50 Jahre katholischer Gottesdienst in Wanne (1921): Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „<big>Am 2. März 1921 wurde in der "Gelsenkirchener Zeitung" einen Artikel über 50 Jahre katholischer Gottesdienst in Wanne-Crange abgedruckt.<ref>[https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/zoom/17280043 Vgl. Online Quelle auf Zeitpunkt.NRW]</ref></big> <div style="{{Spaltenbreite|20em}};background-color:#FAF9E3;border-style: outset; margin-bottom:1em; padding:1.2em 2em 1.2em 2em;font-size:16px;text-align:justify"> <big>'''50 Jahre katholischer G…“) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 4: | Zeile 4: | ||
* Wanne. 1. März 1921.<br> | * Wanne. 1. März 1921.<br> | ||
Am heutigen Tage sind 50 Jahre verflossen, seitdem in Wanne zum ersten Male in einem kleinen Kapellchen auf [[Haus Crange]] katholischer Gottesdienst abgehalten wurde. Seit der Reformation hatte bis zum ersten März 1871 kein katholischer Gottesdienst mehr stattgefunden. Die Bemühungen von einigen katholischen Wannern von Bickern=Crange um eine katholische Schule hatten bei der Regierung Erfolg. Der derzeitige Pfarrer Hackmann von Eickel sah, dass mit der Gründung einer Schule allein dem Bedürfnis der Katholiken von Bickern-Crange nicht genügt sei. Er bemühte sich mit Erfolg bei der bischöflichen Behörde um einen Missionsvikar, der auch gleichzeitig den Schulunterricht übernehmen sollte. was in der guten alten Zeit vor 50 Jahren noch möglich war. Es waren im Ganzen 57 Schüler vorhanden von denen der größte Teil aus Bickern=Crange war, jedoch waren auch solche von Holsterhausen, Herten und Braubauerschaft dabei. Um ein einigermaßen entsprechendes Lokal zu bekommen (an Schul=Kirchen und Wohnungsbau für den Geistlichen war derzeit wegen der finanziellen Verhältnisse nicht zu denken) begab sich eine Deputation katholischer Männer zu der Freifrau von Schadethausen, die Besitzerin des Hauses Crange war und bat um Überlassung der notwendigen Räume. Die Bitte wurde zur großen Freude der Beteiligten gewährt. <br> | Am heutigen Tage sind 50 Jahre verflossen, seitdem in Wanne zum ersten Male in einem kleinen Kapellchen auf [[Haus Crange]] katholischer Gottesdienst abgehalten wurde. Seit der Reformation hatte bis zum ersten März 1871 kein katholischer Gottesdienst mehr stattgefunden. Die Bemühungen von einigen katholischen Wannern von Bickern=Crange um eine katholische Schule hatten bei der Regierung Erfolg. Der derzeitige Pfarrer Hackmann von Eickel sah, dass mit der Gründung einer Schule allein dem Bedürfnis der Katholiken von Bickern-Crange nicht genügt sei. Er bemühte sich mit Erfolg bei der bischöflichen Behörde um einen Missionsvikar, der auch gleichzeitig den Schulunterricht übernehmen sollte. was in der guten alten Zeit vor 50 Jahren noch möglich war. Es waren im Ganzen 57 Schüler vorhanden von denen der größte Teil aus Bickern=Crange war, jedoch waren auch solche von Holsterhausen, Herten und Braubauerschaft dabei. Um ein einigermaßen entsprechendes Lokal zu bekommen (an Schul=Kirchen und Wohnungsbau für den Geistlichen war derzeit wegen der finanziellen Verhältnisse nicht zu denken) begab sich eine Deputation katholischer Männer zu der Freifrau von Schadethausen<ref>Richtiger: von Schade-Ahausen genannt von Rump</ref>, die Besitzerin des Hauses Crange war und bat um Überlassung der notwendigen Räume. Die Bitte wurde zur großen Freude der Beteiligten gewährt. <br> | ||
Von Paderborn wurde ein Geistlicher als Missionsvikar, der auch gleichzeitig den Schulunterricht zu übernehmen hatte, in der Person des hochw. Herrn Wrede, Pfarrverweser in Nordheringen, bestimmt. Alles Notwendige zur Errichtung der Missionsgemeinde wurde nach Anweisung des Pfarrers Hackmann ausgeführt. <br> | Von Paderborn wurde ein Geistlicher als Missionsvikar, der auch gleichzeitig den Schulunterricht zu übernehmen hatte, in der Person des hochw. Herrn Wrede, Pfarrverweser in Nordheringen, bestimmt. Alles Notwendige zur Errichtung der Missionsgemeinde wurde nach Anweisung des Pfarrers Hackmann ausgeführt. <br> | ||
