Werner Göbel

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Werner Göbel
Geboren am: 29. November 1901
Geboren in: Herne
Gestorben am: 9. März 1973
Gestorben in: Lübeck
Beruf: Jurist, Kirchenbeamter
Letzte Änderung: 07.10.2025
Geändert von: Andreas Janik


Werner Göbel (* 29. November 1901 in Herne; † 9. März 1973 in Lübeck) war ein deutscher Jurist und evangelischer Kirchenbeamter. Er wirkte als Oberkirchenrat in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Lübeck und prägte die kirchliche Verwaltung in Norddeutschland in der Nachkriegszeit wesentlich mit.

Johannes Werner Göbel wurde 1901 als Sohn des Amtsrichters Albert Göbel und dessen Ehefrau Eleonore Amalie Elisabeth Joedicke im Haus Bahnhofstraße 26 in Herne geboren und am 29. Januar 1902 im Haus getauft[1]. Aufgewachsen in Siegen studierte er nach seinem Abitur Rechtswissenschaften in Münster und Berlin. 1927 beginnt er sein Referendiat am Oberlandesgericht Hamm. Im Jahr 1928 trat er in die Verwaltung der Evangelischen Kirche der altpreußischen Union ein.[2]

Zwischen 1933 und 1941 war Göbel Oberkonsistorialrat und Konsistorialpräsident der obersten Kirchenleitung in Danzig.[3] In dieser Zeit war er sowohl mit kirchlichen Verwaltungsaufgaben als auch mit rechtlichen Fragen im Umfeld der kirchlichen Neuordnung in Danzig befasst. Im Sommer 1933 war er Mitglied der Generalsynode der "Evangelischen Kirche der altpreußischen Union". Auch war von März 1936 bis März 1948 Danziger Vertreter im "Rat der Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands („Lutherrat“)" als Teil der "Bekennenden Kirche" als Vorläufer der "Vereinigten Ev.-Luth. Kirche (VELKD) in Deutschland".
Auch im ersten "Rat der EKD" 1945 nahm er als Mitglied teil. benso an der Konferenz der Vertreter der evangelischen Kirchen in der britischen Besatzungszone (November 1945 bis Oktober 1948) Diese – auch „Betheler Konferenz“ genannte – Konferenz war ein informelles Gremium.

Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er im Mai 1945 in den Dienst der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Lübeck ein.[4] Dort wurde er bald Oberkirchenrat und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1968 leitender Jurist der Kirchenleitung.[5] Nach seiner Emeritierung blieb Göbel noch als juristisches Mitglied der Eutiner Kirchenleitung tätig.[6]

Werner Göbel gehörte 1970 zu den Mitgliedern der verfassunggebenden Synode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche, die an der Neugestaltung des Kirchenrechts mitwirkte.[7]

Er starb am 9. März 1973 in Lübeck.

Bedeutung

Göbel zählte zu den prägenden Juristen der Lübecker Landeskirche in der Nachkriegszeit. Sein Wirken war vor allem auf den Aufbau einer stabilen kirchlichen Verwaltung und die rechtliche Neuordnung der kirchlichen Strukturen gerichtet. Er galt als sachlicher und strukturierter Verwaltungsfachmann, dessen Arbeit wesentlich zur rechtlichen Stabilität der norddeutschen Landeskirchen beitrug.[8]

Literatur

  • Deutsche Digitale Bibliothek: Eintrag zu Werner Göbel, abgerufen 2025.
  • Kirchenrecht der Nordkirche: Protokoll der verfassunggebenden Synode 1970.
  • Landeskirchliches Archiv Lübeck: Personalakten Werner Göbel, Signatur 234/45.
  • Heinz Boberach †, Carsten Nicolaisen und Ruth Pabst: HANDBUCH DER DEUTSCHEN EVANGELISCHEN KIRCHEN 1918 bis 1949 Organe – Ämter – Verbände – Personen Bd. 1: Überregionale Einrichtungen. Göttingen 2010 ISBN 978-3-525-55784-6

Weblinks


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Quellen

  1. Reg.Nr. 76/1902
  2. Deutsche Digitale Bibliothek, Biographische Angaben zu Werner Göbel, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/YXR5VC2S6KEM7CQXFG23QCHSQF5S2JAA
  3. Deutsche Digitale Bibliothek, ebenda
  4. Deutsche Digitale Bibliothek, ebenda
  5. Deutsche Digitale Bibliothek, ebenda
  6. Deutsche Digitale Bibliothek, ebenda
  7. Kirchenrecht der Nordkirche, Verfassunggebende Synode 1970, https://www.kirchenrecht-nordkirche.de/kabl/43919.pdf
  8. Nachruf in den Kirchenakten der Landeskirche Lübeck, 1973 (zitiert nach Deutsche Digitale Bibliothek, https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/3ELF44X7A7CXIGS3FXXOWXGZN663QXK5)