Hof Kölling (Herne): Unterschied zwischen den Versionen
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<big>Dieser Hof hieß nach dem letzten Pächtern mit Familiennamen Kölling. Ursprünglich hieß dieser seit Anbeginn an [[Hof Schulte-Uhlenbruch|Schulte zu Uhlenbruch]]. "Man verkaufte noch im gleichen Jahre [1910] den alten Hof an die Gewerkschaft Mont Cenis, [...] Die Witwe Schulte-Uhlenbruch und ihr Sohn Heinrich Schulte-Uhlenbruch erbauten nun auf dem am höchsten gelegenen Teil des Hofesbesitzes, dem "hintersten Felde" [zwischen dem heutigen Stadtgarten und dem am Horsthauser Friedhof bzw. Hof Trimbusch vorbeiführenden, die Grenze gegen Horsthausen bildenden Wege, die Flur "im hintersten felde".] diesen Hof. | <big>Dieser Hof hieß nach dem letzten Pächtern mit Familiennamen Kölling. Ursprünglich hieß dieser seit Anbeginn an [[Hof Schulte-Uhlenbruch (1910-1968)|Schulte zu Uhlenbruch]]. "Man verkaufte noch im gleichen Jahre [1910] den alten Hof an die Gewerkschaft Mont Cenis, [...] Die Witwe Schulte-Uhlenbruch und ihr Sohn Heinrich Schulte-Uhlenbruch erbauten nun auf dem am höchsten gelegenen Teil des Hofesbesitzes, dem "hintersten Felde" [zwischen dem heutigen Stadtgarten und dem am Horsthauser Friedhof bzw. Hof Trimbusch vorbeiführenden, die Grenze gegen Horsthausen bildenden Wege, die Flur "im hintersten felde".] diesen Hof. | ||
[...Nun] verpachtete er den neuen Hof an den Landwirt [Theodor] Kölling<ref>Geboren 1854 in Werden, gestorben am 25. Januar 1931 auf dem Hof. [https://www.landesarchiv-nrw.de/data01/Abt_Ostwestfalen-Lippe/P6/P6-10/~007/P6-10_00712/OWL_P6-10_00712_00021.jpg Sterbe Reg.Nr. 17].</ref> aus Werden, der im Frühjahr 1911, als die Handwerker noch im neuen Hofe tätig waren, den Hof bezog und dessen Söhne<ref>u.a. Bernhard Kölling, der in den späten 1950er Jahren einen Hof an der Germanenstraße 121a leitete.</ref> ihn auch heute [1936] noch bewirtschaften. Während eines Urlaubs aus dem Felde verkaufte Heinrich Schulte-Uhlenbruch im Jahre 1917 den Hof mit dem noch übriggebliebenen Gelände an den Allgemeinen Knappschaftsverein in Bochum (heute Reichsknappschaft), der dort ein Knappschaftskrankenhaus errichten wollte. Die Auflassung erfolgte am 11. 4. 1918. Die Knappschaft beließ den Hof dem bisherigen Pächter. Ihre Absicht, in Herne ein Knappschaftskrankenhaus zu errichten, hat sie, nachdem die Herner Krankenhäuser umfangreiche Erweiterungen vorgenommen hatten, aufgegeben."<ref>Vgl.: Leo Reiners: [[Hof Schulte-Uhlenbruch|Die Stadt Herne kauft den Hof Schulte=Uhlenbruch]].</ref> | [...Nun] verpachtete er den neuen Hof an den Landwirt [Theodor] Kölling<ref>Geboren 1854 in Werden, gestorben am 25. Januar 1931 auf dem Hof. [https://www.landesarchiv-nrw.de/data01/Abt_Ostwestfalen-Lippe/P6/P6-10/~007/P6-10_00712/OWL_P6-10_00712_00021.jpg Sterbe Reg.Nr. 17].</ref> aus Werden, der im Frühjahr 1911, als die Handwerker noch im neuen Hofe tätig waren, den Hof bezog und dessen Söhne<ref>u.a. Bernhard Kölling, der in den späten 1950er Jahren einen Hof an der Germanenstraße 121a leitete.</ref> ihn auch heute [1936] noch bewirtschaften. Während eines Urlaubs aus dem Felde verkaufte Heinrich Schulte-Uhlenbruch im Jahre 1917 den Hof mit dem noch übriggebliebenen Gelände an den Allgemeinen Knappschaftsverein in Bochum (heute Reichsknappschaft), der dort ein Knappschaftskrankenhaus errichten wollte. Die Auflassung erfolgte am 11. 4. 1918. Die Knappschaft beließ den Hof dem bisherigen Pächter. Ihre Absicht, in Herne ein Knappschaftskrankenhaus zu errichten, hat sie, nachdem die Herner Krankenhäuser umfangreiche Erweiterungen vorgenommen hatten, aufgegeben."<ref>Vgl.: Leo Reiners: [[Hof Schulte-Uhlenbruch|Die Stadt Herne kauft den Hof Schulte=Uhlenbruch]].</ref> |
Aktuelle Version vom 28. Dezember 2022, 13:04 Uhr
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Dieser Hof hieß nach dem letzten Pächtern mit Familiennamen Kölling. Ursprünglich hieß dieser seit Anbeginn an Schulte zu Uhlenbruch. "Man verkaufte noch im gleichen Jahre [1910] den alten Hof an die Gewerkschaft Mont Cenis, [...] Die Witwe Schulte-Uhlenbruch und ihr Sohn Heinrich Schulte-Uhlenbruch erbauten nun auf dem am höchsten gelegenen Teil des Hofesbesitzes, dem "hintersten Felde" [zwischen dem heutigen Stadtgarten und dem am Horsthauser Friedhof bzw. Hof Trimbusch vorbeiführenden, die Grenze gegen Horsthausen bildenden Wege, die Flur "im hintersten felde".] diesen Hof.