Ein alter Altar von [[St. Marien (Eickel)|Eickel]] wurde aufgestellt, ein neues Antipodium aus Holz von guter Hand geliefert und alles mit neuem Anstrich versehen. Eine große Doppeltür zwischen Altarraum und Schule und Schulbänke wurden beschafft. Am Morgen des 1. März 1871 fand die erste hl. Messe in Crange wieder statt, woran viele geistliche Herren von Eickel, Bochum, Gelsenkirchen und Wattenscheid teilnahmen. Die weltliche Behörde konnte aus dem Grunde nicht teilnehmen, weil in Bickern=Crange keine war, die Gemeinden gehörten zum [[Amt Herne|Amte Herne]]. Das Samenkorn, welches am 1. März 1871 gelegt ist, hat [[St. Laurentius|hundertfältige Frucht]] getragen. | Ein alter Altar von [[St. Marien (Eickel)|Eickel]] wurde aufgestellt, ein neues Antipodium aus Holz von guter Hand geliefert und alles mit neuem Anstrich versehen. Eine große Doppeltür zwischen Altarraum und Schule und Schulbänke wurden beschafft. Am Morgen des 1. März 1871 fand die erste hl. Messe in Crange wieder statt, woran viele geistliche Herren von Eickel, Bochum, Gelsenkirchen und Wattenscheid teilnahmen. Die weltliche Behörde konnte aus dem Grunde nicht teilnehmen, weil in Bickern=Crange keine war, die Gemeinden gehörten zum [[Amt Herne|Amte Herne]]. Das Samenkorn, welches am 1. März 1871 gelegt ist, hat [[St. Laurentius|hundertfältige Frucht]] getragen. |
Aktuelle Version vom 1. Juli 2024, 18:52 Uhr
Am 2. März 1921 wurde in der "Gelsenkirchener Zeitung" einen Artikel über 50 Jahre katholischer Gottesdienst in Wanne-Crange abgedruckt.[1]
50 Jahre katholischer Gottesdienst in Wanne.
- Wanne. 1. März 1921.
Am heutigen Tage sind 50 Jahre verflossen, seitdem in Wanne zum ersten Male in einem kleinen Kapellchen auf Haus Crange katholischer Gottesdienst abgehalten wurde. Seit der Reformation hatte bis zum ersten März 1871 kein katholischer Gottesdienst mehr stattgefunden. Die Bemühungen von einigen katholischen Wannern von Bickern=Crange um eine katholische Schule hatten bei der Regierung Erfolg. Der derzeitige Pfarrer Hackmann von Eickel sah, dass mit der Gründung einer Schule allein dem Bedürfnis der Katholiken von Bickern-Crange nicht genügt sei. Er bemühte sich mit Erfolg bei der bischöflichen Behörde um einen Missionsvikar, der auch gleichzeitig den Schulunterricht übernehmen sollte. was in der guten alten Zeit vor 50 Jahren noch möglich war. Es waren im Ganzen 57 Schüler vorhanden von denen der größte Teil aus Bickern=Crange war, jedoch waren auch solche von Holsterhausen, Herten und Braubauerschaft dabei. Um ein einigermaßen entsprechendes Lokal zu bekommen (an Schul=Kirchen und Wohnungsbau für den Geistlichen war derzeit wegen der finanziellen Verhältnisse nicht zu denken) begab sich eine Deputation katholischer Männer zu der Freifrau von Schadethausen[2], die Besitzerin des Hauses Crange war und bat um Überlassung der notwendigen Räume. Die Bitte wurde zur großen Freude der Beteiligten gewährt.
Von Paderborn wurde ein Geistlicher als Missionsvikar, der auch gleichzeitig den Schulunterricht zu übernehmen hatte, in der Person des hochw. Herrn Wrede, Pfarrverweser in Nordheringen, bestimmt. Alles Notwendige zur Errichtung der Missionsgemeinde wurde nach Anweisung des Pfarrers Hackmann ausgeführt.
Ein alter Altar von Eickel wurde aufgestellt, ein neues Antipodium aus Holz von guter Hand geliefert und alles mit neuem Anstrich versehen. Eine große Doppeltür zwischen Altarraum und Schule und Schulbänke wurden beschafft. Am Morgen des 1. März 1871 fand die erste hl. Messe in Crange wieder statt, woran viele geistliche Herren von Eickel, Bochum, Gelsenkirchen und Wattenscheid teilnahmen. Die weltliche Behörde konnte aus dem Grunde nicht teilnehmen, weil in Bickern=Crange keine war, die Gemeinden gehörten zum Amte Herne. Das Samenkorn, welches am 1. März 1871 gelegt ist, hat hundertfältige Frucht getragen.
Verwandte Artikel
- Hauptseite (← Links)
Quellen
- ↑ Vgl. Online Quelle auf Zeitpunkt.NRW
- ↑ Richtiger: von Schade-Ahausen genannt von Rump