Teilung Pöppinghausens 1926

Aus Hist. Verein Herne / Wanne-Eickel
Version vom 24. April 2025, 22:03 Uhr von Andreas Janik (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Plan 1924. Rot: Amt Bladenhorst. Geld: geplanter Herner Zuschlag, Grün, Tatsächlicher Herner Zuschlag 1926.

Pöppinghausen: Die kommunale Teilung von 1926 zwischen Castrop-Rauxel und Herne

Historischer Überblick

Pöppinghausen, erstmals 1220 als „Pocpinchusen“ in der Limburger Vogteirolle erwähnt, war über Jahrhunderte eine westfälische Bauerschaft in der Grafschaft Mark. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Pöppinghausen zu einer Landgemeinde im Landkreis Bochum der preußischen Provinz Westfalen.

Kirchlich und Gesellschaftlich gehörte das Dorf zu Herne, teils aber auch zu Bladenhorst.
Bei der Gründung ges Amt Herne blieb es bei der Verwaltung. Nach der Stadtwerdung Herne 1897 - unter Einbeziehung von Anteilen der Höfe Pantring und Geesmann - gelangte es in das neue Amt Baukau um nach der Eingemeindung Baukaus und Horsthausens mit Herne im Jahre 1908 wurde das Restamt Baukau in ein neues Amt Bladenhorst verändert. Herne hatte für das ländlich geprägte Pöppinghausen kein Interesse gezeigt. Das sollte sich später rechen.
Bereits 1921 sollte eine kommunale Neuordnung zu neuen Großstädten im Kohlerevier erfolgen. demnach wäre das Amt Bladenhorst nach Herne eingemeindet worden. Damals wurde von Bladenhorster/Pöppinghauser Seite eine Zusammenschluss mit Habinghorst und Rauxel-Bahnhof befürwortet und alles andere entschieden abgelehnt.
Nach und nach erwachte dann der Wunsch auf, dass, wenn ihnen die Selbständigkeit nicht belassen werde, eher der Zusammenschluss zu einer neuen Stadt Castrop-Rauxel zu befürworten wäre.

Die Teilung von 1926

Am 1. April 1926 wurde nun das Amt Bladenhorst aufgelöst und die neugeschaffene Stadt Castrop-Rauxel gegründet. Bladenhorst/Pöppinhausen wechselte kurz in den Landkreis Dortmund und dann zusammen mit Castrop-Rauxel in die Kreisfreiheit.

Pöppinghausen sollte entlang der Zechenbahn König Ludwig aufgeteilt werden (siehe Plan), man beließ es aber mit dem westlichsten Teil entlang des alten weges am Hof Sonntag zum Hafen König Ludwig. 1/3 bzw. 80 Hektar von 502,94 gingen an Herne, 320 Morgen Land. Die Bauernhöfe Pantring, Geesmann und Nettebeck, sowie der größte Teil der Nettheide. 42% bzw. 250 Einwohner wurden Herner. 42 Kinder werden dazu nach Horsthausen umgeschult.

Verwandte Artikel

Einzelnachweise