Geschichte der Kirchengemeinde Börnig (Sczepan) IV: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Jahre 1927 wurde am Volkspark in Sodingen mit dem Bau eines recht großzügigen Vereinshauses mit Schankbetrieb, Kegelbahn und großem Saal mit Bühne begonnen, der die Gemeinde infolge der eintretenden großen Erwerbslosigkeit in beträchtliche Schulden stürzen sollte. Die Schulden konnten erst kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges durch eine von der Landeskirche in die Wege geleitete übersynodale Sanierungsaktion, zum Teil im Vergleichswege, getilgt werden. Während es im Jahr 1880 in Sodingen, Börnig und Holthausen nur 543 Evangelische gab, war die Seelenzahl im Jahre 1926 schon auf 8.535 angewachsen. Die durch Bombenschäden im 2. Weltkrieg erheblich mitgenommene Kirche wurde nach gründlicher Renovierung 1950 wieder in Dienst genommen. Vorher hatte die Turnhalle des Vereinshauses als Notkirche gedient. | Im Jahre 1927 wurde am Volkspark in Sodingen mit dem Bau eines recht großzügigen Vereinshauses mit Schankbetrieb, Kegelbahn und großem Saal mit Bühne begonnen, der die Gemeinde infolge der eintretenden großen Erwerbslosigkeit in beträchtliche Schulden stürzen sollte. Die Schulden konnten erst kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges durch eine von der Landeskirche in die Wege geleitete übersynodale Sanierungsaktion, zum Teil im Vergleichswege, getilgt werden. Während es im Jahr 1880 in Sodingen, Börnig und Holthausen nur 543 Evangelische gab, war die Seelenzahl im Jahre 1926 schon auf 8.535 angewachsen. Die durch Bombenschäden im 2. Weltkrieg erheblich mitgenommene Kirche wurde nach gründlicher Renovierung 1950 wieder in Dienst genommen. Vorher hatte die Turnhalle des Vereinshauses als Notkirche gedient. | ||
Aufsatz von Helmut Sczepan nach Aufzeichnungen von Pfarrer Hermann Ruwisch (verfasst in 1967, im Gedenkjahr an die Reformation Luthers vor 450 Jahren) Mit freundlicher Erlaubnis des Autors. | |||
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Aktuelle Version vom 11. Mai 2021, 11:09 Uhr
Allgemeine Geschichte der Kirchengemeinde Börnig
Christianisierung und heimatkundliche Angaben
Teil 4
4. Die Gemeinde Sodingen
Bedingt durch das Anwachsen der Industriegemeinden zweigten sich von der Muttergemeinde Castrop, die sich über einen weiten Sprengel erstreckte, einige Tochter-Kirchengemeinden ab, darunter auch am 01.10.1909 Sodingen mit Börnig und Holthausen. Nach der Chronik, die sich in der Sakristei der Lutherkirche Castrop befindet, waren seit 1702 (nach dem Kirchenneubau) folgende evangelische Pfarrer in Castrop im Amt, die auch unser Gebiet mit betreuten:
- Arnold Maas aus Unna, starb hier im Amt 1702 - 1720
- Ernst Heinrich Bordelius 1717 - 1720
- Gosein Florenz Hofmann aus Weslarn b. Soest 1720 - 1728
- Johann Caspar Balthasar aus Dortmund 1729 - 1734
- Georg Friedrich Zumkumph aus Mecklenburg 1734 - 1737
- Heinrich Christian Hausemann aus Mengede, starb hier 1737 - 1766
- Christian Dietrich Karl Hausemann (Sohn) 1766 - 1776
- Friedrich Starmann aus Hemerde, starb hier 1776 - 1812
