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Die Berliner Börsen-Zeitung berichtet in ihrer Abend-Ausgabe vom 22. Januar 1886 auf Seite 18: | Die Berliner Börsen-Zeitung berichtet in ihrer Abend-Ausgabe vom 22. Januar 1886 auf Seite 18: | ||
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''In unserem Firmenregister ist sodann am nämlichen Tage unter No. 375 die Firma '''Eisengiesserei und Maschinenfabrik Alex Beien''' und als deren Inhaber der Fabrikbesitzer Alex Beien zu Herne eingetragen.''“<ref>[https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/JLPJCFWSRCWQN66YNO24VTB3QQ7QQUPD?zdb_id=2436020-X&query=Beien&hit=&issuepage=19 Berliner Börsenzeitung vom 17. Januar 1888 online]</ref> | ''In unserem Firmenregister ist sodann am nämlichen Tage unter No. 375 die Firma '''Eisengiesserei und Maschinenfabrik Alex Beien''' und als deren Inhaber der Fabrikbesitzer Alex Beien zu Herne eingetragen.''“<ref>[https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/JLPJCFWSRCWQN66YNO24VTB3QQ7QQUPD?zdb_id=2436020-X&query=Beien&hit=&issuepage=19 Berliner Börsenzeitung vom 17. Januar 1888 online]</ref> | ||
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[[Hermann Schaefer]] schrieb über die Firma in seiner [[Schaefer 1912|Geschichte von Herne 1912]] auf Seite 22: | [[Hermann Schaefer]] schrieb über die Firma in seiner [[Schaefer 1912|Geschichte von Herne 1912]] auf Seite 22: | ||
Die jetzige Maschinenfabrik und Eisengießerei von A. Beien ist gegründet worden im Jahre 1888 teilweise in den Räumen der früheren "Herner Eisenhütte", eines 1879 stillgelegten Werkes. [Anm.: siehe oben] Anfänglich betrug die Arbeiterzahl etwa 35. Durch Zukauf weiterer Grundstücke und Herstellung umfangreicher Bauten wurde die Fabrik wesentlich vergrößert. Sie fertigt Maschinen, speziell Bergwerksmaschinen verschiedener Art, Aufzüge, Kaps etc. Ferner Eisenkonstruktionen und Gußstücke. Gegenwärtig werden etwa 220 Arbeiter und Beamte beschäftigt. Leiter des Werkes ist der Besitzer Herr A. Beien." | Die jetzige Maschinenfabrik und Eisengießerei von A. Beien ist gegründet worden im Jahre 1888 teilweise in den Räumen der früheren "Herner Eisenhütte", eines 1879 stillgelegten Werkes. [Anm.: siehe oben] Anfänglich betrug die Arbeiterzahl etwa 35. Durch Zukauf weiterer Grundstücke und Herstellung umfangreicher Bauten wurde die Fabrik wesentlich vergrößert. Sie fertigt Maschinen, speziell Bergwerksmaschinen verschiedener Art, Aufzüge, Kaps etc. Ferner Eisenkonstruktionen und Gußstücke. Gegenwärtig werden etwa 220 Arbeiter und Beamte beschäftigt. Leiter des Werkes ist der Besitzer Herr A. Beien." |
Version vom 15. Dezember 2022, 00:04 Uhr
Die Eisengießerei und Maschinenfabrik des Ingenieurs Alex Beien, die 1888 gegründet wurde hatte ihren Standort am heutigen Beien-Weg.
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Historie
Die Berliner Börsen-Zeitung berichtet in ihrer Abend-Ausgabe vom 22. Januar 1886 auf Seite 18:
„Handels-Register des Königl. Amtsgerichts zu Bochum: In unserem Firmen-Register ist am 16. Januar c. unter No. 279 vermerkt: Die Ingenieur Alex Beien zu Herne ist in das Geschäft des Fabrikbesitzers Wilhelm Albring daselbst als Gesellschafter eingetreten und ist unter No. 60 des Gesellschaftsregisters die am 1. Januar 1886 unter der Firma Herner Eisenhütte, W. Albring & Beien errichtet, offene Handelsgesellschaft zu Herne am selben Tage neu eingetragen und sind als Gesellschafter vermekt: 1. Der Fabrikbesitzer Wilhelm Albring, 2. Der Ingenieur Alex Beien, beide zu Herne.“[1]
Drei Tage später, am 25. Januar 1886 wird das selbe auch im Allgemeinen Anzeiger für Rheinland-Westphalen veröffentlicht. [2]
Zwei Jahre später trenne sich die Gesellschafter vertraglich und Alex Beien übernimmt das Ganze. Die Geburtsstunde der Beien GmbH.
