Kanalschloss

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Version vom 16. April 2021, 11:33 Uhr von Andreas Janik (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Das Kanalschloss auch Kanalschlösschen war ein überregional beliebtes Ausflugs- und Tanzlokal am Rhein-Herne-Kanal auf Pöppinghauser Boden.

Button-Artikel-in-Arbeit.png
Zu diesem Artikel fehlen uns leider noch einige Informationen ...

Wenn Sie uns helfen möchten, den Artikel Kanalschloss zu erweitern oder zu verbessern, so melden Sie sich bei uns an und werden Autor für das Wiki der Stadtgeschichte. Hier anmelden!
Sie können uns auch Ihre Artikel per Mail schicken: redaktion@hv-her-wan.de


Kanalschloss
Postkarte Kanalschloss Sammlung Bernd Ellerbrock.jpg
Bildinfo: Postkarte vom Kanalschloss
ungelaufen, nach 1905 [1]
Durch: Josef Pantring
Auch bekannt als: Kanalschlösschen
Letzte Änderung: 16.04.2021
Geändert von: Andreas Janik
Das Kanalschloss und der befahrene Kanal, nebst Kohlenkipper am Hafen "König Ludwig". Die Karte ist ungelaufen, stammt aus der Zeit vor 1905. [1]
Castroper Zeitung 15. April 1953

Ende des 19. Jh. wurde es nahe dem Kanalhafen König Ludwig auf dem Gebiet Pöppinghausens errichtet. Josef Pantring ließ das Gebäude von dem am Bau des Dortmund-Ems Kanal beteiligten Ingenieur Wallner „im protzigen wilhelminischen Stil“ errichten.

Für die Herner Bevölkerung gab es regelmäßige Dampferverbindungen vom Hafen Herne am Stichkanal zum Lokal.

"Geht man vom Hebewerk 5/4 Std. weiter, so gelangt man zum Kanalschloss, welches von herrlichen Buchen- und Eichenwald umgeben ist. Das Kanalschloss bietet schöne Räume und ist mit allem Konfort der Neuzeit ausgestattet. Der Besitzer, Herr Wallner, sorgt für vorzügliche Verpflegung. Bequemer kammt man nach dem Kanalschloss, wenn man mit der EIsenbahn bis Herne fährt. Vom Bahnhof bis zum Hafen sind 5 Min. Dann kann man mit dem Personendampfer in 22 Min. nach dem Hafen König Ludwig fahren, woselbst das Kanalschloss liegt."[2]

1909 hatte der damalige Wirt Peter Klaps als einer der ersten ein Automobil mit der Nummer IX 1505 angemeldet.[3]

Über das Ende des Schlösschens herrscht Unklarheit: Einerseits wird berichtet das es zu Pfingsten 1943 (12.-13. Juni) bei einem Bombenangriff zerstört worden ist, andererseits wird aber auch von Brandstiftung dort gefangener Fremdarbeiter, oder gar einer vom NS Schergen beauftragten Brandstiftung eines Kammerjägers berichtet. Laut Mitteilung von Frau Beate Schäfers geb. Pantring hieß es immer in den privaten Geschichten aus ihrer Familie, dass das Kanalschlösschen im 2. Weltkrieg komplett zerbombt wurde. Ihre Großeltern hätten sehr unter dem Verlust gelitten.[4]

3-D Rekonstruktion Andreas Janik © 2014






Verwandte Artikel

Quellen

  • Pöppinghauser Chronik, S. 62
  • Hochlarmarker Geschichts-Arbeitskreis (Hrsg.): „Hochlarmarker Lesebuch. Kohle war nicht alles. 100 Jahre Ruhrgebietsgeschichte.“, Oberhausen 1981, ASIN: B004Y037XO, S. 182f.
  • Herner Zeitung