Otto Hoenig

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Otto Hoenig (geb. am 4. Januar 1870 in Bochum-Linden, gest. am 2. Januar 1938 in Herne) war ein deutscher Bergbeamter und Leiter des Bergreviers Herne.

Die Grabstätte Hoenigs auf dem Südfriedhof

Geboren als Otto Heinrich Hoenig in Bochum-Linden, getauft am 12. Januar ebd., besuchte der Sohn des Wilhelm Hoenig und der Wilhelmine Schwärmer das katholische Gymnasium in Attendorn bis zum Abitur, studierte anschließend in Freiburg, Clausthal und Berlin Montanwissenschaften.

Am 7. Juli 1896 zum Referendaren am Oberbergamt Dortmund berufen[1] und am 10. November 1902 zum Bergrevier Wattenscheid versetzt.[2]
Als Assessor gelangte er im Januar 1905 erstmalig nach Herne um im kgl. Bergrevier tätig zu werden. Hier lernte er seine spätere Ehefrau Wilhelmine Gessmann kennen und heiratete[3] diese in St. Bonifatius am 14. Januar 1908[4].
Über eine Hilfsstelle (ab dem 15. Oktober 1909 Berginspektor) am Bergrevier Wattenscheid wurde er zum 1. August 1910 zum Kaiserlichen Bergmeister befördert und zum Leiter des Bergreviers in Metz (Elsaß-Lothringen) ernannt.[5]. Während des I. Weltkrieges übernahm er die Leitung der Bergwerke im von den deutschen Truppen besetzten französischen Bergrevier. Anfang 1919 wechselte er zurück nach Deutschland.
Nachweislich 1915 zum letzten „kaiserlichen (elsass-lothringischen) Bergmeister“ [6] mit dem Rang der Räte vierter Klasse[7] ernannt. Als Nachfolger des scheidenden Bergrates Hennenbruch wurde Hoenig unter Ernennung zum preußischen Bergrat Leiter des Bergreviers Herne.[8]
„Bei dem Berggewerbegericht in Dortmund sind der Bergrat Kircher in Gelsenkirchen unter Belassung in dem Nebenamt als Stellvertreter des Vorsitzenden zugleich mit dem Vorsitz der Kammer Gelsenkirchen und der Bergrat Hoenig in Herne unter Ernennung zum Stellvertreter des Vorsitzenden zugleich mit dem stellvertretenden Vorsitz der Kammer Herne des Gerichts betraut worden.“[9]
1923/24 musste er im Zuge der französischen Besatzung des Ruhrrevieres, auf Anordnung des Oberbergamtes Dortmund, das Revieramt verlassen. Nach der „Befreiung“ trat er seinen Dienst wieder an.
Seit 1926 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Herner Herdfabrik, als Nachfolger seines im November 1925 verstorbenen Schwiegervaters Eduard Gessmann.
Der Erste Bergrat Hoenig bei dem Bergrevier Herne tritt am 1. April 1935 auf Grund des Altersgrenzen Gesetzes in den Ruhestand.[10].
Hoenig war leidenschaftlicher Jäger.

Er starb plötzlich in seinem Haus Schaeferstraße 8 und wurde im Familiengrab Gessmann auf dem Südfriedhof beigesetzt.

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Quellen

  1. Vgl.: Zeitschrift für das Berg-, Hütten und Salinenwesen, Band 45, 1897. S. 16,
  2. Vgl.: Zeitschrift für das Berg-, Hütten und Salinenwesen, Band 55, 1907. S. 16,
  3. Standesamtlich unter der Reg.Nr. 11
  4. KB014-01-H, S. 193. Online auf matricula.eu
  5. Vgl. Wattenscheider Zeitung vom 18. Juli 1910. Online auf zeitpunkt.nrw
  6. Vgl.: Angewandte Chemie, Band 28,Teil 3, S. 627
  7. Vgl. Glückauf: Berg- und Hüttenmännische Zeitung für der Niederrhein und Westfalen, Jg 51 S. 1008
  8. Vgl. Glückauf: Berg- und Hüttenmännische Zeitung für der Niederrhein und Westfalen, Jg 57 No. 19 S. 452
  9. Vgl. Glückauf: Berg- und Hüttenmännische Zeitung für der Niederrhein und Westfalen, Jg 57 No. 18 S. 432
  10. Vgl. Glückauf: Berg- und Hüttenmännische Zeitung für der Niederrhein und Westfalen, Jg 71 No. 13 S. 316
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