Fremdarbeiterlager (Hibernia AG): Unterschied zwischen den Versionen
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Die Insassen waren in 26 Baracken untergebracht. Die Baraken der zivilen Insassen lag auf der westlichen Seite der Hiberniastraße und waren unterkellert, was einen kleinen Schutz bei Bombenangriffe bedeutete. Die Baraken auf der östlichen Seite (8 Stück) fassten die Kriegsgefangenen und waren nicht geschützt. | Die Insassen waren in 26 Baracken untergebracht. Die Baraken der zivilen Insassen lag auf der westlichen Seite der Hiberniastraße und waren unterkellert, was einen kleinen Schutz bei Bombenangriffe bedeutete. Die Baraken auf der östlichen Seite (8 Stück) fassten die Kriegsgefangenen und waren nicht geschützt. | ||
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Hauptarbeitseinsatz war in den Schächten der Zeche Shamrock. Hier machten die Insassen zwischenzeitlich bis zu 30 Prozend der Belegschaft aus.<ref>Textquelle: [[Bethge 1985|Herne und Wanne-Eickel 1933-1945]], S. 50</ref> | Hauptarbeitseinsatz war in den Schächten der Zeche Shamrock. Hier machten die Insassen zwischenzeitlich bis zu 30 Prozend der Belegschaft aus.<ref>Textquelle: [[Bethge 1985|Herne und Wanne-Eickel 1933-1945]], S. 50</ref> | ||
Die Baracken bzw. Gebäude waren auch nach der Nutzung als Lager weiterhin in Gebrauch. Auf dem Bild sind die nicht gestrichelten Baracken nach in den 1950er in Nutzung. Als letztes Gebäude stand die Baracke mit der Nummer 3 noch bis in die 19810er Jahre. | |||
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*'''Arolsen Archives''': Personalunterlagen der Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Bergwerksdirektion Gladbeck, Zeche Shamrock, Signatur 10000504, Entstehungszeitraum 1939 - 1951, Anzahl Dokumente 3418 <ref>[https://collections.arolsen-archives.org/de/search/topic/2-2-2-1_10000504?s=Hibernia Online auf https://collections.arolsen-archives.org]</ref> | *'''Arolsen Archives''': Personalunterlagen der Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Bergwerksdirektion Gladbeck, Zeche Shamrock, Signatur 10000504, Entstehungszeitraum 1939 - 1951, Anzahl Dokumente 3418 <ref>[https://collections.arolsen-archives.org/de/search/topic/2-2-2-1_10000504?s=Hibernia Online auf https://collections.arolsen-archives.org]</ref> |
Aktuelle Version vom 31. Oktober 2024, 13:56 Uhr
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Die Hibernia AG unterhielt hier am ehemaligen Luftschacht (Schacht 7) der Zeche Shamrock das größte Fremdarbeiterlage in Wanne-Eickel und Herne.
An der ehemaligen Feldkampstraße (heute Südstraße) mit einer schon vor jahrzehnten aufgehobenen "Hiberniastraße" 17-19, die vor Jahren als Koniner Straße ein neues Leben erhielt, lag dieses Lager.
Es fasste rund 2 000 Insassen, wovon 1919 sowjetische Zwangsarbeiterinnen, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene enthielt. Dazu kamen noch eine Gruppe von 23 Tschechen, 116 Polen, 26 Niederländer und 68 Belgischen Insassen.[1] Bewacht wurden sie von einer 64 Personen starken Lagerpolizei.
Die Insassen waren in 26 Baracken untergebracht. Die Baraken der zivilen Insassen lag auf der westlichen Seite der Hiberniastraße und waren unterkellert, was einen kleinen Schutz bei Bombenangriffe bedeutete. Die Baraken auf der östlichen Seite (8 Stück) fassten die Kriegsgefangenen und waren nicht geschützt.
Auch aufgrund der schlechten Arbeits- und Lagerbedingungen war die Fluchtrate groß. Allein von Februar bis Juli 1943 flüchteten 587 Personen aus diesem Lager.
Hauptarbeitseinsatz war in den Schächten der Zeche Shamrock. Hier machten die Insassen zwischenzeitlich bis zu 30 Prozend der Belegschaft aus.[2]
Die Baracken bzw. Gebäude waren auch nach der Nutzung als Lager weiterhin in Gebrauch. Auf dem Bild sind die nicht gestrichelten Baracken nach in den 1950er in Nutzung. Als letztes Gebäude stand die Baracke mit der Nummer 3 noch bis in die 19810er Jahre.
Archive
- Arolsen Archives: Personalunterlagen der Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Bergwerksdirektion Gladbeck, Zeche Shamrock, Signatur 10000504, Entstehungszeitraum 1939 - 1951, Anzahl Dokumente 3418 [3]
- Landesarchiv NRW - Münster: Bergamt Herne - Bergämter Nr. 7556 - Kriegsmaßnahmen, Bd. 1 - 1943 – 1945
- Enthält u.a.: Runderlass des GBA zur lagermäßigen Unterbringung ausländischer Arbeitskräfte, 1943; Aufnahmekapazitäten von Barackenlagern der Zechen Shamrock, Victor-Ickern und Friedrich der Große; Schreiben des OBA Dortmund an die Bergämter des Bezirks vom 19.11.1943 betr. den Kriegsgefangeneneinsatz im Ruhrbergbau
- Bergbau-Archiv Bochum - Bergwerksgesellschaft Hibernia AG, Herne - Reg.Nr. 32 / 507, 512, 651, 704, 705, 707, 708, 712, 713, 714, 739, 740, 769, 1168 , 1508, 1509, 3875 und 3876. Nähere Infos zu den einzelnen Dokumenten sind in der unten genannten Quelle "Zwangsarbeit im Ruhrbergbau während des Zweiten Weltkrieges" auf Seite 97 f. zu finden
Literatur
- Holger Menne/Michael Farrenkopf (Bearb.): Zwangsarbeit im Ruhrbergbau während des Zweiten Weltkrieges - Spezialinventar der Quellen in nordrhein-westfälischen Archiven. Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Nr. 123 = Schriften des Bergbau-Archivs, Nr. 15. Bochum 2004[4]