[...Nun] verpachtete er den neuen Hof an den Landwirt [Theodor] Kölling[1] aus Werden, der im Frühjahr 1911, als die Handwerker noch im neuen Hofe tätig waren, den Hof bezog und dessen Söhne[2] ihn auch heute [1936] noch bewirtschaften. Während eines Urlaubs aus dem Felde verkaufte Heinrich Schulte-Uhlenbruch im Jahre 1917 den Hof mit dem noch übriggebliebenen Gelände an den Allgemeinen Knappschaftsverein in Bochum (heute Reichsknappschaft), der dort ein Knappschaftskrankenhaus errichten wollte. Die Auflassung erfolgte am 11. 4. 1918. Die Knappschaft beließ den Hof dem bisherigen Pächter. Ihre Absicht, in Herne ein Knappschaftskrankenhaus zu errichten, hat sie, nachdem die Herner Krankenhäuser umfangreiche Erweiterungen vorgenommen hatten, aufgegeben."[3]
Heute wäre es die verlängerte Vinckestraße und wurde 1966 abgetragen. Im Sommer 1967 wurde die heutige Tennisanlage mit Halle und Clubhaus neuer Standort des TC Grün-Weiss Herne[4]. In diesem Artikel wird nur die Zeit des 20.Jahrhunderts betrachtet.
Die Tage des Hofes Kölling an der Vinckestraße sind gezählt, nachdem bereits mehrere der dort wohnenden Familien ihr Domizil verlassen haben und umgezogen sind. Inzwischen wurde das Gelände rund um das alte Bauernhaus gerodet. In wenigen Monaten schon werden hier die neuen Plätze des Tennisclubs Grünweiß fertig sein. Nach Abbruch des Bauernhofes wird an dieser Stelle ein neues Clubhaus entstehen. Die Tennissportler müssen ihre Anlage an der Moltkestraße (Westring) in Baukau aufgeben, weil das dortige Gelände für den Bau des Emscherschnellweges benötigt wird. [5]
Der Bagger rollt über das alte Ackergelände des früheren Bauernhofes Kölling an der Vinckestraße. Das kleine Wäldchen ist bereits verschwunden, das Gehöft wird in Kürze der Spitzhacke zum Opfer fallen. Im Frühjahr soll auf dem Gelände mit der Anlage der Tennisplätze begonnen werden. [6]
Zugehörige Artikel
- Herner Zeitung vom 13. Mai 1958: Flüchtlinge beziehen Köllings Hof (HZ 1958)
- Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 3. Juni 1964: Damals durften sie mit dem Bauern ins Kino: Kriegsgefangene kehren zum Köllinghoff zurück (WAZ 1964)
Siehe auch
- Stadtgarten Herne (← Links)
- Hof Schulte-Uhlenbruch (1910-1968) (← Links)
- Flüchtlinge beziehen Köllings Hof (HZ 1958) (← Links)
- Damals durften sie mit dem Bauern ins Kino: Kriegsgefangene kehren zum Köllinghoff zurück (WAZ 1964) (← Links)
- Hof Schulte-Uhlenbruch (← Links)
Quellen
- Westdeutsche Allgemeine Zeitung
- Stadtarchiv Herne: Ordner Bauernhöfe und Kotten in Herne.
- ↑ Geboren 1854 in Werden, gestorben am 25. Januar 1931 auf dem Hof. Sterbe Reg.Nr. 17.
- ↑ u.a. Bernhard Kölling, der in den späten 1950er Jahren einen Hof an der Germanenstraße 121a leitete.
- ↑ Vgl.: Leo Reiners: Die Stadt Herne kauft den Hof Schulte=Uhlenbruch.
- ↑ http://www.gruen-weiss-herne.de/index.php/verein/historie
- ↑ Ruhr-Nachrichten vom 14. Januar 1966
- ↑ Westdeutsche Allgemeine Zeitung vom 14. Januar 1966