Schulte zu Sodingen bietet seine Papierfabrik zum Verkauf an (1822)

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

In der Beilage zu Nr.64 des "Rhein.- Westf. Anzeigers" in Hamm befindet sich folgende ...

Schulte zu Sodingen bietet seine Papierfabrik zum Verkauf an.

... Bekanntmachung

Ich werde meine Papiermühle bei dem Schulten-Gute zu Sodingen , unweit Herne gelegen, welche der Herr Engels bisher in Pachtung gehabt und durch den Herrn Teschemacher benutzet hat, dessen Pacht Jahre künftighin Martins sich endigen, wozu ein Wohn- und Fabrik-Gebäude mit dem zur Papier-Fabrikation erforderlichen Maschinenwerk und außerdem noch ein besonderes Wirtschafts-Gebäude auch ein geräumiger Wasserbehälter, oder Mühlenteich, welcher durch einen gemeinen Fluß-Bach, den Giesenberger Mühlenbach, fortwährenden Zufluß an Wasser hat, eine Weide für zwei Kühe, in welchen zunächst der Wohnung einige tragbare Obstbäume befindlich und zwei Gärten gehören, wovon der größere 130 Ruthen, und der kleine 31 Ruthen an Maaße hält, die Mitbenutzung eines klaren, wasserreichen Quelle, wovon das Wasser auch den Fabrikgebäuden durch Röhren hingeleitet wird, und bisher das feinste Papier verfertigt ist, den 3ten September d. J. Vormittags 9 Uhr an der Behausung des Wirths Jasper zu Herne, freiwillig, meistbietend verkaufen. Zugleich wird auch noch ein Acker-Stück, das Köstersstück im Wischer-Felde neben Schmidt gelegen, und sechs Scheffelse auf dem Hamm neben Dux, jedoch besonders, zum Verkauf mit ausgesetzet, welches lusttragenden Ankäufern mit der Nachricht bekannt gemacht wird, daß wenn annehmlich geboten worden, sofort der Zuschlag wird erteilet und nach dem Terminstage keine Nachgebote angenommen werden, mithin Kauflustige ersucht werden sich zeitig einzufinden, und kann die über die Verkaufsstücke oder den Inbegriff der Papiermühle angefertigte Situations-Charte mit den Verkaufs-Bedingungen bei dem Herrn Postverwalter Ecker täglich eingesehen werden.
Bochum, den 1. August 1822 Schulte zu Sodingen[1]

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Quellen

  1. Abdruck in: Heimatblätter für Castrop und Umgegend, 5. Jg. Seite 48