Kotten Dreiskamp (Endemann): Unterschied zwischen den Versionen
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Endemannshof-[[Moßkampweg|Moskampweg]]!<br> | "Endemannshof-[[Moßkampweg|Moskampweg]]!<br> | ||
Als im Jahre 1833 der am Moskampweg im Stadtteil Wanne=West gelegene Endemannshof geschaffen wurde, stand das heutige Wanne=Eickel noch ganz im Zeichen der Bauernhofromantik. In Bickern beherrschten Wald und Flur das Gebiet. Und heute?— Der Endemannshof hat die Entwicklung Wanne=Eickels von Grund auf miterlebt. Damals, als Bernhard Hinrich Endemann und seine Gattin Katerina geb. Heitkamp 1833 den Hof errichteten, gehörte ein großer Geländekomplex hierzu. Das Besitztum kam später in die Hände von H. Gerdesmann, der es vor mehr als 30 Jahren an die G. B. A. G., heute Vereinigte Stahlwerke AG., verkaufte. Die Zeche Pluto entstand, die ersten Eisenbahnlinien wurden gebaut. Dann kam Friedrich Habbes als Pächter auf den Hof, der über 3 Jahrzehnte hier wirkte und in unserer Stadt eine beliebte und geschätzte Persönlichkeit war. Vor 2 Jahren ist er heimgegangen. Heute wohnen die Angehörigen Habbes, die Eheleute Johann Möhlmann, auf dem Kotten.<br> | Als im Jahre 1833 der am Moskampweg im Stadtteil Wanne=West gelegene Endemannshof geschaffen wurde, stand das heutige Wanne=Eickel noch ganz im Zeichen der Bauernhofromantik. In Bickern beherrschten Wald und Flur das Gebiet. Und heute?— Der Endemannshof hat die Entwicklung Wanne=Eickels von Grund auf miterlebt. Damals, als Bernhard Hinrich Endemann und seine Gattin Katerina geb. Heitkamp 1833 den Hof errichteten, gehörte ein großer Geländekomplex hierzu. Das Besitztum kam später in die Hände von H. Gerdesmann, der es vor mehr als 30 Jahren an die G. B. A. G., heute Vereinigte Stahlwerke AG., verkaufte. Die Zeche Pluto entstand, die ersten Eisenbahnlinien wurden gebaut. Dann kam Friedrich Habbes als Pächter auf den Hof, der über 3 Jahrzehnte hier wirkte und in unserer Stadt eine beliebte und geschätzte Persönlichkeit war. Vor 2 Jahren ist er heimgegangen. Heute wohnen die Angehörigen Habbes, die Eheleute Johann Möhlmann, auf dem Kotten.<br> | ||
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Der Hof ist ein typischer Vertreter der im Industriegebiet noch vereinzelt zu findenden „Bauernkotten“. Der Zahn der Zeit hat allerdings an Dach und First schon mächtig genagt. Sonst ist alles noch in blitzsauberem Zustande. In einem Türbalken ist zu lesen:<br> | Der Hof ist ein typischer Vertreter der im Industriegebiet noch vereinzelt zu findenden „Bauernkotten“. Der Zahn der Zeit hat allerdings an Dach und First schon mächtig genagt. Sonst ist alles noch in blitzsauberem Zustande. In einem Türbalken ist zu lesen:<br> | ||
„Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, daß wir ein Haus haben, das nicht mit Händen gemacht ist, das ewig ist im Himmel.“ | ;„Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, daß wir ein Haus haben, das nicht mit Händen gemacht ist, das ewig ist im Himmel.“ | ||
Bernhard Hinrich Endemann und Frau Anna Katerina geb. Heitkamp.<br> | ;Bernhard Hinrich Endemann und Frau Anna Katerina geb. Heitkamp.<br> | ||
Neben dem an Jahren noch älteren Brunkhorst=Kotten fristet auch dieser Hof ein stiefmütterliches Dasein. Jetzt im Zeichen des Frühlings und der Obstblüte ist noch ein kleiner Schimmer der „alten Zeit“ erkennbar. | Neben dem an Jahren noch älteren Brunkhorst=Kotten fristet auch dieser Hof ein stiefmütterliches Dasein. Jetzt im Zeichen des Frühlings und der Obstblüte ist noch ein kleiner Schimmer der „alten Zeit“ erkennbar."<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/9346915?query=Moskampweg Wanne-Eickeler Zeitung vom 15. April 1933. Online auf zeitpunkt.NRW]</ref> | ||
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Aktuelle Version vom 15. März 2024, 11:51 Uhr
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"Endemannshof-Moskampweg!
Als im Jahre 1833 der am Moskampweg im Stadtteil Wanne=West gelegene Endemannshof geschaffen wurde, stand das heutige Wanne=Eickel noch ganz im Zeichen der Bauernhofromantik. In Bickern beherrschten Wald und Flur das Gebiet. Und heute?— Der Endemannshof hat die Entwicklung Wanne=Eickels von Grund auf miterlebt. Damals, als Bernhard Hinrich Endemann und seine Gattin Katerina geb. Heitkamp 1833 den Hof errichteten, gehörte ein großer Geländekomplex hierzu. Das Besitztum kam später in die Hände von H. Gerdesmann, der es vor mehr als 30 Jahren an die G. B. A. G., heute Vereinigte Stahlwerke AG., verkaufte. Die Zeche Pluto entstand, die ersten Eisenbahnlinien wurden gebaut. Dann kam Friedrich Habbes als Pächter auf den Hof, der über 3 Jahrzehnte hier wirkte und in unserer Stadt eine beliebte und geschätzte Persönlichkeit war. Vor 2 Jahren ist er heimgegangen. Heute wohnen die Angehörigen Habbes, die Eheleute Johann Möhlmann, auf dem Kotten.
Der Hof ist ein typischer Vertreter der im Industriegebiet noch vereinzelt zu findenden „Bauernkotten“. Der Zahn der Zeit hat allerdings an Dach und First schon mächtig genagt. Sonst ist alles noch in blitzsauberem Zustande. In einem Türbalken ist zu lesen:
- „Wir wissen aber, so unser irdisch Haus dieser Hütte zerbrochen wird, daß wir ein Haus haben, das nicht mit Händen gemacht ist, das ewig ist im Himmel.“
- Bernhard Hinrich Endemann und Frau Anna Katerina geb. Heitkamp.
Neben dem an Jahren noch älteren Brunkhorst=Kotten fristet auch dieser Hof ein stiefmütterliches Dasein. Jetzt im Zeichen des Frühlings und der Obstblüte ist noch ein kleiner Schimmer der „alten Zeit“ erkennbar."[1]
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