Ein Herner Stein für Auschwitz: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „<div class="inhalt" style="background-color:#FFFFFF;border-style: ridge; margin-bottom:1em; padding:1.2em 6.8em 1.2em 6.8em;font-size:17px;max-width:1000px;tex…“) |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(4 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
<div class="inhalt" style="background-color:#FFFFFF;border-style: | __NOTOC__ | ||
[[Datei:KiJuPa.jpg|450px|thumb|left|Oberbürgermeister Horst Schiereck mit den Projektteilnehmern des KiJuPa, [[2008]]]] | <div class="inhalt" style="background-color:#FFFFFF;border-style: outset; margin-bottom:1em; padding:2em 2em 2em 2em;font-size:15px;max-width:1000px;text-align:justify"> | ||
[[Datei:KiJuPa.jpg|450px|thumb|left|[[Horst Schiereck|Oberbürgermeister Horst Schiereck]] mit den Projektteilnehmern des KiJuPa, [[2008]]]] | |||
Im Rahmen einer Gedenkinitiative beteiligte sich das Herner Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) an einem Kunstprojekt, das im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz<ref>KZ Auschwitz: https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz</ref> mit Steinen aus der ganzen Welt einen „Hügel der Erinnerung und Versöhnung"<ref>Hügel der Erinnerung und Versöhnung: https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCgel_der_Erinnerung_und_Vers%C3%B6hnung_Auschwitz</ref> zusammentragen will. Schon [[1994]] hatte der polnische Künstler Josef Szanja, <ref>Josef Szanja: https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B3zef_Szajna</ref> selbst ein Überlebender des Lagers, die Idee einer ganz besonderen Gedenkstätte im ehemaligen KZ Auschwitz. Ein „Hügel der Erinnerung und Versöhnung“ soll entstehen. Zur Errichtung des Monuments werden Steine aus aller Welt gesammelt. | Im Rahmen einer Gedenkinitiative beteiligte sich das Herner Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) an einem Kunstprojekt, das im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz<ref>KZ Auschwitz: https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz</ref> mit Steinen aus der ganzen Welt einen „Hügel der Erinnerung und Versöhnung"<ref>Hügel der Erinnerung und Versöhnung: https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCgel_der_Erinnerung_und_Vers%C3%B6hnung_Auschwitz</ref> zusammentragen will. Schon [[1994]] hatte der polnische Künstler Josef Szanja, <ref>Josef Szanja: https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B3zef_Szajna</ref> selbst ein Überlebender des Lagers, die Idee einer ganz besonderen Gedenkstätte im ehemaligen KZ Auschwitz. Ein „Hügel der Erinnerung und Versöhnung“ soll entstehen. Zur Errichtung des Monuments werden Steine aus aller Welt gesammelt. | ||
Josef Szanja selbst wird die Errichtung dieses Mahnmals nicht mehr erleben. Er verstarb im Frühjahr [[2008]] im Alter von 86 Jahren. Doch seine Idee lebt weiter, inzwischen unter anderem von den Vereinten Nationen und dem Europäischen Parlament unterstützt. Als Norbert Gresch vom Herner Kinder- und Jugendparlament von dem Projekt hörte, war er sofort begeistert: „Es ist eine gute Möglichkeit, dass Kinder und Jugendliche sich nicht nur theoretisch mit diesem Thema der deutschen Vergangenheit beschäftigen, sondern praktisch.“ Für die künstlerische Betreuung des Projektes konnte die Hemer Künstlerin Beate Matkey gewonnen werden. | Josef Szanja selbst wird die Errichtung dieses Mahnmals nicht mehr erleben. Er verstarb im Frühjahr [[2008]] im Alter von 86 Jahren. Doch seine Idee lebt weiter, inzwischen unter anderem von den Vereinten Nationen und dem Europäischen Parlament unterstützt. Als Norbert Gresch vom Herner Kinder- und Jugendparlament von dem Projekt hörte, war er sofort begeistert: „Es ist eine gute Möglichkeit, dass Kinder und Jugendliche sich nicht nur theoretisch mit diesem Thema der deutschen Vergangenheit beschäftigen, sondern praktisch.“ Für die künstlerische Betreuung des Projektes konnte die Hemer Künstlerin Beate Matkey gewonnen werden. | ||
