dieses Haus gehört in diese Bauphase.

Die Siepenstraße nach 1905. Das Haus links ist die Nr. 16

DENKMAL NR. 693
■ Wohnhaus
■ Siepenstraße 16, Herne-Mitte
■ Erbaut: 1905
■ Architektur:
■ Details: Das 3½-geschossige Wohnhaus wurde als giebelständiges Gebäude mit Krüppel/Walmdach innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet. Die Fassade wurde im Erd- und im ersten Obergeschoss als Putzfassade mit historisierenden Elementen gestaltet, welche im zweiten Obergeschoss sowie im Dachbereich in eine 1½-geschossige Fachwerkkonstruktion übergeht. Das Wohnhaus ist in seinem beschriebenen Umfang geeignet, Entwicklungen in Herne zu bezeugen. Es dokumentiert die Bauweise kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert, und macht architekturgeschichtliche und gestalterische Gründe für sich geltend.

Langfassung

Objektbeschreibung

Das 3 1/2-geschossige Wohnhaus wurde im Jahre 1905 für den Herner Rektor Gustav Kracht als giebelständiges Gebäude mit Krüppelwalmdach innerhalb einer geschlossenen Bebauung errichtet.

Die Fassade wurde im Erd- und erstem Obergeschoss als Putzfassade mit historisierenden Elementen gestaltet, welche im zweiten Obergeschoss sowie im Dachbereich in eine 1 1/2-geschossige Fachwerk­konstruktion übergeht. An der linken Hausseite befindet sich ein prägnanter, zweigeschossiger polygonaler Erker.

Der ursprünglich vorhandene Balkon im ersten Obergeschoss wurde im Jahre 1930 überbaut, und zeigt sich jetzt als eingeschossiger Erker mit Flachdach in der rechten Fensterachse. Im Zuge dieser Umgestaltung entstand auch hofseitig ein Balkon der später ebenfalls überbaut wurde.

Der Gebäudeeingang liegt seitlich in dem verspringendem Grundriss. Die noch vorhandene historische Haustür wird über eine fünfstufige Treppe unter einem rundbogigen Vorbau erreicht welcher auf Säulen ruht. Darauf aufsetzend befindet sich ein Balkon mit gemauerter Balustrade.

Die Fassade im Erdgeschoss ist mit Schnittsteinputz gestaltet, die Fenster werden durch Putzrahmungen betont. Besonders auffällig ist hier in Erdgeschoss ein korbbogiges Fenster mit fleural ornamentierter Spitzbogenbekrönung.

In den vergangenen Jahrzehnten wurden alle Fenster zwar in Holz, jedoch in reduzierter Form erneuert.

Eine horizontale Gliederung durch Gesimse erfährt das Gebäude nur im Bereich der Erker, sowie durch den rustizierten Putzsockel.

Das Gebäude erscheint im Inneren weitgehend unverändert. Besonders zu nennen sind hierbei der Eingangsbereich mit originalen Bodenfliesen und das Treppenhaus mit hölzerner Treppenanlage und den historischen Wohnungsabschlusstüren.

Das Wohnhaus ist denkmalwert im Inneren und Äußeren.

Begründung des Denkmalwertes:

Durch die genannten Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten wird der Denkmalwert des Objektes zwar beeinträchtigt, lässt diesen jedoch nicht untergehen.

Das Wohnhaus ist nach unserem jetzigen Kenntnisstand und in seinem beschriebenen Umfang geeignet Entwicklungen in Herne zu bezeugen.

Es dokumentiert die Bauweise kurz nach der Wende zum 20. Jahrhundert und macht architekturgeschichtliche und gestalterische Gründe für sich geltend.

In städtebaulicher Hinsicht ist das Gebäude wichtig, da es sich inner­halb eines historisch gestalteten Straßenzuges mit Jugendstil- und Historismusformen gestalteten Wohnhäusern im südlichen Zentrum Hernes befindet.

Bewohner:

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Einzelnachweise