Emil Hasse: Unterschied zwischen den Versionen
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<big>'''Emil Hasse''' (* 20. Februar 1873 in | <big>'''Emil Hasse''' (* 20. Februar 1873 in Pausa-Mühltroff; † 29. April 1944 in Herford), war ein Herner Gastwirt und Besitzer des Hotel Schlenkhoff.</big> | ||
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==Jubiläum 1935== | |||
<big>'''Doppeljubiläum im Hause Hasse.'''</big><ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21230107 Herner Anzeiger vom 10. Dezember 1934 https://zeitpunkt.nrw]</ref><br> | |||
Gestern waren 30 Jahre vergangen, seitdem Herr Emil Hasse das Hotel Schlenkhoff erwarb. Zugleich konnte er mit seiner Gattin das 30jährige Ehejubiläum feiern. Das Hotel ist von Rensinghoff gt. Schlenkhof erbaut worden, dann besaß es ein Grothaus, von dem es Emil Hasse 1905 kaufte. Damals gehörte auch noch eine Gartenwirtschaft dazu, die sich an der Stelle des jetzigen Hauses Lugge befand, während Hasse selbst 1907/08 den Saal anbaute. Herr Hasse, der in Pausa (Sachsen) geboren ist und als Lehrling in seinem Beruf anfing, hatte, bevor er nach Herne kam, sich weit in der Welt umgesehen, so in England, Südfrankreich und Ägypten. Zuletzt war er wechselweise im Sommer in Marienbad und im Winter in Kairo tätig gewesen. In zwei Jahren kann er sein goldenes Berufsjubiläum feiern. Möge dem in ganz Herne und darüber hinaus geachteten Ehepaar Hasse noch manches Jahr erfolgreicher Geschäftsentwicklung beschieden sein. | |||
==Nachruf== | ==Nachruf== | ||
In der Herner Zeitung vom 2. Mai 1944 erschien neben seiner Sterbeanzeige folgender Nachruf:<ref>https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21327170</ref> | In der Herner Zeitung vom 2. Mai 1944 erschien neben seiner Sterbeanzeige folgender Nachruf:<ref>https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/21327170</ref> | ||
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Dieses Wort trifft auch auf unseren Mitbürger, den Hotelbesitzer Emil Hasse. zu. Sonnabendvormittag fuhr er unbesorgt von Bad Salzuflen nach Herford. Hier wartete er auf dem Bahnsteig auf den Anschluss, um nach Herne zu fahren. Auf einer Bank sitzend, verglich er seine Uhr mit der Bahnzeit. Eben hatte Hasse die Uhr eingesteckt, als er in sich zusammensank. Ein Herzschlag hatte einen Mann aus tatenreichem Leben dahingerafft. In der Plötzlichkeit liegt die Tragik des Geschehens.<br> | Dieses Wort trifft auch auf unseren Mitbürger, den Hotelbesitzer Emil Hasse. zu. Sonnabendvormittag fuhr er unbesorgt von Bad Salzuflen nach Herford. Hier wartete er auf dem Bahnsteig auf den Anschluss, um nach Herne zu fahren. Auf einer Bank sitzend, verglich er seine Uhr mit der Bahnzeit. Eben hatte Hasse die Uhr eingesteckt, als er in sich zusammensank. Ein Herzschlag hatte einen Mann aus tatenreichem Leben dahingerafft. In der Plötzlichkeit liegt die Tragik des Geschehens.<br> | ||
Hasse wurde am 20. Februar 1873 in Plauen im Vogtland geboren. Schon frühzeitig zog es ihn hinaus, um sich in seinem Fach zu vervollkommnen. Deutschlands Grenzen wurden ihm zu klein. Das Ausland lockte ihn. Aber nicht allein das europäische Ausland sah den jungen Hasse. In Ägypten und anderen fernen Ländern suchte der Verstorbene Neues in seinem Fach zu lernen. Dieses angesammelte Wissen setzte er in dem von ihm am 1. Januar 1906 käuflich erworbenen [[Hotel Schlenkhoff]] in die Tat um. Unter seiner Leitung wurde das Hotel Schlenkhoff in Herne ein Begriff beim reisenden Publikum. Man darf sagen, das von Hasse geführte Haus war ein Familienhaus in des Wortes bester Bedeutung. Was sich Hasse bei der Übernahme vor nunmehr bald vierzig Jahren vorgenommen hatte, hat er nicht nur gehalten, sondern nach besten Kräften gefördert. Mit Hasse ist ein Gasthofbesitzer alten Schlages dahingegangen. Noch lange wird der Name Hasse genannt werden, wenn von guten Unterkünften die Rede sein wird. Er ruhe sanft! | Hasse wurde am 20. Februar 1873 in Plauen im Vogtland geboren. Schon frühzeitig zog es ihn hinaus, um sich in seinem Fach zu vervollkommnen. Deutschlands Grenzen wurden ihm zu klein. Das Ausland lockte ihn. Aber nicht allein das europäische Ausland sah den jungen Hasse. In Ägypten und anderen fernen Ländern suchte der Verstorbene Neues in seinem Fach zu lernen. Dieses angesammelte Wissen setzte er in dem von ihm am 1. Januar 1906 käuflich erworbenen [[Hotel Schlenkhoff]] in die Tat um. Unter seiner Leitung wurde das Hotel Schlenkhoff in Herne ein Begriff beim reisenden Publikum. Man darf sagen, das von Hasse geführte Haus war ein Familienhaus in des Wortes bester Bedeutung. Was sich Hasse bei der Übernahme vor nunmehr bald vierzig Jahren vorgenommen hatte, hat er nicht nur gehalten, sondern nach besten Kräften gefördert. Mit Hasse ist ein Gasthofbesitzer alten Schlages dahingegangen. Noch lange wird der Name Hasse genannt werden, wenn von guten Unterkünften die Rede sein wird. Er ruhe sanft! | ||
Seine Beerdigung fand am 4. Mai 1944 auf dem [[Südfriedhof]] statt. | |||
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Aktuelle Version vom 20. November 2024, 15:52 Uhr
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Emil Hasse (* 20. Februar 1873 in Pausa-Mühltroff; † 29. April 1944 in Herford), war ein Herner Gastwirt und Besitzer des Hotel Schlenkhoff.
