Karl Zapp

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Karl Zapp (geboren 2. Januar 1893 in Düsseldorf; gestorben 3. April 1955 in Lahr/Schwarzwald) war ein deutscher Politiker (SPD).

Zapp absolvierte von 1907 bis 1910 eine Lehre als Drechsler und arbeitete im Anschluss in verschiedenen Betrieben im Ruhrgebiet. Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Von 1919 bis 1933 wirkte er als Geschäftsführer für die Freien Gewerkschaften in Herne. Danach übte er eine Tätigkeit als selbständiger Geschäftsmann aus und ließ sich 1942 als solcher in Lahr nieder. Ab August 1944 wurde er im KZ Dachau interniert.

Bereits vor 1933 richtete sich der Straßenterror gegen stadtbekannte Gewerkschafter wie den Vorsitzenden des Herner Gemeindearbeiterverbandes (einer der Vorläufer-organisationen von ÖTV/ver.di) Ernst Radeke, den Sekretär des Metallarbeiterverbandes (DMV) Karl Zapp, den Geschäftsführer des Bergarbeiterverbandes und der Herner SPD Karl Hölkeskamp sowie aktive Betriebsräte, die nach der Machtübertragung auf die Faschisten im Januar 1933 von SA-Horden brutal misshandelt und in großer Zahl in die ersten, noch behelfsmäßigen Konzentrationslager verschleppt wurden. Weitere profilierte Politiker der örtlichen Arbeiterbewegung wie der Reichstagsabgeordnete der KPD Ewald Kaiser oder der kommunistische Stadtverordnete Otto Kuhn konnten sich nur durch abenteuerliche Flucht zunächst der Verhaftung entziehen. [1]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Zapp 1945 Direktor und Leiter des Arbeitsamtes in Lahr. Von 1946 bis 1947 gehörte er für die SPD der Beratenden Landesversammlung des Landes Baden an.

Ursprungstext mit Autorenverzeichnis

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Zapp Karl Zapp, abgerufen am 12. März 2017

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Einzelnachweise

  1. Herne u. Wanne-Eickel im Jahre 1933 / Machtergreifung, Verfolgung u. Widerstand / VVN-Herne / Michael Clarke / Frank Braßel / 1983 / S. 39