„Handelsregister des Königl. Amtsgerichts zu Bochum. In unserem Gesellschaftregister ist unter No. 60, betrefend die Handelsgesellschaft Herner Eisenhütte W. Albring & Beien zu Herne am 14. Januar 1888 Folgendes eingetragen: Die Gesellschaft ist aufgelöst; das Geschäft ist durch Vertrag auf den Fabrikbesitzer Alex Beien zu Herne übergegangen, welcher dasselbe unter der Firma „Eisengiesserei und Maschinenfabrik Alex Beien“ weiterführen wird. In unserem Firmenregister ist sodann am nämlichen Tage unter No. 375 die Firma Eisengiesserei und Maschinenfabrik Alex Beien und als deren Inhaber der Fabrikbesitzer Alex Beien zu Herne eingetragen.“[3]
Hermann Schaefer schrieb über die Firma in seiner Geschichte von Herne 1912 auf Seite 22:
Die jetzige Maschinenfabrik und Eisengießerei von A. Beien ist gegründet worden im Jahre 1888 teilweise in den Räumen der früheren "Herner Eisenhütte", eines 1879 stillgelegten Werkes. [Anm.: siehe oben] Anfänglich betrug die Arbeiterzahl etwa 35. Durch Zukauf weiterer Grundstücke und Herstellung umfangreicher Bauten wurde die Fabrik wesentlich vergrößert. Sie fertigt Maschinen, speziell Bergwerksmaschinen verschiedener Art, Aufzüge, Kaps etc. Ferner Eisenkonstruktionen und Gußstücke. Gegenwärtig werden etwa 220 Arbeiter und Beamte beschäftigt. Leiter des Werkes ist der Besitzer Herr A. Beien."
Bis 1951 war die Belegschaft auf 400 Beschäftigte gewachsen.
Die Firma, die hauptsächlich Maschinen für die Kohlengewinnung und -förderung herstellte, erzielte 1950 einen Marktanteil von 25 Prozent an der deutschen Gesamtproduktion von Streb- und Streckenfördermitteln. Weltruf erlangte das Unternehmen durch die Herstellung von Blasversatzmaschinen und „Beien-Druckluftmotoren“.
Die Maschinenfabrik Beien ging in das Eigentum der Klöckner-Ferromatik GmbH über und wurde am 29. Dezember 1970 aus dem Handelsregister gelöscht. 1976 / 77 wurde die Produktion eingestellt und im Werk Castrop-Rauxel weiter geführt. Von den zuletzt rund 520 Mitarbeitern gingen etwa 450 in die neue Produktionsstätte, ungefähr 70 Menschen verloren ihren Arbeitsplatz.
Nach Abbruch der 14 Hallen wurden auf dem circa 54.000 Quadratmeter großen Gelände im Rahmen eines Modellvorhabens mit Bundes- und Landesmitteln 220 Wohneinheiten errichtet und die neue Straße auf dem alten Gelände in Beien-Weg genannt. [4] [5] [6] [7]
Belegschaftsunterstützungseinrichtung der Maschinenfabrik und Eisengießerei A. Beien e.V.
Dieser Verein wurde am 27. Oktober 1942 als Belegschaftsunterstützungseinrichtung der Maschinenfabrik und Eisengießerei A. Beien e.V. errichtet und am 1. April 1948 erneuert. Der Vorstand bestand aus zwei Mitgliedern. Der Witwe Adele Oellrich und dem Direktor Arnold Römer. 1969 wurde der Dipl. Volkswirt Günter Ziesenhenne für A. Römer Vorstandsmitglied. Am 23. Dezember 1975 wurde der Verein aufgelöst udn die Rechte und Pflichten von den Klöckner-Werke übernommen.
Patente
886 Patente sind im Register des Europäischen Patentamtes hinterlegt. Ein Beispiel aus dem US Patentamt
- US Patent US723437 A 24. März 1903[8]
Dieser Artikel, diese genealogische oder textliche Zusammenstellung bzw. dieses Bild wird von Andreas Janik (ehem. Johann-Conrad) für das Wiki der Herner Stadtgeschichte zur Verfügung gestellt und unterliegt dem Urheberrecht. Bei einer Verwendung dieser Abbildung und/oder dieses Textes - auch als Zitat - außerhalb des Wikis der Herner Stadtgeschichte ist die Genehmigung beim Autor einzuholen. |
Literatur
- Architekturführer Herne 1987, S. 105, Nr. 116.
- Bubenzer 1951, S. 84 f.
- Knöll 1922, o.S.
- Knöll 1928, o.S.
- Reiners 1950, S. 250 f.
- Schaefer 1912, S. 22 u. Foto (o.S.).
Lesen Sie auch
- Juri Gerus (← Links)
Quellen
- ↑ Berliner Börsenzeitung online.
- ↑ online auf Zeitpunkt.NRW
- ↑ Berliner Börsenzeitung vom 17. Januar 1888 online
- ↑ "HERNE - von Ackerstraße bis Zur-Nieden-Straße", Stadtgeschichte im Spiegel der Straßennamen, bearbeitet von Manfred Hildebrandt, Ralf Frensel, Jeannette Bodeux, Franz Heiserholt, Veröffentlichungen des Stadtarchivs Herne, Herne 1997
- ↑ Ruhr Nachrichten 28.06.1975, 19.03.1976.
- ↑ WAZ 20.03.1976.
- ↑ Westfälische Rundschau 23.03.1976, 15.04.1977.
- ↑ patentimages.storage.googleapis.com