Heinrich August Schulte zu Sodingen

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel

Heinrich August Schulte zu Sodingen, weithin nur als August Schulte-Sodingen bekannt, (geboren am 10. Februar 1869 in Herne-Sodingen, gestorben am 25. Februar 1920 in Hörde[1]) war ein ev. Pastor.

Geboren als zweites Kind des Landwirtes Heinrich Schulte zu Sodingen und dessen zweiter Ehefrau Elisabeth Grümer gen. Vortmann im zu Herne gehörigen linksseitigen Schultenhof am Ostbach. Nach seiner Schulzeit in Herne wechselt er auf das Burg-Gymnasium zu Essen.[2], wo er 1890 sein Abitur ablegte. Schon dort nannte er die Geistliche Laufbahn als Berufswunsch.

Traueranzeige aus der Dortmunder Zeitung vom 26. Februar 1920.

Nach seinem Studium in Halle/Saale, Berlin und Bonn und zuletzt in München, wechselte er zum Prediger Seminar nach Soest. Nach einer kurzen Hauspredigerstelle in Haßlinghausen wurde er Seelsorger und Lehrer in Siegen-Weidenau und dort besonders in der sozialen Frage aktiv. Dort hatte er am 28. August 1902 mit einigen wenigen Männern die Arbeiterwohnungsgenossenschaft zu Weidenau gegründet.[3] Auch war er langjähriger Vorsitzender des Siegerländer Kreisverbandes der evgl. Arbeiterbewegung.[4]

Dieses Lebensthema blieb auch auf seiner letzten Pastorenstelle in Dortmund-Hörde (1913-1920) so, wo er tatkräftig die Siedung in Loh unterstütze.[5]
Auch in Dortmund-Wellinghofen wurde er 1919 Mitgründer der Wohnungsgenossenschaft „Eigenheim“, die 36 Häuser in Selbsthilfe zwischen der Wichlinghofer Markstraße, der Selbsthilfstraße und der Straße Am Heisterbach baute.[6]

Schulte-Sodingen wurde Opfer der Spanischen Grippe und war seit dem 1. Mai 1900 (Herne) mit Ottilie Partmann gen. Bohnenkamp (geb. am 26. November 1870 in Herne) verheiratet und hatte drei Töchter.

Ehrungen

  • Schultestraße, Sodingenstraße und der Schulte-Sodingen Platz in Siegen-Weidenau[7].
  • Schulte-Sodingen-Straße in Dortmund-Hörde (Mit Gedenktafel)

Literatur

  • Flender, Hans-Martin: Pastor Schulte-Sodingen und die Rentengutskolonie Vogelsang in Weidenau (Sieg). In: Um den Rabenhain. - 1 (1986), S. 22-31

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Quellen