Kanalschloss
Das Kanalschloss auch Kanalschlösschen war ein überregional beliebtes Ausflugs- und Tanzlokal am Rhein-Herne-Kanal auf Pöppinghauser Boden.
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Ende des 19. Jh. wurde es nahe dem Kanalhafen König Ludwig auf dem Gebiet Pöppinghausens errichtet. Josef Pantring ließ das Gebäude von dem am Bau des Dortmund-Ems Kanal beteiligten Ingenieur Wallner „im protzigen wilhelminischen Stil“ errichten.
Für die Herner Bevölkerung gab es regelmäßige Dampferverbindungen vom Hafen Herne am Stichkanal zum Lokal.
"Geht man vom Hebewerk 5/4 Std. weiter, so gelangt man zum Kanalschloss, welches von herrlichen Buchen- und Eichenwald umgeben ist. Das Kanalschloss bietet schöne Räume und ist mit allem Konfort der Neuzeit ausgestattet. Der Besitzer, Herr Wallner, sorgt für vorzügliche Verpflegung. Bequemer kammt man nach dem Kanalschloss, wenn man mit der EIsenbahn bis Herne fährt. Vom Bahnhof bis zum Hafen sind 5 Min. Dann kann man mit dem Personendampfer in 22 Min. nach dem Hafen König Ludwig fahren, woselbst das Kanalschloss liegt."[2]
1909 hatte der damalige Wirt Peter Klaps als einer der ersten ein Automobil mit der Nummer IX 1505 angemeldet.[3]
Über das Ende des Schlösschens herrscht Unklarheit: Einerseits wird berichtet das es zu Pfingsten 1943 (12.-13. Juni) bei einem Bombenangriff zerstört worden ist, andererseits wird aber auch von Brandstiftung dort gefangener Fremdarbeiter, oder gar einer vom NS Schergen beauftragten Brandstiftung eines Kammerjägers berichtet.
Verwandte Artikel
- Herner Meer (← Links)
Quellen
- Pöppinghauser Chronik, S. 62
- Hochlarmarker Geschichts-Arbeitskreis (Hrsg.): „Hochlarmarker Lesebuch. Kohle war nicht alles. 100 Jahre Ruhrgebietsgeschichte.“, Oberhausen 1981, ASIN: B004Y037XO, S. 182f.
- Herner Zeitung
- ↑ 1,0 1,1 aus der Sammlung Bernd Ellerbrock (Seelze)
- ↑ Dortmunder Wanderbuch, Thomas Verlag Dortmund 1907, S. 89
- ↑ Deutsche Kraftfahrzeug-Besitzer in der Reihenfolge der polizeilichen Kennzeichen: deutsches Automobil-Adreßbuch Seite 689