Jubiläum 1935
Doppeljubiläum im Hause Hasse.[1]
Gestern waren 30 Jahre vergangen, seitdem Herr Emil Hasse das Hotel Schlenkhoff erwarb. Zugleich konnte er mit seiner Gattin das 30jährige Ehejubiläum feiern. Das Hotel ist von Rensinghoff gt. Schlenkhof erbaut worden, dann besaß es ein Grothaus, von dem es Emil Hasse 1905 kaufte. Damals gehörte auch noch eine Gartenwirtschaft dazu, die sich an der Stelle des jetzigen Hauses Lugge befand, während Hasse selbst 1907/08 den Saal anbaute. Herr Hasse, der in Pausa (Sachsen) geboren ist und als Lehrling in seinem Beruf anfing, hatte, bevor er nach Herne kam, sich weit in der Welt umgesehen, so in England, Südfrankreich und Ägypten. Zuletzt war er wechselweise im Sommer in Marienbad und im Winter in Kairo tätig gewesen. In zwei Jahren kann er sein goldenes Berufsjubiläum feiern. Möge dem in ganz Herne und darüber hinaus geachteten Ehepaar Hasse noch manches Jahr erfolgreicher Geschäftsentwicklung beschieden sein.
Nachruf
In der Herner Zeitung vom 2. Mai 1944 erschien neben seiner Sterbeanzeige folgender Nachruf:[2]
'Hotelbesitzer Emil Hasse †'
Rasch tritt der Tod den Menschen an...
Dieses Wort trifft auch auf unseren Mitbürger, den Hotelbesitzer Emil Hasse. zu. Sonnabendvormittag fuhr er unbesorgt von Bad Salzuflen nach Herford. Hier wartete er auf dem Bahnsteig auf den Anschluss, um nach Herne zu fahren. Auf einer Bank sitzend, verglich er seine Uhr mit der Bahnzeit. Eben hatte Hasse die Uhr eingesteckt, als er in sich zusammensank. Ein Herzschlag hatte einen Mann aus tatenreichem Leben dahingerafft. In der Plötzlichkeit liegt die Tragik des Geschehens.
Hasse wurde am 20. Februar 1873 in Plauen im Vogtland geboren. Schon frühzeitig zog es ihn hinaus, um sich in seinem Fach zu vervollkommnen. Deutschlands Grenzen wurden ihm zu klein. Das Ausland lockte ihn. Aber nicht allein das europäische Ausland sah den jungen Hasse. In Ägypten und anderen fernen Ländern suchte der Verstorbene Neues in seinem Fach zu lernen. Dieses angesammelte Wissen setzte er in dem von ihm am 1. Januar 1906 käuflich erworbenen Hotel Schlenkhoff in die Tat um. Unter seiner Leitung wurde das Hotel Schlenkhoff in Herne ein Begriff beim reisenden Publikum. Man darf sagen, das von Hasse geführte Haus war ein Familienhaus in des Wortes bester Bedeutung. Was sich Hasse bei der Übernahme vor nunmehr bald vierzig Jahren vorgenommen hatte, hat er nicht nur gehalten, sondern nach besten Kräften gefördert. Mit Hasse ist ein Gasthofbesitzer alten Schlages dahingegangen. Noch lange wird der Name Hasse genannt werden, wenn von guten Unterkünften die Rede sein wird. Er ruhe sanft!
Seine Beerdigung fand am 4. Mai 1944 auf dem Südfriedhof statt.
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