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Version vom 19. November 2022, 08:41 Uhr
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Geschichte
Anfang des Jahres 1922 beantragte die Gemeindevertretung Börnig die Errichtung einer Bedürfnisanstalt nebst Trinkhalle, da der Börniger Wochenmarkt sich zu einer festen Einrichtung etabliert hatte.
Nur wenige Tage später wurde die von der Amtsversammlung Sodingen auch entsprechend beschlossen.
Die Eröffnung fand schließlich mit Aushändigen der Schankerlaubnis am 16. November 1922 statt, so dass das kleine historische Gebäude auf dem heutigen Kurt-Edelhagen-Platz tatsächlich deutlich älter als der benachbarte Sodinger Hochbunker ist.
1924 ging die 'Bedürfnisanstalt/Warte- und Trinkhalle' schließlich offiziell in das Eigentum des Amtes Sodingen über.
2020 startete Gerd Biedermann (Geschichtsgruppe 'Die Vier!') gemeinsam mit dem Sodinger Bezirksbürgermeister Mathias Grunert und den Sodinger Lokalpolitikern Ulrich Klonki und Ernst Schilla eine Initiative mit dem Ziel die kleine 'Bedürfnisanstalt/Warte- und Trinkhalle' unter Denkmalschutz zu stellen und so ihren Erhalt auch langfristig zu sichern. [1]
Am 11. Februar 2022 erfolgte der Eintrag in die Denkmalliste der Stadt Herne und am 20. Juli 2022 wurde die offizielle Denkmalplakette am Kiosk angebracht.
Der 100. Geburtstag wurde am 16. November 2022 zünftig gefeiert. Von Heike Chuchra und ihrem Team wurden an diesem Tag "Malocher-Bratwürstchen", Steaks sowie drei verschiedene Sorten Eintopf (Erbsensuppe, Graupensuppe und Grünkohl) angeboten.
Beschreibung
Bei dem Gebäude handelt es sich um einen kleinen, eingeschossigen Bau mit Vollwalmdach. Das Gebäude enthält einen Kiosk sowie eine Toilettenanlage. Es ist an seiner Vorderseite durch Säulen geöffnet. [2]
Denkmalwert
Der Kiosk ist bedeutend für Herne-Sodingen. Im November 1922 erhielt der damals neu erbaute Kiosk eine Schankerlaubnis, nachdem im Februar 1922 festgestellt worden war, dass eine WC-Anlage mit integrierter Warte- und Trinkhalle auch in Anbetracht der verkehrsreichen Lage des Platzes unerlässlich sei. Als qualitätsvolle Kleinarchitektur am Marktplatz der Gemeinde Sodingen veranschaulicht der Kiosk die Geschichte der Nutzung dieses Marktplatzes und ist von daher bedeutend für die Stadt Herne, Gemeinde Sodingen.
Für seine Erhaltung und Nutzung liegen wissenschaftliche Gründe hinsichtlich der Architekturgeschichte vor, da dieses Gebäude durch sorgfältige Gestaltung – die in den letzten Jahren durch bürgerschaftliche Initiative wieder erlebbar gemacht wurde - den bevorzugten Baustil der damaligen Zeit ablesbar erhalten hat. Als eigenständige Baugattung sind solche freistehenden Kioske mittlerweile selten geworden.
Für seinen Denkmalwert sprechen aber auch städtebauliche Gründe, da das Haus den Marktplatz mitprägt und charakterisiert. [3]