Fremdarbeiterlager (Hibernia AG): Unterschied zwischen den Versionen

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<big>Die [[Hibernia AG]] unterhielt hier am ehemaligen Luftschacht (Schacht 7) der [[Zeche Shamrock]] das größte Fremdarbeiterlage in Wanne-Eickel und Herne.</big>
<big>Die [[Hibernia AG]] unterhielt hier am ehemaligen Luftschacht (Schacht 7) der [[Zeche Shamrock]] das größte Fremdarbeiterlage in Wanne-Eickel und Herne.</big>
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An der ehemaligen Feldkampstraße (heute [[Südstraße]]) mit einer schon vor jahrzehnten aufgehobenen "Hiberniastraße", die vor Jahren als [[Koniner Straße]] ein neues Leben erhielt, lag dieses Lager.
An der ehemaligen Feldkampstraße (heute [[Südstraße]]) mit einer schon vor jahrzehnten aufgehobenen "Hiberniastraße" 17-19, die vor Jahren als [[Koniner Straße]] ein neues Leben erhielt, lag dieses Lager.


Es fasste rund 2 000 Insassen, wovon ca. 800-900 sowjetische Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter und eine ebensogroße Anzahl von Kriegsgefangene enthielt. Dazu kamen noch eine Gruppe von Italiener, Polen, Niederländer und Belgischen Insassen. Bewacht wurden sie von einer 64 Personen starken Lagerpolizei.
Es fasste rund 2 000 Insassen, wovon 1919 sowjetische Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene enthielt. Dazu kamen noch eine Gruppe von 23 Tschechen, 116 Polen, 26 Niederländer und 68 Belgischen Insassen.<ref>[https://collections.arolsen-archives.org/de/document/82432313 Auflisteung der Fremdarbeiter in der Stadt Wanne-Eickel auf https://collections.arolsen-archives.org]</ref> Bewacht wurden sie von einer 64 Personen starken Lagerpolizei.


Die Insassen waren in 26 Baracken untergebracht. Die Baraken der zivilen Insassen lag auf der westlichen Seite der Hiberniastraße und waren unterkellert, was einen kleinen Schutz bei Bombenangriffe bedeutete. Die Baraken auf der östlichen Seite (8 Stück) fassten die Kriegsgefangenen und waren nicht geschützt.
Die Insassen waren in 26 Baracken untergebracht. Die Baraken der zivilen Insassen lag auf der westlichen Seite der Hiberniastraße und waren unterkellert, was einen kleinen Schutz bei Bombenangriffe bedeutete. Die Baraken auf der östlichen Seite (8 Stück) fassten die Kriegsgefangenen und waren nicht geschützt.

Version vom 31. Oktober 2024, 12:28 Uhr

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Fremdarbeiterlager (Hibernia AG)
Stadtbezirk: Herne
Letze Änderung: 31.10.2024
Geändert von: Andreas Janik
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Die Hibernia AG unterhielt hier am ehemaligen Luftschacht (Schacht 7) der Zeche Shamrock das größte Fremdarbeiterlage in Wanne-Eickel und Herne.

An der ehemaligen Feldkampstraße (heute Südstraße) mit einer schon vor jahrzehnten aufgehobenen "Hiberniastraße" 17-19, die vor Jahren als Koniner Straße ein neues Leben erhielt, lag dieses Lager.

Es fasste rund 2 000 Insassen, wovon 1919 sowjetische Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene enthielt. Dazu kamen noch eine Gruppe von 23 Tschechen, 116 Polen, 26 Niederländer und 68 Belgischen Insassen.[1] Bewacht wurden sie von einer 64 Personen starken Lagerpolizei.

Die Insassen waren in 26 Baracken untergebracht. Die Baraken der zivilen Insassen lag auf der westlichen Seite der Hiberniastraße und waren unterkellert, was einen kleinen Schutz bei Bombenangriffe bedeutete. Die Baraken auf der östlichen Seite (8 Stück) fassten die Kriegsgefangenen und waren nicht geschützt.

Auch aufgrund der schlechten Arbeits- und Lagerbedingungen war die Fluchtrate groß. Allein von Februar bis Juli 1943 flüchteten 587 Personen aus diesem Lager.

Hauptarbeitseinsatz war in den Schächten der Zeche Shamrock. Hier machten die Insassen zwischenzeitlich bis zu 30 Prozend der Belegschaft aus.[2]

Archive

  • Arolsen Archives: Personalunterlagen der Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Bergwerksdirektion Gladbeck, Zeche Shamrock, Signatur 10000504, Entstehungszeitraum 1939 - 1951, Anzahl Dokumente 3418 [3]
  • Landesarchiv NRW - Münster: Bergamt Herne - Bergämter Nr. 7556 - Kriegsmaßnahmen, Bd. 1 - 1943 – 1945
    • Enthält u.a.: Runderlass des GBA zur lagermäßigen Unterbringung ausländischer Arbeitskräfte, 1943; Aufnahmekapazitäten von Barackenlagern der Zechen Shamrock, Victor-Ickern und Friedrich der Große; Schreiben des OBA Dortmund an die Bergämter des Bezirks vom 19.11.1943 betr. den Kriegsgefangeneneinsatz im Ruhrbergbau
  • Bergbau-Archiv Bochum - Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Herne - Reg.Nr. 32 / 507, 512, 651, 704, 705, 707, 708, 712, 713, 714, 739, 740, 769, 1168 , 1508, 1509, 3875 und 3876. Nähere Infos zu den einzelnen Dokumenten sind in der unten genannten Quelle "Zwangsarbeit im Ruhrbergbau während des Zweiten Weltkrieges" auf Seite 97 f. zu finden

Literatur

  • Holger Menne/Michael Farrenkopf (Bearb.): Zwangsarbeit im Ruhrbergbau während des Zweiten Weltkrieges - Spezialinventar der Quellen in nordrhein-westfälischen Archiven. Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Nr. 123 = Schriften des Bergbau-Archivs, Nr. 15. Bochum 2004[4]

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Einzelnachweise