Verkaufsanzeige 15. Februar 1814 (Gerberei Rembert)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Der Lohgerber Rembert ist, so wie es schon eine Bekanntmachung ausweist, im Jahre 1811 persönlich fast in Konkurs gegangen. Er wohnte später in Pöppinghausen, wo er auch starb. Noch im Februar 1814 - siehe unten - versuchte die damalige Regierung, das Objekt zu versteigern. Dennoch blieb die Gerberei in der Familie. Diese Gerberei lag am Hagenbach, dem vereinigten Bachlauf des West- und Ostbaches zur Emscher.


Bekanntmachung.

Der in der Gemeine Strünckede, Bezirks Herne, Cantons Bochum, im Dortmundischen Kreise zwischen dem Emscher Fluß, der Papiermühle des Conrad Funckenberg und dem dazu gehörigen Garten, auch dem sogenannten Strünckedischen Faulerkämpen belegene Erbpachtskotten des Gärbers Georg Rembert zu Strünckede, Bezirks Herne, Cankons Bochum, welcher in einem Wohnhause und einer Scheune, so mit einem Hof, Baum= und Gemüsegärten, ungefähr ein halbes Scheffele groß, und drei Morgen sechs Ruthen Ackerland besicht ist auf Instanz des Freiherrn und Gutsbesitzers Carl von Pallandt zu Strünckede, ebenfalls Bezirks Herne, Cantons Bochum wohnhaft, für welchen dessen unterzeichneter Anwald der Advocat= Avoué Friedrich Lennich die Sache betreiben wird, durch den Act des Huissiers Herrn von Berneck zu Bochum vom sieben und zwanzigsten Januar dieses Jahrs der Beschlag angelegt. Eine Abschrift dieses Acts ist sowohl dem Herrn Bürgermeister des Bezirks Herne, Steelmann, als auch dem Greffier des Friedensgerichts zu Bochum, Herrn Balz, zurückgelassen. Auch ist derselbe unterm ersten Februar bei dem Hypotheken=Büreau zu Dortmund ingrossirt, am vierzehnten desselben Monats in das über die Beschlagnahme von Immobilien auf dem Secretariat des hiesigen hochlöblichen Tribunals geführt werdende Register eingetragen, und wird die er sie Verkündigung der Verkaufsbedingungen in die Sitzung des letzteren vom vier und zwanzigsien März dieses Jahrs Vormittags zehn Uhr erfolgen.

Dortmund den 14ten Februar 1814. Der Advocat=Avoué Friedrich Lennich, pat. Nro. 15.“ [1]


Literatur

Siehe auch

Quelle