- (Vakanz)
- Johann Albert Heinrich Theodor Pollman aus Kierspe 1816 - 1849
Vereinigung der luth. und reformierten Gemeinde Castrop 1826
- Friedrich Falkenberg aus Schwelm 1827 - 1869 (letzter reformierter Pfarrer)
- Karl Buddenberg aus Lohne bei Soest, starb hier 1870 - 1875
- 1. Pfarrer: Ernst Balster aus Lindenhorst 1875 - 1923
- 2. Pfarrer: Ernst Bläsing aus Große-Holthausen, Kreis Hörde 1895 - 1927
- 3. Pfarrer: Kötter für Sodingen, Börnig und Holthausen 1902 - 1909
Pfarrer Kötter hielt zunächst in zwei verbundenen Klassenzimmern der evangelischen Schule in Börnig Gottesdienste ab. Diese Schule datiert von 1892. Aufgrund des weiteren Anwachsens der Bergbaugemeinde beschlossen die Vertretungen der Kirchengemeinde Castrop den Bau einer neuen Kirche in Sodingen. Die Grundsteinlegung fand am 16.08.1903 statt. Kirchenbaumeister Fischer in Barmen entwarf die Pläne und leitete den Bau, die Bauausführung erfolgte durch das Baugeschäft von L. Velleuer in Castrop. Das Baugeschäft Henkel aus Castrop führte den beschlossenen Pfarrhausbau aus. Am 30.11.1904 wurde die Kirche in Sodingen eingeweiht. Nach Selbständig werden der Gemeinde Sodingen betreute nun Pfarrer Kötter seit dem 01.09.1909 als Sodinger Gemeindepfarrer auch Börnig und Holthausen mit.
- Pfarrer Otto Kötter aus Herdecke an der Ruhr 1909 - 1916
- (Vakanz)
- Pfarrer Otto Speth aus Leuscheid an der Sieg 1917-1931
- Pfarrer August Ferke für die am 01.03.1922 neu eingerichtete 2. Pfarrstelle 1922 - 1931 Er betreute den Bezirk Börnig-Holthausen. Er kam aus Lemgo.
- Sein Nachfolger für die 2. Pfarrstelle war: Pfarrer Hans Bertelsmann aus Bremen 1931 - 1934
- Pfarrer Wilhelm Lehbrinkaus Mengeringhausen, Waldeck (in der 1. Pfarrstelle) 1932 - 1967
- Pfarrer Hermann Ruwisch aus Lippstadt (in der 2. Pfarrstelle) 1934 – 1958. Nach Selbständig werden von Börnig Pfarrer in Börnig 1958 - Juli 1969
Im Jahre 1927 wurde am Volkspark in Sodingen mit dem Bau eines recht großzügigen Vereinshauses mit Schankbetrieb, Kegelbahn und großem Saal mit Bühne begonnen, der die Gemeinde infolge der eintretenden großen Erwerbslosigkeit in beträchtliche Schulden stürzen sollte. Die Schulden konnten erst kurz vor Ausbruch des 2. Weltkrieges durch eine von der Landeskirche in die Wege geleitete übersynodale Sanierungsaktion, zum Teil im Vergleichswege, getilgt werden. Während es im Jahr 1880 in Sodingen, Börnig und Holthausen nur 543 Evangelische gab, war die Seelenzahl im Jahre 1926 schon auf 8.535 angewachsen. Die durch Bombenschäden im 2. Weltkrieg erheblich mitgenommene Kirche wurde nach gründlicher Renovierung 1950 wieder in Dienst genommen. Vorher hatte die Turnhalle des Vereinshauses als Notkirche gedient.
Aufsatz von Helmut Sczepan nach Aufzeichnungen von Pfarrer Hermann Ruwisch (verfasst in 1967, im Gedenkjahr an die Reformation Luthers vor 450 Jahren) Mit freundlicher Erlaubnis des Autors.
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Lesen Sie auch
- Geschichte der Kirchengemeinde Börnig (Sczepan) III (← Links)
- Geschichte der Kirchengemeinde Börnig (Sczepan) V (← Links)