Neun Jugendliche haben sich zusammengetan und Ideen gesammelt. Erste Skizzen und Entwürfe lagen schnell vor. Dann ging es an die Arbeit. Neben dem Schriftzug „Herne" legt sich eine Menschenkette um den Stein. Ausgeschnitten wurden die kleinen, farbig gestalteten Figuren aus Metall. Ende August 2008 fuhr die Delegation des KiJuPa dann ins polnische Oswiecim, um den Stein dem dortigen Stadtpräsidenten Janusz Marszalek zu übergeben. | Neun Jugendliche haben sich zusammengetan und Ideen gesammelt. Erste Skizzen und Entwürfe lagen schnell vor. Dann ging es an die Arbeit. Neben dem Schriftzug „Herne" legt sich eine Menschenkette um den Stein. Ausgeschnitten wurden die kleinen, farbig gestalteten Figuren aus Metall. Ende August 2008 fuhr die Delegation des KiJuPa dann ins polnische Oswiecim, um den Stein dem dortigen Stadtpräsidenten Janusz Marszalek zu übergeben. <ref>Pressebüro der Stadt Herne in: Erinnerungsorte - Shoah-Denkmal, S. 46</ref> | ||
<br><br><br> | <br><br><br> | ||
[[Datei:Nahtstellen, fühlbar, hier....jpg|150px|right|]] | [[Datei:Nahtstellen, fühlbar, hier....jpg|150px|right|]] | ||
Zeile 29: | Zeile 22: | ||
==Quellen== | ==Quellen== | ||
[[Erinnerungsorte - Shoah-Denkmal]] - Zum Gedenken an die Opfer der Shoah aus Herne und Wanne-Eickel - Eine Dokumentation von [[Ralf Piorr]] im Auftrag der Stadt Herne, Herausgeber: Stadt Herne, 2010 | [[Piorr 2010|Erinnerungsorte - Shoah-Denkmal]] - Zum Gedenken an die Opfer der Shoah aus Herne und Wanne-Eickel - Eine Dokumentation von [[Ralf Piorr]] im Auftrag der Stadt Herne, Herausgeber: Stadt Herne, 2010 | ||
<references /> | <references /> | ||
[[Kategorie:Artikel]] | [[Kategorie:Artikel]] |
Aktuelle Version vom 27. März 2017, 08:59 Uhr
Im Rahmen einer Gedenkinitiative beteiligte sich das Herner Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa) an einem Kunstprojekt, das im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz[1] mit Steinen aus der ganzen Welt einen „Hügel der Erinnerung und Versöhnung"[2] zusammentragen will. Schon 1994 hatte der polnische Künstler Josef Szanja, [3] selbst ein Überlebender des Lagers, die Idee einer ganz besonderen Gedenkstätte im ehemaligen KZ Auschwitz. Ein „Hügel der Erinnerung und Versöhnung“ soll entstehen. Zur Errichtung des Monuments werden Steine aus aller Welt gesammelt.
Josef Szanja selbst wird die Errichtung dieses Mahnmals nicht mehr erleben. Er verstarb im Frühjahr 2008 im Alter von 86 Jahren. Doch seine Idee lebt weiter, inzwischen unter anderem von den Vereinten Nationen und dem Europäischen Parlament unterstützt. Als Norbert Gresch vom Herner Kinder- und Jugendparlament von dem Projekt hörte, war er sofort begeistert: „Es ist eine gute Möglichkeit, dass Kinder und Jugendliche sich nicht nur theoretisch mit diesem Thema der deutschen Vergangenheit beschäftigen, sondern praktisch.“ Für die künstlerische Betreuung des Projektes konnte die Hemer Künstlerin Beate Matkey gewonnen werden.
Neun Jugendliche haben sich zusammengetan und Ideen gesammelt. Erste Skizzen und Entwürfe lagen schnell vor. Dann ging es an die Arbeit. Neben dem Schriftzug „Herne" legt sich eine Menschenkette um den Stein. Ausgeschnitten wurden die kleinen, farbig gestalteten Figuren aus Metall. Ende August 2008 fuhr die Delegation des KiJuPa dann ins polnische Oswiecim, um den Stein dem dortigen Stadtpräsidenten Janusz Marszalek zu übergeben. [4]
Zur Geschichte des jüdischen Lebens in Herne und Wanne-Eickel: Selbstbewusste Gemeinden im Kaiserreich und in der Weimarer Republik, Verfolgung und Vertreibung während des Nationalsozialismus, Analysen, Geschichten und Interviews.
Ralf Piorr (Hg.): "Nahtstellen, fühlbar, hier ..." - Zur Geschichte der Juden in Herne und Wanne-Eickel, Klartext-Verlag, Essen 2002, 264 Seiten.
Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung der Stadt Herne
Verwandte Artikel
Quellen
Erinnerungsorte - Shoah-Denkmal - Zum Gedenken an die Opfer der Shoah aus Herne und Wanne-Eickel - Eine Dokumentation von Ralf Piorr im Auftrag der Stadt Herne, Herausgeber: Stadt Herne, 2010
- ↑ KZ Auschwitz: https://de.wikipedia.org/wiki/KZ_Auschwitz
- ↑ Hügel der Erinnerung und Versöhnung: https://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%BCgel_der_Erinnerung_und_Vers%C3%B6hnung_Auschwitz
- ↑ Josef Szanja: https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%B3zef_Szajna
- ↑ Pressebüro der Stadt Herne in: Erinnerungsorte - Shoah-Denkmal, S. 46